Gregor McEwan


Biographie Gregor McEwan


Gregor McEwan
“I was born in 1982, grew up on a quiet avenue“, mit diesen Worten beginnt Gregor McEwan den Titel “Rhododendron“, schwelgend in Erinnerungen an Heimat und Familie. Besser kann sich ein Musiker dem Hörer wohl kaum vorstellen. Auch wenn er die "quiet avenue" inzwischen gegen laute Berliner Großstadtstraßen getauscht hat, ist der Dorf-Romantiker aus McEwan einfach nicht herauszubekommen. Auf “Much Ado About Loving“ geht es nämlich mal wieder um sie: Die Liebe... in all ihren Formen, mit all ihren Dramen. So hätte sich wohl selbst der Altmeister des Dramas, William Shakespeare, geehrt gefühlt, dass sein Stück “Much Ado About Nothing“ (zu Deutsch: Viel Lärm um nichts) als Inspirationsschub für diesen grandiosen zweiten Streich des Gregor McEwan diente. Viel Lärm um die Liebe, viel Lärm um zweite Alben, viel Lärm... zu Recht! Im Vergleich zu vielen anderen Gitarrenjungs geht es hier nämlich nicht um das große Jammern, zur Schau gestelltes Selbstmitleid oder schmerzhaftes Hin- und Hergewälze. Nein, es ist viel mehr als das: Die Liebe zur Natur, zur Heimat, zur Familie. Verliebtsein, Nicht-mehr-Verliebtsein-wollen, enttäuschte Liebe und ja... sogar die körperliche Liebe. Für sein Debut Album "Houses And Homes" hatte McEwan neben unzähligen Vorschusslorbeeren auch Vergleiche mit internationalen Größen wie Ryan Adams, Damien Rice, City And Colour, Bright Eyes oder Glen Hansard erhalten. Nicht die schlechteste Gesellschaft, wie er selber findet... Derartige Gegenüberstellungen können aber mitunter auch unbequem sein. Vielleicht ist "Much Ado About Loving" gerade deshalb solch eine vielseitige künstlerische Weiterentwicklung geworden. Schon der Opener beginnt so überraschend und mutig, dass dieses Album definitiv als Gesamtwerk verstanden werden muss. Und so verwundert es nicht, dass man sogar ein Genre antrifft, welches man erst noch auf den Namen Folklor(e)core taufen müsste. So finden sich charmante Ennio Morricone Zitate, wuchtig-hallige Drums und seichte, elektronische Samples, aber auch “altbekanntes“ wie verträumte Cello-Klänge, treibende Banjo-Pickings, sphärische E-Gitarrensounds und schwere Klavierakkorde. Zudem wird, wie bereits auf dem Debut, auch "Much Ado About Loving" durch wunderschöne Duette mit Tess Wiley abgerundet. Gregor McEwan hat auch diesmal wieder zusammen mit Dinesh Ketelsen (Ex-Nationalgalerie, Fink) in Hamburg produziert, der abermals ein gutes Gespür für einen ehrlichen und unmittelbaren Sound bewiesen hat. Und auch textlich ist von spannenden Wortspielen ("I was crossed in love until you crossed my way") über Zeilen, deren Erkenntnis ein Erkennen voraussetzen (“when the only thing that stands between you and her is and"), bis hin zu Passagen, welche Musik-Connaisseuren den Musikgeschmack McEwans verraten könnten ("summer dies the same way every fall") alles vertreten.



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