Reinecke: Complete Cello Sonatas Ana Turkalj & Aleck Carratta
Album info
Album-Release:
2022
HRA-Release:
25.03.2022
Label: Brilliant Classics
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Artist: Ana Turkalj & Aleck Carratta
Composer: Carl Reinecke (1824-1910)
Album including Album cover
- Carl Heinrich Reinecke (1824 - 1910): Cello Sonata No. 1 in A Minor, Op. 42:
- 1 Reinecke: Cello Sonata No. 1 in A Minor, Op. 42: I. Allegro moderato 07:18
- 2 Reinecke: Cello Sonata No. 1 in A Minor, Op. 42: II. Lento ma non troppo - Intermezzo. Moderato 04:54
- 3 Reinecke: Cello Sonata No. 1 in A Minor, Op. 42: III. Finale. Allegro molto ed appassionato 04:59
- Cello Sonata No. 2 in D Major, Op. 89:
- 4 Reinecke: Cello Sonata No. 2 in D Major, Op. 89: I. Lento - Allegro molto moderato 07:34
- 5 Reinecke: Cello Sonata No. 2 in D Major, Op. 89: II. Andante 05:02
- 6 Reinecke: Cello Sonata No. 2 in D Major, Op. 89: III. Finale. Moderato 07:37
- Cello Sonata No. 3 in G Major, Op. 238:
- 7 Reinecke: Cello Sonata No. 3 in G Major, Op. 238: I. Adagio - Allegro moderato 09:49
- 8 Reinecke: Cello Sonata No. 3 in G Major, Op. 238: II. Andante mesto 05:27
- 9 Reinecke: Cello Sonata No. 3 in G Major, Op. 238: III. Finale. Allegro 05:22
Info for Reinecke: Complete Cello Sonatas
Die grundlegend romantische Sprache Carl Reineckes steht für die Dämmerung des 19. und den Beginn des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Er war ein frühreifer und produktiver Komponist, der nach seiner Geburt im norddeutschen Altona im Jahr 1924 schon in jungen Jahren Musik schrieb.
Die letzte seiner drei Cellosonaten wurde 1898 komponiert, nachdem er sich von seiner Lehrtätigkeit am Leipziger Konservatorium zurückgezogen hatte, um dessen Direktor zu werden, während die erste Sonate 1848 entstand, als Reinecke als junger und brillanter Hofpianist in Kopenhagen tätig war. Das Sonaten-Trio umspannt somit seine Reifezeit und zeichnet bestimmte Entwicklungsstränge seines kompositorischen Schaffens nach. Alle drei Sonaten folgen der üblichen dreisätzigen Form schnell-langsam-schnell, in der das Argument der Sonate durch einen diskursiven ersten Satz umrissen, durch ein nachdenkliches Intermezzo vertieft und durch ein extrovertiertes Rondo-Finale abgerundet wird.
Bei ihrer verspäteten Veröffentlichung 1855 erlangte die a-Moll-Sonate eine solche Popularität, dass Reinecke bald gebeten wurde, eine Violinfassung des Stücks zu erstellen. Der Widmungsträger war Andreas Grabau, ein Cellist des Gewandhausorchesters, dessen Leiter Mendelssohn war, und in der Tat erfreut sich die Sonate einer Gedankenschnelligkeit und eines lebhaften Geistes, den Felix erkannt und geschätzt hätte.
Die D-Dur-Sonate op. 89 wurde 1866 komponiert und von Breitkopf & Härtel mit einer Widmung an Carl Voigt (entweder der Gründungsdirektor des Hamburger Hauptgesangvereins oder der Kaufmannsehemann der Pianistin Henriette Voigt) veröffentlicht. Handelt es sich hier um einen Reinecke aus der Mitte des Zeitalters? Auf jeden Fall nimmt der erste Satz Abstand von der hohen Dramatik der ersten Sonate oder weicht zumindest zeitweise einer sehr zellistischen Art der Introspektion, die in dieser Hinsicht zum Vergleich mit der kürzlich komponierten e-Moll-Cellosonate von Brahms einlädt.
In dieser Hinsicht könnte man die Widmung der dritten Sonate dem Andenken von Brahms, der im April des Vorjahres verstorben war, als Geisel des Schicksals betrachten. Doch auch wenn die rezitativische Einleitung, die an Brahms' späte Vier ernste Lieder erinnert, einen Hauch von Selbstbetrachtung verströmt, war Reinecke kein sklavischer Epigone, und die Sonate ist das Ergebnis eines Lebens, das er damit verbracht hat, das Handwerk des Komponierens bei sich selbst und bei anderen zu verfeinern.
Carl Reinecke (1824-1910) wurde in Altona, in der Nähe von Hamburg, geboren. Unter der Anleitung seines Vaters lernte er zunächst Violine, wandte sich später aber dem Klavier zu. Im Alter von sieben Jahren begann er zu komponieren, und mit zwölf Jahren trat er erstmals öffentlich als Pianist auf. Im Alter von 19 Jahren unternahm er seine erste Konzertreise als Pianist. Im Jahr 1843 ließ er sich in Leipzig nieder, wo er bei Felix Mendelssohn, Robert Schumann und Franz Liszt studierte. Im Jahr 1847 wurde Reinecke zum Hofpianisten von Christian VIII. in Kopenhagen ernannt. Nach Stationen in Paris, Köln und Breslau wurde er zum Leiter der Konzerte des Gewandhausorchesters in Leipzig und zum Professor für Komposition und Klavier am Konservatorium ernannt. Er leitete das Orchester mehr als drei Jahrzehnte lang, bis 1895. Er dirigierte die Uraufführung von Brahms' Ein deutsches Requiem.
