Olena Kushpler & Zoryana Kushpler


Biography Olena Kushpler & Zoryana Kushpler


Zoryana Kushpler
wurde im ukrainischen Lwiw (Lemberg) geboren und lernte ab dem fünften Lebensjahr zunächst Klavier bei ihrer Mutter, wechselte aber später zur Violine. Ab 1993 studierte sie Gesang in der Klasse ihres Vaters Prof. Igor Kushpler an der Musikhochschule in Lwiw und trat bereits während des Studiums erfolgreich am dortigen Opernhaus als Rosina in Rossinis »Il Barbiere di Sevilla« sowie als Maddalena in Verdis »Rigoletto« auf.

1998 wechselte Zoryana Kushpler an die Musikhochschule nach Hamburg in die Klasse von Prof. Judith Beckmann und erhielt wichtige künstlerische Impulse in Meisterkursen bei Teresa Berganza, Renata Scotto und Kurt Moll. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die ihr verliehen wurden, zählt der 1. Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb in München im September 2000.

In den Jahren 2004 bis 2006 sang Zoryana Kushpler im Ensemble des Stadttheaters Bern, wo sie u.a. als Sesto (»Giulio Cesare«), Masha (»Tri Sestry«), Marchesa Melibea (»Il viaggio a Reims«), Suzuki (»Madama Butterfly«) und Preziosilla (»La forza del destino«) zu hören war.

Seit 2007 ist sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und feierte dort große Erfolge als Ulrica (»Un ballo in maschera«), Preziosilla, Fenena (»Nabucco«), Maddalena, Lola (»Cavalleria rusticana«), Smeton (»Anna Bolena«) und Suzuki, Polina (»Pique Dame«), Olga (»Eugen Onegin«), Sonjetka (»Lady Macbeth von Mzensk«), Giulietta (»Les contes d'Hoffmann«) und Marcellina (»Le nozze di Figaro«), sowie als Prinz Orlofsky (»Die Fledermaus«), Adelaide (»Arabella«), Mary (»Der fliegende Holländer«), Magdalena (»Die Meistersinger von Nürnberg«), Floßhilde (»Das Rheingold«), Schwertleite (»Die Walküre«) und Erste Norn (»Götterdämmerung«). Zudem ist sie seit 2008 regelmäßiger Gast an der Volksoper Wien und war dort bisher als Carmen, Giulietta, Maddalena oder Orlofsky zu erleben.

Ihre Gastspieltätigkeit führte Zoryana Kushpler bereits im Jahr 2000 an das Ständetheater Prag, wo sie die Partie des Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito« verkörperte. Weiterhin sang sie Nerone in einer konzertanten Aufführung von Monteverdis »L'incoronazione di Poppea« in der Londoner Barbican Hall, Aminta in Mozarts »Il re pastore« bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und Marcellina auf einer Gastspielreise der Wiener Staatsoper in Japan.

Sie gastierte als Preziosilla an der Oper Köln, als Adelaide am Opernhaus Graz und als Prinz Orlofsky bei den Seefestspielen Mörbisch. Im Jahr 2014 debütierte Zoryana Kushpler in der Londoner Royal Albert Hall in einer konzertanten Aufführung von Strauss' »Elektra« sowie in der konzertanten Aufführung der Oper »Die vier Grobiane« von Wolf-Ferrari mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München.

Ihr Debüt in den USA gab sie 2012 in Wagners »Ring des Nibelungen« mit dem Cleveland Orchestra sowie 2013 mit den Bamberger Symphonikern.

Eine umfangreiche Zusammenarbeit verbindet Zoryana Kushpler mit namhaften Dirigenten wie Seiji Ozawa, Sir Neville Marriner, Franz Welser-Möst, Christian Thielemann, Semyon Bychkov, René Jacobs, Simone Young, Marco Armiliato, Alessandro De Marchi, Eiji Ōue oder Christoph Eschenbach.

