Karl Böhm - The SWR Recordings (Remastered) Karl Böhm, Radio- Sinfonieorchester Stuttgart, Branka Musulin featuring Ruth-Margret Pütz, Sibylla Plate, Walter Geisler, Karl-Christian Kohn
Album Info
Album Veröffentlichung:
1951
HRA-Veröffentlichung:
12.05.2023
Label: SWR Classic
Genre: Classical
Subgenre: Orchestral
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Ludwig van Beethoven (1770-1827), Johannes Brahms (1833-1897), Robert Schumann (1810-1856), Antonin Dvorak (1841-1904), Paul Hindemith (1895-1963), Anton Bruckner (1824-1896)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791): Symphony No. 40 in G minor, K. 550:
- 1 Mozart: Symphony No. 40 in G minor, K. 550: I. Molto allegro 08:18
- 2 Mozart: Symphony No. 40 in G minor, K. 550: II. Andante 07:45
- 3 Mozart: Symphony No. 40 in G minor, K. 550: III. Menuetto Allegretto 05:02
- 4 Mozart: Symphony No. 40 in G minor, K. 550: IV. Allegro assai 04:57
- Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): Piano Concerto No. 4 in G major, Op. 58:
- 5 Beethoven: Piano Concerto No. 4 in G major, Op. 58: I. Allegro moderato 17:28
- 6 Beethoven: Piano Concerto No. 4 in G major, Op. 58: II. Andante con moto, attacca 05:12
- 7 Beethoven: Piano Concerto No. 4 in G major, Op. 58: III. Rondo Vivace 09:42
- Symphony No. 2 in D major, Op. 36:
- 8 Beethoven: Symphony No. 2 in D major, Op. 36: I. Adagio molto - Allegro con brio 10:00
- 9 Beethoven: Symphony No. 2 in D major, Op. 36: II. Larghetto 12:13
- 10 Beethoven: Symphony No. 2 in D major, Op. 36: III. Scherzo Allegro 03:56
- 11 Beethoven: Symphony No. 2 in D major, Op. 36: IV. Allegro molto 07:00
- Symphony No. 7 in A major, Op. 92:
- 12 Beethoven: Symphony No. 7 in A major, Op. 92: I. Poco sostenuto - Vivace 12:19
- 13 Beethoven: Symphony No. 7 in A major, Op. 92: II. Allegretto 09:10
- 14 Beethoven: Symphony No. 7 in A major, Op. 92: III. Presto 08:18
- 15 Beethoven: Symphony No. 7 in A major, Op. 92: IV. Allegro con brio 07:14
- Symphony No. 9 in D minor, Op. 125:
- 16 Beethoven: Symphony No. 9 in D minor, Op. 125: I. Allegro ma non troppo, un poco maestoso 15:00
- 17 Beethoven: Symphony No. 9 in D minor, Op. 125 11:38
- 18 Beethoven: Symphony No. 9 in D minor, Op. 125 15:49
- 19 Beethoven: Symphony No. 9 in D minor, Op. 125 23:44
- Johannes Brahms (1833 - 1897): Symphony No. 1 in C minor, Op. 68:
- 20 Brahms: Symphony No. 1 in C minor, Op. 68: Un poco sostenuto - Allegro 13:16
- 21 Brahms: Symphony No. 1 in C minor, Op. 68: II. Andante sostenuto 10:02
- 22 Brahms: Symphony No. 1 in C minor, Op. 68: III. Un poco allegretto e grazioso 04:23
- 23 Brahms: Symphony No. 1 in C minor, Op. 68: IV. Adagio - Allegro non troppo ma con brio 16:13
- Robert Schumann (1810 - 1854): Piano Concerto in A minor, Op. 54:
- 24 Schumann: Piano Concerto in A minor, Op. 54: I. Allegro affettuoso 14:41
