Album Info

Album Veröffentlichung:
2012

HRA-Veröffentlichung:
07.11.2012

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 11. Zart und mit Ausdruck03:13
  • 22. Lebhaft, leicht03:13
  • 33. Rasch und mit Feuer03:53
  • 41. Allegro non troppo14:27
  • 52. Allegretto quasi minuetto05:26
  • 63. Allegro - Più presto06:22
  • 71. Prologue (lent)04:36
  • 82. Sérénade (Modérément animé)03:13
  • 93. Finale (Animé)03:40
  • 101. Allegro non troppo11:56
  • 112. Allegro02:50
  • 123. Largo08:21
  • 134. Allegro03:58
  • Total Runtime01:15:08

Info zu Duo

Mit „Duo“ wird die große Geschichte der Klavier- und Cello-Begegnungen in die Gegenwart geführt. Nach Barenboim/du Pré, Argerich/Maisky verkörpern Grimaud/Gabetta den modernen Zeitgeist.

Das Aufeinandertreffen der Pianistin Hélène Grimaud und der Cellistin Sol Gabetta im Sommer 2011 im Rahmen des Menuhin Festivals Gstaad war für beide Musikerinnen ein einschneidendes Ereignis. Beide Stars scheinen grundverschiedene Charaktere zu haben: die philosophische Französin am Klavier und die temperamentvolle, impulsive argentinische Cellistin. Bei ihrem musikalischen Aufeinandertreffen jedoch sprühten die Funken. Ihre Aufnahme mit Meisterwerken von Schumann, Brahms, Debussy und Schostakowitsch zeigt ein brilliantes künstlerisches Miteinander, wie man es selten findet.

Ein Duo lässt sich nur bedingt planen. Denn diese musikalische Dialogform gehört zu den persönlich reizvollsten, aber auch sensibelsten, die die Musik zu bieten hat. Das klingende Gespräch braucht beide Partner in gleichem Maße, keiner kann sich verstecken, jeder muss bereit sein, den jeweils anderen gut klingen zu lassen, sonst misslingt die Kommunikation. Schon deshalb ist das Team Hélène Grimaud und Sol Gabetta etwas Außergewöhnliches. Denn hier stimmt alles, die Musik, die Energie, die Lust am gemeinsamen Fließen der Klänge, so sehr, dass selbst die Künstlerinnen überrascht waren. „Musikmachen ist eine sehr körperliche, sinnliche Angelegenheit“, meint Hélène Grimaud zu den Ursprüngen von Duo. „Es geht um den Herzschlag, den Puls, den gemeinsamen Atem. Diese Ebene habe ich mit Sol ganz selbstverständlich gefunden, als Mensch und als Musikerin – ein Glücksfall.“

Tatsächlich waren den Aufnahmen im vergangenen Mai in der Philharmonie in Essen Konzerte wie beim Menuhin Festival 2011 in Gstaad vorangegangen, bei denen die französische Pianistin und die argentinische Cellistin sich auf der Bühne kennenlernten. Der Erfolg war so überwältigend, dass sie beschlossen, daraus ein eigenes Programm zu entwickeln, das die positive Spannung des Live-Erlebnisses auf ein Duo-Recital überträgt. Inhaltlich wählten Hélène Grimaud und Sol Gabetta einen Streifzug von der empfindsamen Romantik Robert Schumanns über das tiefgehende Pathos von Johannes Brahms hin zu einer Prise Ironie bei Claude Debussy und dem energischen Abschluss mit Dimitri Shostakovitch. „Als Cellistin habe ich mit gemischten Programmen sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Musik spricht vier verschiedene Sprachen, trotzdem ist das Ganze nicht zu disparat“, erklärt Sol Gabetta den Bogen, den die drei Fantasiestücke und die drei Sonaten umspannen.

Die gemeinsame Musik ist die eine Seite: Da ist es eine Freude den beiden Weltstars beim Erkunden der Feinheiten des kollektiven Ausdrucks zuzuhören. Komplizierter wird es schon mit den gemeinsamen Konzerten. Denn Künstlerinnen vom Niveau einer Grimaud oder Gabetta haben in der Regel Terminpläne, die über Jahre hinweg eng gefüllt sind.

Ihr bezauberndes Programm haben sie im künstlerischen Gepäck, aber auch Pläne für die Zukunft: „Ich persönlich möchte der Kraft des Augenblicks ganz bewusst wieder mehr Raum geben, mehr Raum in mir“, erklärt Hélène Grimaud. „Sicher wäre es naiv zu sagen, ich steige aus allem aus und gebe mich ganz meinem künstlerischen Biorhythmus hin. Aber sich der Kostbarkeit des einzelnen Moments bewusst zu sein, bewusst zu werden, daran arbeite ich.“ Im Team mit Sol Gabetta kann man diese wertvollen Momente sogar als Zuhörer miterleben.

