Cover My Working Class Hero

Album Info

Album Veröffentlichung:
2015

HRA-Veröffentlichung:
27.08.2015

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,50
  • 1 Norwegian Wood 05:16
  • 2 Working Class Hero 04:47
  • 3 Just Like Starting Over 06:01
  • 4 Because 04:41
  • 5 Woman 07:04
  • 6 Imagine 04:42
  • 7 Help 04:42
  • 8 Watching the Wheels 05:31
  • 9 Oh My Love 03:38
  • 10 In My Life 04:40
  • 11 Happy Xmas, War Is Over 05:58
  • 12 All You Need Is Love 04:43
  • Total Runtime 01:01:43

Info zu My Working Class Hero

Der finnische Pianist Iiro Rantala widmet sich dem musikalischen Nachlass John Lennons und interpretiert Klassiker, aber auch weniger bekannte Songs neu und bewahrt den Kern der Stücke. „My Working Class Hero“ -- eine Hymne auf John Lennon in der Sprache des Jazz.

John Lennon goes Jazz. Am 9. Oktober 2015 wäre der Sänger und Komponist zahlloser unsterblicher Songs 75 Jahre alt geworden. Mit „My Working Class Hero“ widmet ihm der finnische Pianist Iiro Rantala eine so berührende wie beeindruckende Hommage. Das Rantala ein besonderes Händchen für musikalische Heldenverehrung hat, bewies er schon 2011 mit „Lost Heroes“, dem erfolgreichsten und meistbeachteten Album seiner Karriere. Die Aufnahme mit zehn Songs im Geiste seiner großen musikalischen Helden erhielt unter anderem den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik und den ECHO Jazz, die FAZ attestierte „Intelligenz, Humor, viel Sentiment, unvorhersehbare Ideen und feinstes Piano-Handwerk.“

Mit seinem John Lennon Tribute „My Working Class Hero“ widmet sich Rantala nun seinem vielleicht größten “Lost Hero”. Er sagt: „Ich habe John Lennon schon gehört, bevor ich irgendetwas von Jazz wusste. ‚Happy X-mas‘ war meine erste Begegnung mit seiner Musik, als ich den Song im Schulchor auf einem Weihnachtskonzert sang. Schon damals verschlug es mir den Atem. Wie kann dieser Typ etwas so Einfaches und zugleich so Kraftvolles schreiben?“ Die Verbindung von Einfachheit und Kraft ist auch Rantalas vielleicht größte Kunst - exemplarisch gleich in der ersten Minute des Albums, im Intro zu „Norwegian Wood“, nachzuhören: Meisterhaft, wie Rantala hier einen so präzisen, wie federleichten Puls aus Akkorden aufbaut, die mit jedem Anschlag subtil ihre Farbe und Dynamik wechseln. Und verblüffend, wie sich aus dem gefühlten 4/4 Takt mit Einsetzen des Themas ein tänzelnder Walzer entwickelt.

Was hier und über das ganze Album hinweg so mühelos klingt, ist das Ergebnis eines langen, fordernden Prozesses, in dem sich Rantala, im engen Austausch mit Produzent Siggi Loch, an dem Material regelrecht abgearbeitet hat. Die selbst gestellte Aufgabe: Weltberühmte, so einfache wie geniale Songs wie „Imagine“, „Woman“ oder „All You Need Is Love“ so zu bearbeiten, dass aus ihnen etwas Neues entsteht ohne dabei ihre Seele zu zerstören. Rantala gelingt dies auf immer wieder überraschende Weise: Mal, indem er sich sehr weit hinaus wagt und die Geschichte der Originale weitererzählt. Manchmal aber auch, indem er ganz nah an einem Thema, einer Melodie bleibt und diese nur in einem anderen harmonischen Kontext und in neuen Schattierungen leuchten lässt. Was entsteht ist Musik voller Herz und Seele, voller Groove und Melodie, Humor und Melancholie, Geist und Tiefe und doch immer irgendwie mit dem Schalk im Nacken.

