A Night At The Opera (Remastered) Queen
Album info
Album-Release:
2011
HRA-Release:
19.11.2021
Album including Album cover
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- 1 Death On Two Legs (Dedicated To...) (Remastered 2011) 03:43
- 2 Lazing On A Sunday Afternoon (Remastered 2011) 01:07
- 3 I'm In Love With My Car (Remastered 2011) 03:05
- 4 You're My Best Friend (Remastered 2011) 02:57
- 5 39 (Remastered 2011) 03:31
- 6 Sweet Lady (Remastered 2011) 04:04
- 7 Seaside Rendezvous (Remastered 2011) 02:15
- 8 The Prophet's Song (Remastered 2011) 08:21
- 9 Love Of My Life (Remastered 2011) 03:39
- 10 Good Company (Remastered 2011) 03:23
- 11 Bohemian Rhapsody (Remastered 2011) 05:58
- 12 God Save The Queen (Remastered 2011) 01:13
Info for A Night At The Opera (Remastered)
Das Album, mit dem Queen die Karten der Popgeschichte neu mischten.
Weniger ist mehr? Nicht bei Queens bekanntestem, ihrem vierten Album „A Night At The Opera“. Schon der Titel kündigt theatralischen, walkürischen Bombast an. Queen lassen den Exzess triumphieren. Darf´s ein bisschen mehr sein? Kein Track trumpft da mehr auf als Freddie Mercurys „Bohemian Rhapsody“: grandios, komplex, einzigartig. Puccini kann einpacken. Mit 180 Overdubs aufgenommen in vier 24-Spur-Studios in England und Wales, der teuerste Song aller Zeiten. Unglaublich, eigentlich, dass „Bohemian Rhapsody“ überhaupt als Single erschien, so sehr unterscheidet sich der Song immer noch vom gängigen Radio-Format, geschweige denn vom gängigen 3-Minuten Glamrock der mittleren 1970er. Als DJ-Favorit schoss „Bohemian Rhapsody“ im November 1975 auf #1 der britischen Charts, hielt sich dort neun Wochen. 1991, nach Freddie Mercurys Tod, erreichte Queens rockende Rhapsody noch einmal international die Top−10 und dann über den Comedy-Blockbuster „Wayne´s World“ ein neues Publikum. „Bohemian Rhapsody“ steht heute ganz oben in sämtlichen Rock-Bestenlisten („Rolling Stone“, BBC, Grammy Hall of Fame etc.), auf Augenhöhe mit John Lennons „Imagine“ oder Procol Harums „A Whiter Shade Of Pale“. Allein, der Song für sich hätte womöglich nicht diesen popkulturell bedeutenden Einschlag gehabt. Erst mit einem Videoclip, den Queen aufnahmen, weil sie nicht live in einer Ausgabe von „Top of the Pops“ auftreten konnten, brachten sie die Lawine ins Rollen. Das Filmchen von „Bohemian Rhapsody“ wurde zum ersten Promo-Clip der Geschichte, kreierte das Format, auf dem später MTV und VH1 entstanden.
Im Rückenwind von „Bohemian Rhapsody“ gilt „A Night At The Opera“ als Queens Opus Magnum. Schon auf dem Vorgängeralbum „Sheer Heart Attack“ hatten sie die Grenzen des Rocks erweitert, die Music-Hall des 19. Jahrhunderts mit Ragtime und Jimi Hendrix verwoben. Auf „A Night At The Opera“ eroberten sie noch mal neues Terrain, verknüpfen quirligen „camp´en“ Pop mit West Coast Rock. Der dicke bombastische Opern-Teppich setzt sich aus grundverschiedenen, exquisiten Songs zusammen, darunter die prächtige Pop Piano Ballade „You´re My Best Friend“, geschrieben von John Deacon. Dann das Music-Hall-artige „Lazing On A Sunday Afternoon“ oder die krachende Metal-Nummer „Death On Two Legs“ (eine Hasstirade auf Queens vormalige Manager, die Blut saugenden Sheffield-Brüder, die Scheidung mit ihnen wurde noch teuer). Auf einmal Country´eske, McCartney´sche Sounds auf „39“ aus der Feder Brian Mays, schließlich Science Fiction Rock in seinem „Prophet´s Song“. Das ganze passt am Ende so gut zusammen, weil die Band sich wohl selbst dabei nicht so wichtig dabei nahm. Immerhin entlehnten sie den Albumtitel einem Hollywoodfilm von 1935 der Vaudeville-Komödianten The Marx Brothers. Einige Titel von „A Night At The Opera“ kommen direkt augenzwinkernd daher, aber auch die „wichtigeren“ haben diese leichte Aura, mit der sich Queen ihren Platz im Pop erspielt und von der ja teils eher schwermütigen Glam-Periode abgesetzt haben.