'Es ist die Schönheit dieses Cello-Tons, die zuallererst, schon bei den anfänglichen Sekunden von Schumanns erstem „Fantasiestück“, dem Ohr des Hörers schmeichelt. Gleichzeitig begeistert die Wandlungsfähigkeit von Sol Gabettas Spiel: Wie rückhaltlos vermag sich die Argentinierin Schumanns Kantilenen zu eigen zu machen! Nach wenigen Takten bereits decrescendiert sie ihre Melodie so stark, dass fast nur noch ein Hauchen zu vernehmen ist, um sie gleich darauf wieder zu neuer, voller Schönheit erblühen zu lassen. Freilich, so ist sie nun mal, diese romantische Kammermusik – aber wann bekommt man das schon einmal mit solcher Vollkommenheit und Hingabe dargeboten? Für Brahms‘ Sonate Nr. 1 e-Moll findet Gabetta dann einen schwerblütigeren, dunkleren Klang, der es mit dem vollgriffigen, oft – ganz Brahms-typisch – in der Basslage recht dicken Klavierklang mühelos aufzunehmen vermag. Hier übrigens bewährt sich Hélène Grimaud als Begleiterin: Hätte man sie bei Schumanns „Fantasiestücken“ gern etwas weniger dezent erlebt, erfreut man sich besonders in der Ecksätzen der Brahms-Sonate an ihrer Fähigkeit, selbst Unhandlichstes durchsichtig und elegant zu präsentieren. Vollends überzeugt sie auch in der anschließenden Debussy-Sonate, in deren „Prologue“ sie sich nach prägnant formulierter Eröffnung mehr und mehr zurückzieht, um sich dann in der Mitte des Satzes mit einem unruhig und bedrohlich heranrollenden „Agitato“ effektvoll wieder in Szene zu setzen. Das Programm der CD klingt dann aus mit Dmitri Schostakowitschs Sonate für Cello und Klavier op. 40, die mit ihrem breitem Spektrum an stilistischen Allusionen und Ausdrucksnuancen noch einmal zum Paradestück für die beiden hochsensiblen Musikerinnen gerät.' (Michael Wersin, RONDO Magazin) 5 Sterne!

Helene Grimaud, Klavier
Sol Gabetta, Cello


Hélène Grimaud
Ein wahres Multitalent für unsere Zeit: Hélène Grimaud ist nicht nur eine leidenschaftliche, hingebungsvolle Musikerin, deren pianistische Fähigkeiten eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielen. Sie ist eine Frau mit vielen Begabungen, die weit über das Instrument hinausgehen, das sie mit so viel poetischem Ausdruck und unvergleichlicher technischer Kontrolle spielt. Die französische Pianistin ist auch als engagierte Naturschützerin, als mitfühlende Menschenrechtlerin und als Buchautorin hervorgetreten.

1969 in Aix-en-Provence geboren, studierte sie bei Jacqueline Courtin am dortigen Konservatorium und anschließend bei Pierre Barbizet in Marseille. Im Alter von nur 13 Jahren wurde sie am Pariser Conservatoire angenommen, wo sie schon drei Jahre später 1985 den ersten Preis im Fach Klavier erhielt. Weiteren Unterricht nahm sie dann bei György Sándor und Leon Fleisher. 1987 gab sie ihr erfolgreiches erstes Recital in Tokio und im selben Jahr lud der angesehene Dirigent Daniel Barenboim sie ein, mit dem Orchestre de Paris aufzutreten.

Dies war der Beginn von Grimauds glanzvoller Karriere, gekennzeichnet durch Konzerte mit vielen internationalen Spitzenorchestern und berühmten Dirigenten. Ihre Aufnahmen wurden von der Kritik gepriesen und erhielten zahlreiche Auszeichnungen wie Cannes Classical Recording of the Year, Choc du Monde de la musique, Diapason d’or, Grand Prix du disque, Record Academy Prize (Tokio), Midem Classic Award und Echo-Preis.

Zwischen ihrem Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado im Jahr 1995 und ihrem ersten Auftritt mit den New Yorker Philharmonikern unter Kurt Masur 1999 – zwei der vielen gefeierten Meilensteine ihrer Karriere – debütierte Grimaud noch in einem völlig anderen Bereich: Sie gründete das Wolf Conservation Center in Upper New York State.

Ihre Liebe zu dieser gefährdeten Art begann mit der zufälligen Begegnung mit einem Wolf in Nordflorida, die zu ihrem Entschluss führte, ein Zentrum für Umwelterziehung ins Leben zu rufen. »Direkt für den Schutz der Natur zu arbeiten und die Möglichkeit zu haben, die Tiere in ihre angestammte Welt zurückzubringen, ist eine einzigartige Erfahrung«, erklärt die Pianistin.

Hélène Grimauds Engagement endet damit jedoch noch nicht. Sie ist auch Mitglied der Organisation »Musicians for Human Rights«, einem weltumspannenden Netzwerk von Musikern und anderen in der Musikbranche Tätigen, das sich für Menschenrechte und sozialen Wandel einsetzt.

