La pazza Ferri-Benedetti & Il Profondo
Album Info
Album Veröffentlichung:
2014
HRA-Veröffentlichung:
09.06.2016
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 S'io son pazzo 03:15
- 2 Le musiche, Libro terzo a una e due voci: Tutto il dì piango 03:07
- Giovanni Maria Trabaci (1575-1647):
- 3 Ricercate, canzone franzese, Libro primo: Consonanze Stravaganti 02:40
- Anonymous:
- 4 La pazzia 12:42
- Anonymous:
- 5 Romanesca 02:07
- Barbara Strozzi (1619-1677):
- 6 Cantate, ariette, e duetti, Op. 2: L'eraclito amoroso 06:28
- Anonymous:
- 7 Romanesca 02:11
- Francesca Caccini (1587 - 1641):
- 8 Il primo libro delle musiche: Lasciatemi qui solo 06:29
- 9 Romanesca 01:47
- Barbara Strozzi (1619 - 1677):
- 10 Arie, Op. 8: È pazzo il mio core 05:35
- 11 Canoni, oblighi, et sonate: LXXVII. Obligo di dui Zoppi, e dui Ciechi 02:35
- 12 Musiche varie: Occhi miei 04:29
- 13 Ricercate, canzone franzese, Libro primo: Durezze e ligature 02:08
- 14 Scherzi musicali: Ciaccona. Voglio di vita uscir 05:56
Info zu La pazza
„La Pazza« (italienisch für „verrückt“, »wahnsinnig«) ist der Titel des neuen Albums des Countertenors Flavio Ferri-Benedetti und dem Basso-Continuo-Ensemble Il Profondo. Der Name ist Programm: die Aufnahme versammelt frühbarocke italienische Stücke mit Texten über Themen wie Raserei, Liebestollheit, religiösen Wahn, Blödelei und wahrhaftiger Verrücktheit. Mit dabei sind Komponisten wie Benedetto Ferrari, Claudio Monteverdi, Barbara Strozzi, Francesca Caccini, Sigismondo D’India, Giovanni Maria Trabaci und Gioanpietro Del Buono. Im Zentrum steht das lange, kantaten-ähnliche Stück »La Pazzia« eines anonymen Komponisten, das die Ausführenden ausgegraben, transkribiert und im Rahmen dieser CD zum ersten Mal aufgenommen haben.
In diesem Album haben nicht nur die vertonten Texte mit Verrückheit zu tun: auch die Ausführung und die Instrumentierung ist exotisch. Il Profondo setzt neun Continuo-Spieler ein, die zwölf verschiedene Instrumente spielen, darunter Colascione, Barock-Mandoline und Cimbalo Cromatico (enharmonisches Cembalo mit geteilten Tasten). Jedes Stück ist anders besetzt und bekommt damit einen ganz eigenen Charakter: von intimen Momenten, in denen der Sänger nur von einer Laute begleitet wird, bis zu mehrchörigen Situationen mit Gamben-Consort, Lauten-Consort und Cembalo.
Das Gespann Flavio Ferri-Benedetti und Il Profondo hat bereits 2012 die CD »Passo di pena in pena« beim spanischen Label Cantus herausgegeben und dafür äusserst positives Presse-Echo erhalten, unter anderem fünf Diapasons.
Flavio Ferri-Benedetti, Countertenor
Il Profondo:
Johannes Keller, Cembalo
Masako Art, Harfe
Amélie Chemin, Viola da Gamba
Sophie Lamberbourg, Viola da Gamba
Jonathan Pešek, Viola da Gamba
Federico Abraham, Violone
Daniele Caminiti, Theorbe, Erzlaute
Josías Rodríguez Gándara, Erzlaute und Barockgitarre
Mirko Arnone, Barock-Mandoline, Erzlaute, Colascione
Flavio Ferri-Benedetti
Der junge Countertenor Flavio Ferri-Benedetti stammt aus Scandiano in Italien. Im Alter von elf Jahren emigrierte er mit seiner Familie nach Spanien. Er studierte Klavier am Konservatorium in Vila Real, wo er 2004 das Diplom mit Auszeichnung erhielt. Im März 2006 gewann Flavio Ferri-Benedetti den Premio Velluti in Corridonia als Nachwuchs-Countertenor. 2008 schloss er in Basel den Bachelor of Arts in Historischem Gesang mit Auszeichnung ab; 2010 beendete er das Masterstudium in Historischem Gesang ebenfalls mit Auszeichnung, beide bei Prof. Gerd Türk. An der Schola Cantorum bekam er außerdem Unterricht bei Andreas Scholl, Rosa Domínguez, Evelyn Tubb, Anthony Rooley und Ulrich Messthaler. Zurzeit wird Flavio von Prof. Lina Maria Åkerlund technisch und interpretatorisch betreut und promoviert an der Universitat de València im Bereich Literatur zum Thema „Die klassische Tradition und Metastasio“.
Seit 2000 hat er als Solist in Spanien, Italien, der Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich und England Werke vom Mittelalter bis zur Romantik gesungen. Er debütierte im Oktober 2007 in Basel unter Daniela Dolci als Proteo in Il Barcheggio von Alessandro Stradella. 2009 und 2010 wurde er im renommierten Fachmagazin „Opernwelt“ als „Nachwuchskünstler des Jahres“ nominiert für seine Rolle in Scarlattis Penelope la Casta und als Linfea in La Calisto von Francesco Cavalli am Theater Basel unter Andrea Marcon. 2009 gewann er den 3. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Geistliche Musik in Rom. Seit seinem Debüt als Linfea hat er am Prinzregententheater, an der Oper Frankfurt, der Opéra Royal de Versailles, der Opéra de Nice, der Liederhalle Stuttgart und der Ópera de Oviedo verschiedene Rollen in Werken von Händel, Hasse, Cavalli, Scarlatti und Brescianello gesungen – unter der musikalischen und szenischen Leitung von Michael Hofstetter, Gilbert Bezzina, Gilbert Blin und anderen. Darüber hinaus gibt Flavio Ferri-Benedetti Liederabende und tritt mit geistlicher Musik auf. 2013 war er Halbfinalist beim 50. Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas (Barcelona) und Finalist beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti in Innsbruck. Flavio Ferri-Benedetti verbindet das Singen mit dem Unterrichten, sowohl privat als auch in Meisterkursen, etwa an der Schola Cantorum Basiliensis.
Booklet für La pazza