Live in Bremen Torun Eriksen

Album Info

Album Veröffentlichung:
2019

HRA-Veröffentlichung:
08.03.2019

Label: Jazzland Recordings

Genre: Jazz

Subgenre: Vocal

Interpret: Torun Eriksen

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

Format Preis Im Warenkorb Kaufen
FLAC 48 $ 13,50
  • 1 Compromise (Live) 07:07
  • 2 Angry Edgar (Live) 07:42
  • 3 Take My Time (Live) 08:03
  • 4 More (Live) 08:05
  • 5 I've Been Thinking (Live) 09:12
  • 6 Winter Today (Live) 07:15
  • 7 Downhill (Live) 07:33
  • Total Runtime 54:57

Info zu Live in Bremen

Eine Big Band, eine Sängerin und ein Arrangeur. Ein geradezu klassisches Format im Jazz. Aber in dieser Ausgabe gibt es weder Standard-Repertoire noch die üblichen Bläsersätze. Alle Songs sind Originale, die Arrangements speziell gemacht für diese Gelegenheit, denn das Denada Ensemble tritt normalerweise nicht mit Sängern auf.

Der Grund dafür ist die Gelegenheit der Konstellation mit singer-songwriter Torun Eriksen und Ensemble Denada auf derselben Bühne, angereichert um die Arrangeurskünste von Erlend Skomsvoll. Jeder für sich repräsentiert eine einzigartige musikalische Welt, und doch begegnen sie sich in ihren musikalischen Herangehensweisen. Allem voran die Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten und die Leichtigkeit, mit der sie jegliche Konventionen aus dem Weg räumen. Erlend Skomvolls Arbeit als Arrangeur für Chick Corea hat ihm einige Anerkennung gebracht bei Live Auftritten in Europa und den USA. Hier nun verwandelt er Torun Eriksens selbstproduziertes und hochgeschätztes Album „Grand White Silk“ in ein großes Live-Kollektiv, in dem die Gesangskünste der Komponistin auf das 13-köpfige Ensemble Denada treffen. Wenige Songwriter können ihre Lieder mit derart dezentem Selbstbewusstsein performen wie Torun Eriksen. Und das mit einer der besten europäischen Großformationen, die gerühmt wird für ihren Ensembleklang und eine Handvoll hervorragender Solisten.

Textlich geht es um alles zwischen dem Alltäglichen und dem Universellen - um die „kleinen Dinge, die wir nicht wahrnehmen, denen gegenüber wir blind sind, weil sie uns so vertraut sind, die aber wichtig für uns sind". Liebe, Scham, sich selbst annehmen, physische, emotionale und elektronische Verbindungen schaffen, widersprüchliche Gefühle, die in der heutigen Welt vertraut sind. Die Fähigkeit, einfach zu atmen und einen flüchtigen Moment anzunehmen als das, was er ist, ohne Fragen. Das ist auch die Motivation, die drei unterschiedlichen Akteure zusammenzubringen.

Torun Eriksen, Gesang
Frank Brodahl, Trompete
Marius Haltli, Trompete
Anders Eriksson, Trompete
Even Kruse Skatrud, Posaune
Nils Andreas Granseth, Posaune
Frode Nymo, Sopransaxophon
Börge-Are Halvorsen, Altsaxophon, Flöte
Atle Nymo, Tenorsaxophpn
Shannon Mowday, Baritonsaxophon
Olga Konkova, Klavier
Jens Thoresen, Gitarre
Per Mathisen, Bass
Håkon Mjåset Johansen, Schlagzeug
Thor-Ivar Lund, Sound Design
Frode Nymo, Musikalische Leitung
Erlend Skomsvoll, Arrangements




Torun Eriksen
Mit ihren bisherigen drei Alben 'Glittercard' (2003), 'Prayers & Observations' (2005) und 'Passage' (2010) konnte sich Torun Eriksen als eine der unverwechselbaren Stimmen der aktuellen norwegischen Musik etablieren. Die von ihr selbst komponierten Songs waren stets direkt und persönlich, subtil und doch auch universell. Mit 'Visits' öffnet Torun nun eine andere Tür zu ihrer musikalischen Welt. Denn diesmal präsentiert sie eine Auswahl von zehn Songs sehr verschiedener anderer Künstler, die sie an einem gewissen Punkt ihres Lebens geprägt haben.