Im Bonusmaterial der neuen remasterten Deluxe Edition von „A Night At The Opera“ befindet sich neben verschiedenen Alternate-Mixen von Albumtracks eine lang verschollene 1975er-Version von „Keep Yourself Alive“ (dem ersten Track des ersten Queen-Albums), ebenso eine Live-Version von „39“ oder die 1979 im hispanischen Markt veröffentlichte Single-(Live-)Version von „Love of My Life“.
Queen
Digitally remastered
Queen
40 Jahre nach Bandgründung und zwanzig Jahre nach dem Tod von Freddie Mercury sind Queen in England erfolgreicher als die Beatles und Elvis. An die 1400 Wochen haben sie bisher in den britischen Charts verbracht. Vom titellosen Debüt über Queens erstes #1-Album 'A Night At The Opera' bis hin zu 'Made In Heaven' von 1995 - dem letzten Album, auf dem Mercury zu hören ist - spannt sich eine Karriere der Superlative, gehighlightet von zwei Best Of-Alben, die im Januar 2011 neu aufgelegt worden sind, neben dem gesamten Backkatalog von Queen, der nun in neuer Auflage bei Island Records erscheint.
Kann sich heute noch jemand eine Sportveranstaltung ohne 'We Will Rock You', 'We Are The Champions' oder 'Another One Bites The Dust' vorstellen? Legionen Bands und Künstler späterer Dekaden verneigen sich vor Queen: Metallica, Nirvana und Anthrax genau so wie wie Lady Gaga, Mika, Muse, Radiohead, Trent Reznor oder Robbie Williams (die Liste ist lang). Neben ihren stilistischen Erben hält seit 2002 das Queen-Musical 'We Will Rock' den Sound der Londoner im kollektiven Gedächtnis, gerade hat eine neue Spielzeit von 'We Will Rock You' am Berliner Theater des Westens begonnen. In London begeht man Ende Februar das 40jährige Queen-Jubiläum mit der Ausstellung 'Stormtroopers in Stilettos', die voraussichtlich danach auch in Berlin zu sehen sein wird.
Anders als ihre Zeitgenossen der Glamrock-Ära verbindet man Queen heute nicht mehr mit der popmusikalischen (von Punk ikonoklastisch eliminierten) Dekadenz der 70er. Stadionhymnen und Musical-Mehrwert haben Queen eine zeitlose Aura beschert. Wäre es bei ihrem frühen Hit 'Seven Seas Of Rhye' geblieben, dann würde man Queen heute zwischen Status Quo und Yes verorten. Dadurch, dass immer neue Basketball- und Eishockey-Athleten zu 'We Will Rock You' et cetera ins Stadion schreiten, haben Queen gut drei Dekaden Popkultur mühelos überbrückt. Nichtzuletzt hebt ihr Sinn für Humor Queen vom Retro-Stigma der Glam-Bands entscheidend ab. Was bei anderen pompös und pathetisch anmutete, kompensierten Queen mit einer konsenstiftenden Schlitzohrigkeit. Die Doors begruben sich unter düsteren ödipalen Geschichten. Queens seifenoperige 'Bohemian Rhapsody', ihre barock abrockende 'Killer Queen' bringen einen dagegen zum Grinsen. Wegweisend: ihre Kombination von theatralischem Pomp mit dröhnendem Heavy Metal, die ihnen Fans sowohl im Pop- als auch im Lager der Metaller beschert hat. Als eine der wenigen Rockbands der frühen 70er brachten Queen auch R&B-Einflüsse in ihre Songs. In seinem Bombast verfolgte das Quartett immer einen ehrlichen Rocker-Anspruch, mit Live-Aufnahmen ohne nennenswerte Nachbearbeitung, als roter Faden zieht sich die Pose durch den Plot von 'We Will Rock You', dem Musical.
