Tiwayo
Biography Tiwayo
Tiwayo
Woher stammt nur diese ausdrucksstarke, zeitlosschöne Stimme, die vor einigen Jahren in Memphis, Tennessee den Spitznamen „The Young Old (TYO)“ bekam?
Tiwayos vom 1960er und 70er Soul, Rock, Blues, Gospel und Reggae beeinflusster Sound wurde in schlaflosen Nächten, Auftritten in der U-Bahn und auf Reisen in den USA und Europa geprägt. Aufgewachsen ist er in einer Pariser Vorstadt, aber seine spirituelle und kreative Heimat liegt im Süden der USA.
Obwohl das Debütalbum des jungen französischen Musikers erst am 18. Januar 2019 veröffentlicht wird, hat er schon im Vorprogramm bekannter Künstler wie Norah Jones, Seal, Marcus Miller, Patrice oder Curtis Harding gespielt. Der französische Rolling Stone nannte Tiwayo „ein kleines Soul-Genie“ und Paris Match schrieb, er habe „eine außergewöhnliche Stimme“.
2017 trat Tiwayo mit Mark Neill (The Black Keys) in Kontakt, um ihn zu fragen, ob er sein erstes Album produzieren könnte. Tiwayo dazu: „Die Geschichte ist völlig verrückt, weil sie so einfach ist. Es war ein guter Zeitpunkt, mit den Aufnahmen zu beginnen, und ich war ein großer Fan von Marks Arbeit mit Dan Auerbach, deshalb fühlte ich mich schon sehr mit ihm verbunden, noch bevor ich ihn traf. Also schickte ich Mark einige Demos und er antwortete sehr schnell: „Das klingt gut. Was wäre dein Traumalbum?“
Zwei Monate später lebte Tiwayo seinen ganz eigenen amerikanischen Traum und nahm auf einem 16-Spur-Rekorder in Mark Neills Soil of the South Studios in Valdosta, GA unter der Ägide des Grammy-Preisträgers erste Songs auf. „Ich war natürlich wahnsinnig aufgeregt“, so Tiwayo, „und erklärte ihm, dass ich genau nach dem gesucht habe, was er macht – ein auf Bass und Schlagzeug basierendes Album mit einem starken Rhythmusblock und Klavier sowie einem einfachen Ansatz.“ In Ermangelung einer einzigen musikalischen Schublade, in die Tiwayos Musik passen könnte, kam bald der Begriff „Gypsy Soul“ auf – ein unkonventioneller Sound ohne Anker, der durch die Welt, durch Zeiten und Klänge reist.
Wie in einem Notizbuch dokumentiert Tiwayo auf dem Album persönliche Geschichten mit universellen Widerklängen wie in „A Place to Call My Own“ oder der ersten Single „Wild“, gehetzt auf der Reise wie in „Night Train“ oder der Reise ins Ich wie in „Full Moon“. Abgemischt in Paris von Philippe Weiss (Selah Sue, Kendrick Lamar, Madonna), klingt The Gypsy Soul of Tiwayo wie ein analoger Soundtrack und eine Ode an die Emanzipation.
Tiwayo war 2018 für den begehrten ANCHOR Award des Reeperbahn Festivals nominiert und trat daher im Rahmen des 2018er Festivals zwei Mal auf. Den Preis erhielt Tiwayo zwar nicht, aber begeistert hat er mit seinen Konzerten viele – darunter auch den legendären Produzenten Tony Visconti, der in einem Interview mit Le Monde über den jungen französischen Künstler sagte: „Ich mochte vor allem Tiwayo. Ich fand ihn authentisch, voller Soul. Wenn er mit seinen Backgroundsängerinnen singt, ist es, als ob man in einer Kirche ist.“ Und auch der Rezensent der Welt zeigte sich angetan: „Ein Besuch… beim… für den Anchor Award nominierten, aber leider leer ausgegangenen Franzosen Tiwayo, der im Imperial-Theater ein fulminantes Konzert ablieferte und minutenlanges Standing Ovation bekam, haften lange in der Erinnerung.“ Der Rezensent der Schwäbischen Zeitung urteilte über Tiwayos Konzert beim Aalener Jazzfest Anfang November: „Sänger und Gitarrist Tiwayo… ist auf jeden Fall ein großer Musiker, ein wahrer ‚Bluesman’. Wenn auch keiner, der nur den Blues kennt. Soul, Gospel, Rock, Reggae, auch gerne mal nur mit der akustischen Gitarre begleitet, alles dabei, alles getragen von einer großartigen Stimme…“.