A Gambler's Hand Sean Noonan

Cover A Gambler's Hand

Album info

Album-Release:
2012

HRA-Release:
28.08.2012

Label: Songlines

Genre: Jazz

Subgenre: Crossover Jazz

Artist: Sean Noonan

Composer: Sean Noonan

Album including Album cover Booklet (PDF)

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Formats & Prices

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FLAC 88.2 $ 15.80
  • 1 A Gambler's Hand 04:33
  • 2 Caught in the Act 08:12
  • 3 Lully 04:27
  • 4 Banshee Dance 04:09
  • 5 Thank You 06:22
  • 6 Ghost Quarters (improv canon) 03:49
  • 7 Triptych 08:54
  • 8 I Feel the Clouds 05:44
  • 9 Courage Unleashed 03:25
  • 10 Monster of Solitude 02:25
  • Total Runtime 52:00

Info for A Gambler's Hand

Auf A Gambler's Hand vertont der New Yorker Schlagzeuger Sean Noonan die Geschichte eines Spielers, den seine Sucht vereinsamen lässt, bis er sich nur noch mit der Wand in seiner Wohnung unterhält. Die einzelnen Stücke sollen dabei die Stimmungen und psychischen Zustände des Protagonisten darstellen, der sich letztlich aus seinem selbstgewählten Gefängnis befreien kann... oder so ähnlich. So tiefgehend habe ich mich mit dem Inhalt jetzt nicht auseinandergesetzt. Die komplett instrumentale Musik ist jedenfalls mit Schlagzeug und einem Streichquartett instrumentiert, wobei letzteres nach klassischer Art mit zwei Violinen, Viola und Cello besetzt ist.

Das Titelstück eröffnet das Album noch in ruhiger, mysteriöser Stimmung mit ein paar Schlägen von Becken und Gongs, zu denen alsbald die Streicher mit getragenen, immer wieder etwas anschwellenden Klängen einsetzen. Aber schon das folgende Caught in the Act setzt andere Akzente. Die Streicher knarzen, kratzen und quietschen um die Wette, wechseln zwischendurch auch mal zu Pizzicato, dazu trommelt Noonan sich die Seele aus dem Leib. Das ist sozusagen Kammerrock ohne Rockinstrumente (na ja, das Schlagzeug), der in seiner Machart etwas an das einige Wochen zuvor erschienene Album des Altrock Chamber Quartet erinnert. Oder anders formuliert: eigentlich ist das zeitgenössische Klassik mit nem Schlagzeug dabei. Und was für Klänge das Quartett dabei produziert! Von unterirdischem Brummen bis zu den schrillsten Tönen, von heftigen Stakkato-Attacken bis zu langgezogenem Jaulen. Krass! Fast stehlen die Vier dabei Herrn Noonan etwas die Schau, aber das kann man ja auch als vornehme Zurückhaltung betrachten. Und schließlich ist sein dichtes, variables Spiel auf allerlei Schlagwerk stets ein integraler Bestandteil der Musik.

In dieser Art geht es weiter. Ruhigere, aber kaum eingängigere Stücke wie Lully oder Banshee Dance, in denen Streicher manchmal geradezu quälend langsam mäandern, wechseln mit Lärmattacken wie Courage Unleashed, dazu kommen abstrakte Klangkörper wie das improvisierte Ghost Quarters. Rockmusikalische Strukturen findet man dabei kaum, auch wenn die Musik durchaus eine rockende Dynamik entwickeln kann. Aber letzten Endes ist die Musik doch eindeutig in der modernen Klassik verwurzelt. Wir haben hier also wieder einmal den Fall, dass sich ein Prog-Musiker als Komponist klassischer Musik versucht - und im Gegensatz zu vielen anderen ist Sean Noonan ein auf ganzer Linie überzeugendes Werk gelungen, kantig, schräg, komplex. Freilich ist dies eine echte Herausforderung für nicht gerade RIO-gestählte Gehörgänge, aber neuere Kammerrock-Bands oder auch moderne Streichquartette zu goutieren weiß, sollte sich dringend dieses Album zu Gemüte führen! (Jochen Rindfrey, www.babyblaue-seiten.de)

Sean Noonan, drum set, percussion, composer, conductor
Tom Swafford, violin
Patti Kilroy, violin
Leanne Darling, viola
David West, cello

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