Die Leitung eines Naturschutz-Zentrums oder eine florierende musikalische Karriere mögen anderen Arbeit genug sein. Doch Hélène Grimaud hat tatsächlich noch die Zeit gefunden, Bücher zu schreiben. Ihr erstes Buch, Variations sauvages, erschien 2003 auf Französisch und wurde dann ins Englische, Japanische, Niederländische und Deutsche (dort unter dem Titel Wolfssonate) übersetzt. 2005 folgte ihr zweites Buch: Leçons particulières (dt. Lektionen des Lebens), teils Fiktion, teils Autobiografie.

Bei all ihren unterschiedlichen Aktivitäten ist es jedoch ihr gedankenvolles, einfühlsames und ausdrucksstarkes Musizieren, mit dem Hélène Grimaud am besten die Gefühle der Menschen erreicht und dank ihrer ausgedehnten Konzertreisen mit allen großen Orchestern haben Zuhörer in der ganzen Welt die Möglichkeit, sich an ihrer Arbeit zu erfreuen. 2013 spielt sie in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, der Schweiz, Russland, den USA, Brasilien, China und Japan und tritt mit der Tschechischen Philharmonie, dem Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, Philharmonia Orchestra, Philharmonischen Orchester St. Petersburg, Los Angeles Philharmonic Orchestra, Russischen Nationalorchester, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra und City of Birmingham Symphony Orchestra auf, um nur einige zu nennen.

Brahms hat im Jahr 2013 einen besonderen Stellenwert in ihren Konzertprogrammen. Im Herbst veröffentlicht Deutsche Grammophon ihr Album mit den beiden Klavierkonzerten des Komponisten unter Leitung von Andris Nelsons mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Nr. 1) bzw. den Wiener Philharmonikern (Nr. 2). Als sie in diesem Jahr die Konzerte auf ihrer Südostasien-Tournee spielte, schrieb The Straits Times in Singapur: »Ihr Spiel zeichnete sich durch hervorragendes Timing und überzeugenden Anschlag aus, Klavier und Orchester wirkten bruchlos zusammen.«

Als leidenschaftliche, engagierte Kammermusikerin tritt Grimaud regelmäßig bei den renommiertesten Festivals und kulturellen Veranstaltungen auf. Zu ihren musikalischen Partnern zählen so unterschiedliche Musiker wie Sol Gabetta, Thomas Quasthoff, Rolando Villazón, Jan Vogler, Truls Mørk, Clemens Hagen und die Gebrüder Capuçon.

Seit 2002 ist Hélène Grimaud Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon. Ihre jüngste Veröffentlichung beim gelben Label war das Album Duo mit der Cellistin Sol Gabetta im Oktober 2012. Im vergangenen Herbst gaben die beiden Musikerinnen Konzerte in Deutschland und Frankreich mit den Cellosonaten von Schumann, Brahms, Schostakowitsch und Debussy, die auf der CD zu hören sind. Das Programm basiert auf ihrem gemeinsamen Konzert beim Gstaad Festival 2011, das die Berner Zeitung als »atemberaubend« beschrieb. Das BBC Music Magazine urteilte über die Aufnahme: ». . . im grandiosen ersten Satz [von Brahms’ Cellosonate Nr. 1] schafft Hélène Grimaud einen Kontext von geradezu orchestraler Tiefe und Weiträumigkeit, in dem Gabetta ihre ausdrucksvollen, eleganten Linien entfaltet.«

Zu Grimauds vorangehenden Veröffentlichungen gehört ein 2011 erschienenes Mozart-Album mit den Klavierkonzerten Nr. 19 und Nr. 23 und der Konzertarie Ch’io mi scordi di te? mit der Sopranistin Mojca Erdmann. 2010 kam ihr Solo-Album Resonances mit Werken von Mozart, Berg, Liszt und Bartók heraus. Weitere DG-Aufnahmen sind Solowerke und Konzerte von Bach mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, die Grimaud vom Klavier aus dirigierte, ein Beethoven-Album mit der Staatskapelle Dresden und Vladimir Jurowski, Reflection und Credo (beide mit einer Reihe thematisch verbundener Werke) sowie ein Album mit Sonaten von Chopin und Rachmaninow und eine Bartók CD, auf der Grimaud das Dritte Klavierkonzert mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Pierre Boulez spielt. Auf DVD erschien Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 mit Claudio Abbado und dem Lucerne Festival Orchestra.

Hélène Grimaud ist zweifellos eine Künstlerin mit vielen Facetten. Ihre tiefe Hingabe zur Musik, im Konzertsaal wie auch bei ihren Aufnahmen, spiegelt sich in der Fülle ihrer Aktivitäten als Umweltschützerin und Schriftstellerin wider und wird noch verstärkt.

Booklet für Duo

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