Zoryana Kushpler ist ebenfalls als Konzertsängerin ein gefragter Gast in den wichtigen europäischen Musikzentren. Eine Tournee mit dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks führte sie im Rahmen der berühmten Klubhaus-Konzerte in die Tonhalle Zürich, ins Stadtcasino Basel und die Victoria Hall Genf. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival trat sie 2003 in Haydns »Nelson-Messe«, 2004 in einer stürmisch gefeierten konzertanten Aufführung von Dvořáks »Rusalka« und 2006 gemeinsam mit dem Petersen Quartett auf.

Im folgenden Jahr sang Zoryana Kushpler mit der NDR Radiophilharmonie Hannover die Uraufführung der 2. Sinfonie »Requiem for a Poet« von Lera Auerbach, die Zusammenarbeit mit der jungen Komponistin führte sie im Sommer 2010 zum Verbier Festival.

2014 feierte sie ihr Debüt in der New Yorker Carnegie Hall als Solistin in Beethovens 9. Sinfonie. Eine besondere Vorliebe hat Zoryana Kushpler für den Liedgesang. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester, der Pianistin Olena Kushpler, gab sie umjubelte Liederabende, unter anderem beim Rheingau Musik Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, in der Laeiszhalle Hamburg, im Konzerthaus Berlin, in Kassel und Recklinghausen, im Wiener Musikverein sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei welchem sie 2010 mit dem Förderpreis der »Walter und Charlotte Hamel Stiftung« für herausragende sängerische Leistungen ausgezeichnet wurde. Im Rahmen einer Italientournee mit dem Petersen Quartett und dem Pianisten Alexander Schmalcz war sie zudem in Venedig, Mailand, Florenz und Ferrara zu hören.

Zoryana Kushpler wirkte in zahlreichen Fernseh- und Rundfunkproduktionen mit. Im Jahre 1996 lieh sie ihre Singstimme der Schauspielerin Agnieszka Wagner im Film »La tregua« des berühmten italienischen Regisseurs Francesco Rosi.

Auf CD erschienen weiterhin Schostakowitschs »Sechs Gedichte von Marina Zwetajewa« mit dem Petersen Quartett (Capriccio, 2006), Gounods »Faust« aus der Wiener Staatsoper (Orfeo International, 2010), »Slavonic Souls« mit Liedern russischer Komponisten (Capriccio, 2010) sowie Wagners »Ring des Nibelungen« unter Christian Thielemann (Deutsche Grammophon, 2013). Die Veröffentlichung einer neuen CD mit spanischen Liedkompositionen ist für den kommenden Herbst geplant.

Als DVD bzw. Blu-ray Disc sind zudem »Wagners Nibelungenring für Kinder« aus der Wiener Staatsoper (2007), Johann Strauss' »Fledermaus« von den Seefestspielen Mörbisch (2012) und Richard Strauss' »Arabella« unter der Leitung von Franz Welser-Möst (Electric Picture & Naxos 2012) erhältlich.

Olena Kushpler
Die Konzertauftritte der Pianistin Olena Kushpler werden regelmäßig vom Publikum begeistert aufgenommen und mit großem Lob von der Presse bedacht. Als „große Geschichtenerzählerin“ wurde die Pianistin kürzlich vom Hamburger Abendblatt bezeichnet. Das Magazin concerti schrieb, „beim Spiel der ukrainischen Pianistin wird Musik fürwahr als tönend bewegte Emotionalität spürbar“ und DIE WELT schwärmte von „Klavierkunst vom Feinsten“.

Die in der Ukraine geborene Pianistin studierte zunächst an der Hochschule für Musik und Theater in Lemberg bei Josef Jermin, bevor sie ihr Studium in Hamburg bei Volker Banfield und Evgeni Koroliov vervollkommnete. Wertvolle künstlerische Anregungen erhielt sie in der Zusammenarbeit mit Wolfram Rieger, Norman Shetler und Andrzej Jasinski sowie vom Alban Berg Quartett.