Reineckes Stil ist fest in der deutschen Romantik verwurzelt, und er ist ein direkter Erbe von Mendelssohn, Schumann und Brahms. Diese neue Einspielung präsentiert seine drei Cellosonaten, vollblütige romantische Werke in ihrer mitreißenden Leidenschaft und zarten Lyrik. Gespielt von der kroatischen Cellistin Ana Turkalj. Sie nahm Meisterkurse bei Wolfgang Böttcher, Seiji Ozawa, Bernard Greenhouse und Nicolas Altstaedt und ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe. Der Pianist Aleck Carratta schloss sein Studium an den Musikhochschulen in Hamburg und Zürich mit Auszeichnung ab und besuchte Meisterkurse bei Lilya Zilberstein, Roberto Plano, Filippo Gamba, Aleksandar Madžar und Christian Zacharias.
Ana Turkalj, Cello
Aleck Carratta, Klavier
Ana Turkalj
Die kroatische Cellistin Ana Turkalj wurde infolge der Jugoslawienkriege in Hainburg an der Donau geboren und wuchs in Österreich auf. Als Kind lag sie im Cellokasten ihres Bruders, lauschte dessen Spiel und entdeckte ihre Liebe zur Musik.
Während sich ihr ausserordentliches musikalisches Talent entfaltete, besuchte sie Meisterkurse bei namhaften Musiker*innen und gewann in Kroatien, Italien und Österreich überdurchschnittlich viele Cello-Wettbewerbsauszeichnungen sowie einen Sonderpreis als Pianistin in Wien.
Sie ist Preisträgerin des österreichischen Wettbewerbs „Prima la Musica“ (2002, 2004, 2009), des europäischen Wettbewerbes „Alfredo e Vanda Marcosig“ in Gorizia, (2005, 2008, 2009), des internationalen Wettbewerbes in Dubrovnik „Rudolf Matz“ (2006, 2007), des „Antonio Janigro“ in Porec (2006) und des Cellowettbewerbs in Liezen (2002, 2008).
Die Zürcher Hochschule der Künste nahm sie 2009 als Jungstudentin auf, wo sie zwei Jahre später mit ihrem eigentlichen Studium bei Prof. Orfeo Mandozzi begann. 2013 wechselte sie an die Musik Akademie Basel zu Ivan Monighetti, Rafael Rosenfeld, Thomas Demenga und später in den Studiengang „School of Excellence” zu Danjulo Ishizaka.
Fruchtbare Impulse empfing sie in Meisterkursen, u.a. bei Götz Teutsch, Wolfgang Böttcher, Seiji Ozawa, Arto Noras, Bernard Greenhouse und Nicolas Altstaedt.
Es folgten weitere Wettbewerbspreise: Erster Preise beim österreichischen Lion’s Club und beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb, sowie der Anerkennungspreis der Basler Orchestergesellschaft.
2018 gewann sie das Praktikum im Luzerner Sinfonieorchester und wurde als aufsteigende Musikerin mit der „Golden Medal“ bei der „4th International Manhattan Competition 2019“ geehrt.
Ana Turkalj ist Mitglied des Atl-Trios, des Alean Duos, das Preisträger beim Orpheus Wettbewerb 2019 war und des Duos „A.T.ea for two“, das 2019 eine CD bei „Lion Crown’s music records“ veröffentlichte.
Internationale Konzertverpflichtungen als Solistin und Kammermusikerin führten sie in berühmte Musikzentren, u.a. nach Wien, Salzburg, Florenz, Venedig, Verona, Rom, Ljubljana, Barcelona, London, New York, Boston, Tokio und Mexico City.
Sie hat zur Zeit Aufnahmeverträge bei den Labels „Brilliant Classics“ und „Naxos“.
„Ana Turkalj ist musikalisch vielseitig engagiert und zeichnet sich nicht nur als begabte Instrumentalistin auf dem Cello und Klavier aus, sondern hat auch einen wiedererkennbaren Klang und eine besondere Ausdrucksfähigkeit am Cello.
Ihre musikalische Raffinesse und klangliche Vielfalt kommt bei Interpretationen verschiedener Musikstile farbenreich zur Geltung…“
Götz Teutsch, Solocellist bei den Berliner Philharmonikern 1970-1976
„Solistin Ana Turkalj interpretierte Dvorkas Cello-Konzert mit Verve, Klangsinn und emotionaler Tiefe...mit mitreissender Leichtigkeit und technischer Souveränität spannte sie den Bogen durch die drei weitgefächerten Sätze, ohne den Sinn für die kostbaren Details innerhalb des grossen Ganzen zu verlieren. Für die grossartige Leistung wurde sie vom Publikum für zwei Zugaben auf die Bühne gebeten!“ (Niederämter Anzeiger 2019)
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