- 25 Schumann: Piano Concerto in A minor, Op. 54: II. Intermezzo Andantino grazioso, attacca 05:02
- 26 Schumann: Piano Concerto in A minor, Op. 54 10:50
- Antonín Dvořák (1841 - 1904): Symphony No. 9 in E minor, Op. 95:
- 27 Dvořák: Symphony No. 9 in E minor, Op. 95: I. Adagio - Allegro moltoro 09:06
- 28 Dvořák: Symphony No. 9 in E minor, Op. 95: II. Largo 12:27
- 29 Dvořák: Symphony No. 9 in E minor, Op. 95: III. Scherzo Molto vivace 07:59
- 30 Dvořák: Symphony No. 9 in E minor, Op. 95: IV. Allegro con fuoco 11:01
- Paul Hindemith (1895 - 1963): Symphonic Metamorphosis:
- 31 Hindemith: Symphonic Metamorphosis: I. Allegro 03:33
- 32 Hindemith: Symphonic Metamorphosis: II. Schrezo (Turandot) 08:38
- 33 Hindemith: Symphonic Metamorphosis: III. Andantino 04:18
- 34 Hindemith: Symphonic Metamorphosis: IV. Marsch 04:29
- Anton Bruckner (1824 - 1896): Symphony No. 7 in E major: I
- 35 Bruckner: Symphony No. 7 in E major: I. Allegro moderato 17:43
- 36 Bruckner: Symphony No. 7 in E major: II. Adagio Sehr feierlich und sehr langsam 21:25
- 37 Bruckner: Symphony No. 7 in E major: III. Scherzo. Sehr schnell 09:39
- 38 Bruckner: Symphony No. 7 in E major: IV. Finale Bewegt, doch nicht schnell 11:32
Info zu Karl Böhm - The SWR Recordings (Remastered)
Der dauerhafte Ruhm des Dirigenten Karl Böhm beruht auf Qualitäten, die ihm Zeit seines langen Berufslebens von Hörern, Musikern und Kritikern in großer Einmütigkeit bescheinigt wurden: Disziplin, Strenge und Genauigkeit beim Erarbeiten von Kompositionen und gleichzeitig uneitles Zurücktreten hinter Werk und Komponist bei der Aufführung. Nach etlichen Jahren als Dirigent an Opernhäusern ließ er die administrativen Pflichten hinter sich und arbeitete als gefeierter Gast- und Reise-, Konzert- und Operndirigent. Regelmäßig wurde er an die New Yorker »Met« und die Deutsche Oper Berlin eingeladen, zu den Festspielen in Salzburg (ab 1938) und Bayreuth (ab 1962), gastierte zwischen Tokio und Moskau, Mailand und Buenos Aires, nicht zuletzt bei den Rundfunkanstalten von Berlin, München, Köln, Frankfurt und Stuttgart, die ihn gerne verpflichteten, wenn es Wichtiges zu feiern gab.
Das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart (das durch die Jahrzehnte unter verschiedenen Namen bekannt war und 2016 mit dem Schwesterorchester aus Baden-Baden und Freiburg fusionierte, um seitdem das SWR Symphonieorchester zu bilden) spielte nicht nur in seiner Heimatregion, sondern in ganz Deutschland und Europa. Es verfügt über einen beeindruckenden Katalog mit mehreren hundert Aufnahmen und begleitete viele der wichtigsten Solisten des 20. Jahrhunderts begleitet. Branka Musulin war eine außergewöhnliche Pianistin, die mit einigen der berühmtesten Dirigenten ihrer Zeit arbeitete, darunter Willem Mengelberg, Hermann Abendroth, Franz Konwitschny, Georg Solti und Sergiu Celibidache.