Olena Kushpler war Masefield-Preisträgerin der Alfred-Töpfer-Stiftung, Stipendiatin mehrerer Stiftungen, unter anderem des DAAD, der Emma-Beit-Stiftung, der Budge-Stiftung und der Franz-Wirth-Stiftung. 2005 wurde sie mit dem Ritter-Preis der Oscar und Vera Ritter-Stiftung ausgezeichnet. Ihrem Bonnard Trio wurde 2010 der Berenberg-Kulturpreis verliehen.

Konzerteinladungen führten Olena Kushpler zu international renommierten Festivals und Konzerthäusern wie dem Rheingau-Musikfestival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern den Musikfestspielen Saar, dem ARD-Musikfest, ins Konzerthaus Berlin, in die Tonhalle Düsseldorf, die Hamburger Laeiszhalle, in den Musikverein Wien u.a.

Neben der solistischen Tätigkeit gilt ihre große Leidenschaft der Kammermusik und der Liedkunst. Partner waren dabei unter anderem Peter Schreier, Friedemann Röhlig, Sylvia Schwartz und als langjährige Duo-Partnerin ihre Zwillingsschwester, die Mezzosopranistin Zoryana Kushpler.

Mit dem Schriftsteller Roger Willemsen verband Olena Kushpler eine enge Zusammenarbeit. Musikalisch-literarische Programme vereinten dabei Musik und Erzählungen wie in den Programmen „Unterwegs“ und "Das müde Glück - eine Geschichte von Hiob", die unter anderem bei der Lit.Cologne, auf der Leipziger Buchmesse und beim Rheingau Musik Festival realisiert wurden.
Weitere musikalisch-literarische Programm hat Olena Kushpler mit Iris Berben und Markus John zur Aufführung gebracht.

Rundfunkaufnahmen und Fernsehaufzeichnungen mit Olena Kushpler wurden beim Bayrischen Rundfunk, beim Norddeutschen Rundfunk, beim SWR und bei Deutschland Radio gesendet.

Im Herbst 2015 ist die neue CD von Zoryana und Olena Kushpler mit spanischen Liedkompositionen von Manuel de Falla, Xavier Montsalvatge, Joaquin Rodrigo u.a. beim Label CAPRICCIO erschienen: "Vor allem sind es die zarten Zwischentöne, die des Hörers Seele aufs Innigste berühren" urteilt concerti und wählt die Aufnahme zur CD des Monats September.

Über die im Jahr 2012 bei CAPRICCIO erschienene Einspielung von Klavierwerken des katalanischen Komponisten Federico Mompou schreibt das Magazin concerti: „Vom ersten Prélude zieht sie den Hörer in diese faszinierende impressionistische Klangwelt [...]. Es ist eine Freude, ihrem unendlich farbigen Spiel, ihren dynamischen Schattierungskünsten und ihrer agogischen Raffinesse zu lauschen.“ Und bei NDR Kultur urteilt man: „Beeindruckend, wie sie es schafft, den Hörer zu fesseln [...]. Da scheint die Zeit still zu stehen.“

Die Einspielung von russischen Liedern „Slawische Seelen“ (CAPRICCIO) mit Olena Kushpler und Zoryana Kushpler wurde vom Glarean-Magazin den Hörern ans Herz gelegt als „fesselnde Darbietung russischer Liedkunst, die Lust auf viel mehr macht, den Hörer gefangen nimmt und immer wieder überrascht“. Die „inspirierte Neuaufnahme der Klaviertrios von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Bonnard Trio (CRYSTAL CLASSICS/CAPRICCIO) ist schlichtweg eine Sensation“, schrieb das Magazin concerti.

Die mehrfach ausgezeichnete Pianistin lebt heute in Hamburg, wo sie 2012 als künstlerische Leiterin und Gründerin das Festival Kontraste aus der Taufe hob, das beim Publikum und bei der Presse große Erfolge feierte: „Ein Festival wider den Zeitgeist der Verflachung: Das musikalisch-literarische Festival ‚Kontraste’ hat [...] erstmals seinen Anspruch demonstriert – und gewonnen“, schrieb die Tageszeitung DIE WELT.



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