NORSKjazz.no Karl Seglem Quartet

Cover NORSKjazz.no

Album Info

Album Veröffentlichung:
2009

HRA-Veröffentlichung:
07.01.2011

Label: Ozella Music

Genre: Jazz

Subgenre: Crossover Jazz

Interpret: Karl Seglem Quartet

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 14,90
  • 1 Portugalsong (Meu Amigo Está Longe) 03:55
  • 2 Nattsong 06:46
  • 3 Året Hallar 07:39
  • 4 Song For To 05:53
  • 5 Stengde Dører 06:25
  • 6 Lull 05:48
  • 7 Sein Song 05:07
  • Total Runtime 41:33

Info zu NORSKjazz.no

Karl Seglem legt auf „norsk jazz no“, seinem 25sten Longplayer, zusammen mit dem Eple Trio ein Jazzalbum der Sonderklasse vor. Die ruhige, wie spannungsgeladene Musik in der Tradition der großen skandinavischen Jazzmusiker strahlt auf dieser Produktion eine träumerische Wärme aus. Die Klangfarben die das akustische Quartet auf dieser CD malt, ähneln einem Rembrand, der in lichtdurchfluteten Brauntönen leuchtet.

Norskjazz no“ – „norwegischer Jazz jetzt“ nennte der Saxophonist Karl Seglem sein neues Projekt, das er gemeinsam mit dem Eple Trio eingespielt hat. Die Frage, ob dies Jazz sei, amüsiert den Musiker und Komponisten, der tief in der skandinavischen Folklore verwurzelt ist. So lange der Zuhörer die Frage nach dem Jazz stelle, sei die Musik lebendig und erweitere den Erfahrungsraum, sagt er. Seglem, der mit seiner Urbs-Tour 2007 noch Goat Horns, Hardanger Fiddle und Elektronic in seine Interpretationen einbaute, beschränkt sich dieses Mal auf eine klassische, kammermusikalische Besetzung mit Tenorsaxophon, Bass, Piano und Schlagzeug.

Die Musik der CD steht ganz im Zeichen von Folklore und Ästhetik, in einer träumerischen Grundstimmung und zurückhaltender Intimität. Die lang gezogenen singbaren Saxophonläufe Seglems prägen den Sound, doch auch die Soli des Bassisten Sigurd Hole faszinieren mit ihrer melodischen Vielfalt und harmonischen Verzierungen. Hinzu kommt der Pianist Andreas Ulvo, der mit perlenden Lyrismen und vereinzelt an den romantischen Gestus von Keith Jarrett erinnernd, den Trio-Klang abrundet, der wiederum von Jonas Howden Sjovaag vor allem auf den Becken unaufdringlich rhythmisiert wird. Eine Komposition wir „Lull“ fällt mit seinen expressiven, treibenden Passagen fast aus dem Rahmen und passt dennoch in das Konzept. „Aret Hallar“ mit dem ausgedehnten gestrichenen Bass-Intro und dem warmen Saxophon-Sound ist daneben eines jener ohrwurmartigen Kleinode, bei denen jegliche Diskussion, ob Jazz oder nicht Jazz überflüssig wird. Diese Musik dringt in die Selle ein, ohne die Ration in Anspruch zu nehmen. (Klaus Mümpfer)

Mit seinem 25sten Album legt Karl Seglem ein Jazz-Album der Sonderklasse vor. Ruhig und doch energiegeladen geht das Quartett um den norwegischen Komponisten und Saxophonspieler ans Werk. Im Januar hatte Karl Seglem mit der norwegischen Sängerin Berit Opheim Versto eine mittelalterliche Ballade hervorragend eingespielt. Die mystische Stimmung, die er dort auf einem Bockshorn musikalisch umsetzte, zelebriert er nun auf dem Tenorsaxophon und der Folk ist dem Jazz gewichen. Die norwegischen Quellen bleiben präsent und erleben in den Interpretationen des akustischen Jazzquartetts einen musikalischen Sonnenaufgang. Der Titel des Albums, „norsk jazz no“ (norwegischer Jazz jetzt) birgt auch schon den augenzwinkernden Humor, der sich aus den Kompositionen dieser Produktion mit Leichtigkeit heraushören lässt. Karl Seglem ist ein Musiker, der eben nicht einfach in eine Schublade zu packen ist - und gerade dann mit dem Titel eine solche Kategorie aufzumachen wird sicher auch die verwunderte Frage aufkommen lassen: Ist dass zeitgenössischer norwegischer Jazz? Die Antwort ist unerheblich und amüsiert Karl Seglem: „So lange man sich darüber wundert, ist die Musik lebendig, und vielleicht erweitert sie den ursprünglichen Raum in uns.“

Mit dem Eple Trio hat sich der 1961 geborene Saxophonist deutlich jüngere Musiker für „norsk jazz no“ ins Studio geholt. Andreas Ulvo (1983) am Klavier, Sigurd Hole (1981) am Bass und Jonas Howden Sjøvaag (1978) am Schlagzeug sind alle drei nicht nur hervorragende Instrumentalisten, sondern sie sind genau die Richtigen für dieses Projekt. Beginnend mit dem „Portugalsong“ entwickeln die vier Musiker einen Spannungsbogen der bis zu den letzten Tönen dieser CD von „Sein Song“ konsequent weitergeführt wird. Wenn die letzten Noten verklungen sind und man wieder in der mehr oder weniger harten Realität angekommen ist, hält einen der Klang der CD nach wie vor fest. Alle sieben Songs auf diesem Album werden getragen von einer träumerischen Grundstimmung. Die so entstehende Märchenhaftigkeit der Musik tragen die vier Skandinavier mit einer Leichtigkeit vor, die den Zuhörer in Bann schlägt. Wie das Quartett zum Beispiel bei „Stengde Dører“ der Spannung, die sich durch diese Komposition zieht, Ausdruck verleiht, ist fesselnd und befreiend in einem.

Karl Seglem ist zusammen mit dem Eple Trio auf „norsk jazz no“ eine homogene Auswahl an Musik gelungen, die ihre Wurzeln im klassischen Jazz hat, zeitgenössisch im besten Sinne daherkommt und die derart in die Zukunft weist, dass diese Musik auch in vielen Jahren nichts an ihrer Faszination verloren haben wird.

Booklet für NORSKjazz.no

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