Eindeutig beruht ihre Legende auf dem Charisma ihres Leadsängers Freddie Mercury, neben Mick Jagger der größte Rampen-Pfau der Rockgeschichte. Respekt vor Paul Rodgers, Ex-Sänger von Free und Bad Company, der vor einigen Jahren mit Brian May und Drummer Roger Taylor auf Tour ging, sich dabei jedoch jeden Vergleich mit Mercury verbat, dementsprechend nannte man sich Queen + Paul Rodgers. Adam Lambert, Gewinner der achten Staffel von 'American Idol', fiel 2009 als potentieller nächster Queen-Frontmann durch. Zu groß die Plateau-Schuhe Freddie Mercurys, auf dessen Grab 1991 David Bowie, Elton John oder U2 Blumen ablegten. 'Von allen theatralischen Rock-Performern ging Freddie am weitesten', sagte Bowie (der 1981 mit Queen den Song 'Under Pressure' einspielte) in einem späteren Interview. 'Er ging über die Grenze.' Immer habe er Männer bewundert, die auf der Bühne Strumpfhosen tragen können, so Bowie. 'Mercury hatte das Publikum auf seiner Handfläche, er konnte jedes Klischee zu seinen Gunsten überhöhen.' 'Freddie war irgendwo da draußen im Left-Field', sagte Joe Smith, der Präsident von Capitol/EMI, der Queen auf ihrem Zenith betreute. 'Er war zügellos, außergewöhnlich, wahnsinnig, sowohl auf der Bühne als auch dahinter, ein unglaublich kreativer Mensch.' Für seinen 41. Geburtstag ließ Mercury achtzig Freunde nach Ibiza einfliegen, bot ihnen ein Schauspiel mit Feuerwerk, Flamenco und einer überdimensionalen, rund sechs Meter langen Torte, die weißgold-livrierte Kellner servierten. 'Es war alles eine nicht aufhörende Party', erinnert sich der Produzent Roy Thomas Baker, der auf 5 Queen-Alben mitgewirkt hat, darunter ihrem Debüt und ihrem epochalen 'A Night At The Opera'. Mercury ist der erste asiatische Rockstar Englands. 'Time Asia' hat ihn zum 'einflussreichsten asiatischen Helden der letzten 60 Jahre' gekürt. Das Musikmagazin Blender, MTV und das Classic Rock Magazin wählten Mercury zum größten Rocksänger aller Zeiten; der 'Rolling Stone' listet ihn auf Platz 18 der 100 größten Sänger aller Zeiten. AllMusic nennt ihn einen der dynamischsten und charismatischsten Frontmänner der Rockgeschichte.
Sacha Baron Cohen, das Gesicht von Bruno und Borat, wird in einem von Robert de Niro produziertem Freddie Mercury-Biopic die Hauptrolle spielen, das die Bandgeschichte Queens von der Bandgründung bis zu ihrem fulminanten Comeback-Auftritt 1985 bei Live-Aid nachzeichnet. Als Frederick Bulsara kam Freddie Mercury 1946 in Sansibar zur Welt, er wuchs dort und in Indien auf. Seine Eltern waren Parsis, gehörten zur persischen Minderheit, die die indische Kultur, namentlich Bollywood stark geprägt hat. 1959 zog die Familie nach London. Von seiner ersten Band Wreckage wechselte Mercury 1970 zu Queen, während er noch Design studierte und einen Stand im Kensington Market betrieb. Seine musikalischen Vorbilder waren Jimi Hendrix und Liza Minnelli. In den drei Jahren zwischen der Bandgründung von Queen und ihrem Debütalbum verfolgte Mercury verschiedene Soloprojekte, nahm als Larry Lurex den Beach Boys-Song 'I Can Hear Music' auf, später sollte Mercury mit Dave Clark und Montserrat Caballé kollaborieren. Hinter der Wimperntusche, unter den Ballett-Leggins oder der Sturm-Uniform war er das außergewöhnlichste musikalische Talent Englands. Bereits 1975 gewann Mercury für 'Killer Queen' einen Ivor Novello-Award, im Folgejahr noch einen, für die semi-symphonische 'Bohemian Rhapsody'. 1990, ein Jahr vor Mercurys von AIDS-verursachtem Tod, holten Queen sich den Award des britischen Phonoverbands ab, für 18 Alben, die die Rockgeschichte verändert haben. (Quelle: Universal Music)
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