Doch Torun Eriksen wäre nicht sie selbst, wenn sie diesen Nummern nicht ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken würde. Dabei lässt sie ein paar sehr familiäre Song völlig neu klingen und ein paar andere, weniger bekannte Stücke merkwürdig vertraut. 'Es gibt viel zu viele wunderbare Songs, als dass man einen davon als seinen Favoriten herauspicken könnte', meint Torun. 'Selbst zehn auszuwählen, fällt schwer. Und unter meinen Favoriten gibt es einige, die ich selbst nie zu singen wagen würde. Ich liebe sie als Hörerin und dabei werde ich es voraussichtlich auch immer belassen. Deshalb habe ich mich entschieden, dieses Album zu machen. Ich musste über die Idee, einfach ein paar Favoriten zu präsentieren, hinausgehen. Die zehn Nummern habe ich sorgfältig ausgesucht. Jedes dieser Stücke prägte mich - als Mensch, Sängerin und Songschreiberin - auf die eine oder andere Art, seit sie in mein Leben traten. Manche sofort, andere erst viel später. Die Zusammenstellung dieser Songs kam für mich deshalb einer Reise durch Zeit und Raum gleich, die mir erlaubte, die wundervollen musikalischen Welten von Künstlern, die ich zutiefst bewundere, zu besuchen. Ich habe sie studiert und mich in ihre Geschichten vertieft. Und nun hoffe ich, meinem Publikum das, was ich gefunden habe, in einer ehrlichen und persönlichen Weise zu vermitteln.'

Torun Eriksen beginnt das Album mit 'Beat Angels', einem der vielen Songs, die Sal Bernardi für Rickie Lee Jones schrieb. 'Ich kaufte 'Traffic From Paradise' von Rickie Lee Jones nicht lange nach dem Erscheinen des Albums [1993] und ich habe es seitdem unzählige Male mit Begeisterung gehört', erzählt Torun. 'Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund musste ich erst 36 Jahre alt werden, um diesen speziellen Song wirklich zu entdecken. Vielleicht war ich vorher einfach nicht reif genug für ihn. Ich mag die ehrliche und unprätentiöse Art, mit der in diesem Song Dunkelheit und Chaos beschrieben werden. Dieses Lied zu singen, gibt mir Hoffnung und Mut, meine eigenen dunklen Ecken auszuleuchten. Es ist ein kraftvoller Song.'

Und gemeinsam mit den anderen neun Songs, die Torun Eriksen auf 'Visits' interpretiert, ist 'Beat Angels' auch ein wunderbarer Beweis für die Vielseitigkeit dieser Sängerin. Während einen einige Nummern des Repertoires (wie Tom Waits' 'Downtown Train', James Taylors 'You Can Close Your Eyes', Randy Newmans 'Feels Like Home', Paul Simons 'American Tune' und selbst Glen Campbells 'Wichita Lineman') nicht völlig überraschen sollten, wenn man den musikalischen Background der norwegischen Sängerin und Songschreiberin kennt und ihren Werdegang verfolgt hat, tanzen andere (Coldplays 'Fix You', Princes 'Sign O' The Times', D'Angelos 'Spanish Joint' und Pink Floyds 'Wish You Were Here') auf den ersten Blick stilistisch sehr aus der Reihe. Mit dem einen oder anderen Song von 'Visits' dürfte auch die Mehrzahl der Hörer eigene Erinnerungen verbinden, die ihr Leben zu irgendeinem Zeitpunkt oder gar dauerhaft geprägt haben. Und für die Hörer, die bisher mit keinem einzigen Stück dieses Albums vertraut waren, könnte diese Kollektion selbst prägend werden. Torun Eriksen und ihre Musiker (Keyboarder David Wallumrød, Bassist Audun Erlien und Schlagzeuger Ola Hultgren) behandelten jedes einzelne Stück mit einer Mischung aus angemessenem Respekt, Innovationslust und sublimer Zurückhaltung. Ihre Interpretationen sind nie exzessiv und auch nie zu verzagt. Dass Torun Eriksen es versteht, diese wunderbare Balance zu halten, macht sie zu einer der herausragenden Sängerinnen der heutigen Zeit.

Dieses Album enthält kein Booklet