Radio- Sinfonieorchester Stuttgart
Karl Böhm, Dirigent
Digitally remastered
Karl Böhm
wurde am 28. August 1894 in Graz geboren. Sein Vater war Rechtsanwalt und daher studiert auch der Sohn zunächst Jura (Promotion 1919), wechselte jedoch zur Musik und studierte Klavier und Musiktheorie in Graz, dann am Wiener Konservatorium bei Eusebius Mandyczewski, der zum engen Kreis um Johannes Brahms gehörte. Erste Anstellungen hatten ihn 1917 als Repetitor an der Oper in seiner Heimatstadt arbeiten lassen, 1919 wurde er dort zum 2.Kapellmeister, 1920 zum 1.Kapellmeister ernannt. Um diese Zeit begegnete er zum ersten Mal dem Dirigenten Bruno Walter, der ihn daraufhin 1921 nach München an das dortige Opernhaus holte. Böhm wurde 1927 zum Generalmusikdirektor von Darmstadt ernannt, 1931 ging er in der gleichen Funktion nach Hamburg. Als Dirigent weitgehend Autodidakt, hatte er sich bereits soweit einen Namen gemacht, dass er 1933 zum ersten Mal in Wien dirigieren durfte (“Tristan und Isolde”, Wagner). Er wurde in Hamburg zum Professor ernannt und trat 1934 die Nachfolge von Fritz Busch in Dresden an, der vor den Nationalsozialisten ins Ausland geflüchtet war. Während dieser Jahre verwirklichte Böhm mehrere wichtige Uraufführungen wie etwa von Richards Strauss' “Die schweigsame Frau” (1935 ) und “Daphne” (1938).
Im Jahr 1938 wurde Böhm erstmals nach Salzburg eingeladen und dirigierte bei den Festspielen den “Don Giovanni”, 1943 übernahm er für ein Jahr die Leitung der Wiener Oper. Nach dem Krieg verstärkte er seine Aktivitäten im Ausland. Er gab 1948 sein Debüt an der Scala, dirigierte außerdem in Paris und ging 1950 für drei Jahre an das Teatro Colón in Buenos Aires. Wieder machte er sich um Erstaufführungen wie etwa die spanische Übersetzung von Alban Bergs “Wozzeck” oder auch die Premiere von Gottfried von Einems “Der Prozess” verdient. Böhm kehrte 1954 an die inzwischen wiederaufgebaute Wiener Staatsoper zurück und brillierte 1957 mit dem “Don Giovannni” an der Met. Im Jahr 1962 wurde er nach Bayreuth eingeladen, stellte sich dort als Interpret von “Tristan und Isolde” vor und blieb dem Grünen Hügel bis 1970 regelmäßig verbunden, unter anderem mit dem Dirigat von Wieland Wagners letzter Inszenierung des “Rings” (1965–67).
Während der sechziger Jahre gehörte Böhm weltweit zu den gefragtesten Dirigenten. Er leitete den “Fidelio” in Tokio (1965), gab Gastspiele in Moskau, war vor allem als sensibler und perfektionistischer Interpret der Werke von Mozart, Strauss und Wagner bekannt, widmete sich aber außerdem auch intensiv Beethoven und Bruckner. Er dirigierte zahlreiche renommierte Ensembles, behielt aber vor allem zu den Wiener Philharmonikern ein besonderes Verhältnis, mit denen er rund 450 Konzerte und zahlreiche Opernabende, Schallplatten- und auch Filmaufnahmen verwirklichte. 1967 wurde er zum “Ehrendirigenten” des Orchesters ernannt. Zu seinen Alterswerken zählte unter anderem eine vollständige Einspielung der Symphonien von Mozart, die er 1974 verwirklichte. Zu den zahlreichen Preisen, die Karl Böhm während seiner rund sechs Jahrzehnte währenden Laufbahn erhielt, gehörte zweimal ein Grammy Award, zunächst 1965 für die Einspielung von Alban Bergs “Wozzeck” (Best Opera Recording) mit Dietrich Fischer-Dieskau, Evelyn Lear und Fritz Wunderlich (ein Werk, um das er sich sein Leben lang ausgiebig gekümmert hat), dann 1976 als “Best Recording for Children” für seine Version von Prokofieffs “Peter und der Wolf”.
Karl Böhm war ein Maestro am Dirigentenpult, der mit unerbittlicher Strenge und Disziplin sich an die Erarbeitung eines Werkes machte, es aber dann mit einer Hingabe und Einfühlsamkeit dirigierte, die seine eigene Persönlichkeit hinter das Wirken der Musik zurückstellte. Er stand bis ins hohe Alter am Pult und starb am 14.August 1981 im Alter von 87 Jahren in Salzburg während der Proben zu Richard Strauss' “Elektra”. Sein Sohn Karl-Heinz Böhm machte in der Nachkriegszeit Karriere als Schauspieler.
Booklet für Karl Böhm - The SWR Recordings (Remastered)