Denis Kozhukhin, Orchestre Philharmonique du Luxembourg & Gustavo Gimeno
Biographie Denis Kozhukhin, Orchestre Philharmonique du Luxembourg & Gustavo Gimeno
Denis Kozhukhin
Mit dem Ersten Preis bei der Queen Elizabeth Competition in Brüssel betrat der 23-jährige Denis Kozhukhin 2010 die internationale Bühne. Als Spross einer Musikerfamilie wurde Denis Kozhukhin 1986 im russischen Nizhni Novgorod geboren und bereits mit vier Jahren von seiner Mutter unterrichtet. Als Junge besuchte er die Balakirev School of Music, wo er von Natalia Fish unterrichtet wurde. Von 2000 bis 2007 studierte Kozhukhin an der Reina Sofia School of Music bei Dimitri Bashkirov und Claudio Martinez-Mehner, wo er als Jahrgangsbester abschloss. Weiteren Unterricht erhielt er an der Piano Academy am Comer See sowie bei Kirill Gerstein in Stuttgart. Kozhukhin hat sich rasch einen ausgezeichneten Ruf erworben und ist bei zahlreichen weltbekannten Festivals und in berühmten Konzerthallen aufgetreten. Recitals gab er im Rahmen der Concertgebouw’s Master Pianists-Reihe, im Wiener Konzerthaus, in der Kölner Philharmonie und in der Wigmore Hall, beim Verbier Festival, im Auditorium du Louvre in Paris sowie bei der Londoner International Piano Series.
Denis Kozhukhin ist bei international führenden Orchestern und Dirigenten sehr gefragt und spielte bereits mit namhaften Klangkörpern wie beispielsweise: Royal Concertgebouw Orchestra, Chicago Symphony, San Francisco Symphony, Wiener Symphoniker, Philharmonia Orchestra und Philadelphia Orchestra. Gemeinsam mit Musikern des West-Eastern Divan Orchestra konzertierte Kozhukhin außerdem unter der Leitung von Daniel Barenboim bei den Salzburger Festspielen und in Buenos Aires.
Auch wirkte er im vergangenen Jahr bei der Eröffnung des Berliner Pierre Boulez Saals mit, wo er regelmäßig mit dem Boulez Ensemble auftritt. Internationale Auszeichnungen erhielt er u.a. beim Vendome Prize in Lissabon (2009) sowie der Leeds International Piano Competition (2006).
Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Seit seiner 1933 erfolgten, vielbeachteten Gründung im Kontext der Sendetätigkeit von Radio Luxembourg (RTL) steht das Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) zeichenhaft für die kulturelle Vitalität des Landes im Herzen Europas. Vom Jahr 1996 an erhielt das OPL einen Leistungsauftrag durch die öffentli-che Hand, und seit 2005 hat es sein Domizil in der Philharmonie Luxembourg gefunden, wo es in einem akustisch herausragenden Saal musizieren kann.
Mit 98 Musikerinnen und Musikern aus rund zwanzig Nationen besetzt, wird das OPL besonders für die Eleganz seines Klangs geschätzt, der von den aufeinander folgenden Chefdirigenten Henri Pensis, Carl Melles, Louis de Froment, Leopold Hager, David Shallon, Bramwell Tovey und Emmanuel Krivine ent-wickelt wurde und weitere Entwicklung durch Gustavo Gimeno erfährt, der nunmehr im fünften Jahr an der Spitze des Klangkörpers steht. Seit vier Spielzeiten ist das OPL für seine Aufnahmen mit dem Label Pentatone verbunden; bislang sind sieben Alben erschienen, die Interpretationen von Werken Bruckners, Schostakowitschs, Debussys, Mahlers, Ravels, Rossinis und Strawinskys dokumentieren.Zu den musikalischen Partnern der Saison 2019/20 gehören die Artists in residence Isabelle Faust und Daniel Harding.
In der vierten Spielzeit unter Gustavo Gimeno als Chefdirigent – nach Henri Pensis, Carl Melles, Louis de Froment, Leopold Hager, David Shallon, Bramwell Tovey und Emmanuel Krivine – wird die Bandbreite des Repertoires besonders großgeschrieben, die von Bach bis Verunelli über Haydn, Verdi, Tschaikowsky, Sibelius, Poulenc und Dutilleux reicht. Hinzu kommt eine Reihe von Einspielungen für das Label Pentatone, die nach Aufnahmen von Werken von Bruckner, Schostakowitsch, Ravel und Mahler 2018 mit Strawinsky und Debussy fortgeführt wird.
Zu den musikalischen Partnern der Saison 2019/20 gehören die Artists in residence Isabelle Faust und Daniel Harding.
Seit 2003 engagiert sich das Orchester stark im Bereich der Veranstaltung von Konzerten und Workshops für Schüler, Kinder und Familien. Es arbeitet auch eng mit dem Grand Théâtre de Luxembourg, der Cinémathèque de la Ville de Luxembourg, dem CAPE Ettelbruck und Radio 100,7 zusammen.
Nach Gastspieleinladungen in zahlreiche Länder unternimmt das Orchester in der aktuellen Saison zum ersten Mal eine Tournee durch Südamerika.
Das OPL wird vom Kultur-ministerium des Großherzogtums subventioniert und von der Stadt Luxemburg finanziell unterstützt. Cargolux ist offizieller Sponsor des Orchesters, weitere Sponsoren sind die Banque de Luxembourg, BGL BNP Paribas, Post und Mercedes-Benz. Seit 2010 befindet sich dank eines Engagements von BGL BNP Paribas im Instrumenteninventar des Orchesters das von Matteo Goffriller (1659–1742) gefertigte Violoncello «Le Luxembourgeois».
Gustavo Gimeno
Seit 2015 ist Gustavo Gimeno Chefdirigent des OPL. Er leitet den Klangkörper in vielfältigen Konzertformaten in Luxemburg und tritt mit ihm in zahlreichen der wichtigsten Säle Europas auf. Mit Konzerten in Deutschland, Frankreich, Schweden und erstmals Südamerika knüpft er an die erfolgreichen Tourneen der vergangenen Spielzeiten an. Zu den Höhepunkten der Saison zählen Mahlers Dritte Symphonie und die Uraufführung von Francisco Colls Violinkonzert mit Patricia Kopatchinskaja. Zusammen mit dem Label Pentatone wird die 2017 begonnene Aufnahmeserie mit dem OPL fortgesetzt.
Darüber hinaus ist Gimeno welt-weit gefragter Gastdirigent. Er leitet 2019/20 u. a. das Royal Concertgebouw Orchestra, National Symphony Orchestra Washington, Cincinnati Symphony Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Orchestra Sinfonica Nazionale Rai Torino, die Münchner Philharmoniker sowie das Orchestra of the Eighteenth Century. Sein Operndebüt gab Gimeno 2015 mit Bellinis Norma in Valencia. Im Grand Théâtre in Luxemburg dirigierte er bislang Verdis Simon Boccanegra und Mozarts Don Giovanni und wird dort in der aktuellen Spielzeit auch Verdis Macbeth leiten. Darüber hinaus gibt er im Januar 2020 mit Aida seinen Einstand am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Im Februar 2018 gab er sein Debüt beim Toronto Symphony Orchestra und wurde im September desselben Jahres zum zukünftigen Chefdirigenten des Orchesters ernannt. Als elfter Chefdirigent des TSO tritt er seine vorerst auf fünf Jahre ausgelegte Amtszeit mit Beginn der Spielzeit 2020/21 an. Geboren in Valencia, begann Gustavo Gimeno seine internationale Dirigentenkarriere 2012 – zu dieser Zeit Mitglied des Royal Concertgebouw Orchestra – als Assistent von Mariss Jansons. Maßgebliche Erfahrungen sammelte er zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn als Mentor intensiv förderte und in vielerlei Hinsicht prägte.