Dass es Rantala so meisterhaft gelingt, die Klarheit und Eingängigkeit der Songs John Lennons mit den Ausdrucksmöglichkeiten des Jazz zu verbinden, liegt besonders an seiner musikalischen und persönlichen Sozialisation. Aufgewachsen ist er als Kind einer „Working Class Family“ im Umfeld des elterlichen Fahrrad-Reparaturgeschäfts in Helsinki. Mit dem berühmten Knabenchor „Cantores Minores“ kam er früh in Kontakt mit klassischer Musik und erlebte internationale Auftritte. Eine klassische Klavierausbildung folgt, später ein Studium an der Manhattan School of Music. Ein reiner Jazzmusiker ist er nie gewesen. Er spielt immer wieder klassische Musik von Bach über Mozart bis Sibelius. Über 18 Jahre tourte er mit dem irrwitzigen „Trio Töykeät“ durch die ganze Welt. Für seine Sendung „Iiro Irti“ im finnischen Fernsehen gab er Konzerte mit Popmusikern und Monster-Heavy Metal Bands, schreibt Musik für Film, Fernsehen und Theater. Für ihn keine Widersprüche, sondern ganz natürlich und einfach nur Musik.

Seit dem Ende der „wilden Zeiten“ von „Trio Töykeät“ und der Aufnahme von „Lost Heroes“ hat Rantalas Spiel einen großen Wandel erfahren. Virtuosität als solche spielt für ihn keine Rolle mehr. Virtuos ist sein Spiel immer noch, pianistisch spielt Rantala in der absoluten Oberliga. Nur ordnet sich das Klavierhandwerk ganz und gar dem musikalischen Ausdruck unter. Besonders markant ist sein persönlicher Sound, sein Anschlag, der die dynamischen Möglichkeiten des Konzertflügels voll und ganz ausschöpft. Es mag selbstverständlich klingen, doch dem Instrument selbst fällt in Rantalas Musik ein besonderer Stellenwert zu. Es ist für ihn ein musikalischer Partner und im Falle von „My Working Class Hero“ ein sehr vertrauter, mit jeder Menge Lebenserfahrung: Der Steinway D mit der Seriennummer 524780, auf dem Jahrzehnte lang Alfred Brendel spielte, wenn er in der Berliner Philharmonie gastierte und der heute in Siggi Lochs Berliner “ACT Art Collection“ eine neue Heimat gefunden hat. Ein Instrument, mit dem Rantala hörbar vertraut ist und von dem er sagt, es sei sein liebster Flügel überhaupt.

Und so klingt die Soloaufnahme „My Working Class Hero“ in mehrerlei Hinsicht wie ein Dialog: zwischen Rantala und dem Instrument, dem Raum, der Jazz- und Popgeschichte und natürlich zwischen ihm und dem Meister John Lennon. Dessen Musik ist für ihn so aktuell und wichtig wie eh und je. Er sagt: “Das Schlüsselwort heißt ‚Aufrichtigkeit‘. John Lennon glaubte an die Dinge, über die er sang. Daran, dass die Menschen in Frieden auf diesem wunderbaren Planeten leben. Leider sind wir von dieser Utopie weit entfernt. Deshalb wecken seine Songs in heutigen Generationen dieselben Emotionen, wie in mir, damals, in den 80ern bei meiner Schulaufführung. Lennons Stern wird für immer hell leuchten.“

Iiro Rantala, Klavier

Recorded at the ACT Art Collection Berlin, April 21, 2015
Recorded, mixed and mastered by Klaus Scheuermann
Produced by Siggi Loch, Iiro Rantala


Iiro Rantala
is a pianistic sensation who makes the strongest case I know to believe in reincarnation because his pianistic technique and musical sensitivity speak of depths which appear impossible to have been achieved in this lifetime alone....' - Gil Goldstein, pianist and arranger, NY.

After touring the world for 18 years with Trio Töykeät, Finnish piano virtuoso Iiro Rantala is refreshingly still at the forefront of international pianism. The energetic keyboard lion crosses musical genres with style, ease and excitement, playing at his exhilarating and adventurous best. Definitely entertaining, zany, unconventional and occasionally wicked, but always uncompromising.

Iiro Rantala is among the most internationally visible Finnish musicians, and is second to none when it comes to unsurpassable keyboard technique and flaring showmanship. The pianist first became infected by music in the Finnish children's choir Cantores Minores at the age of seven, and not long afterwards was taking piano lessons. Iiro’s piano studies took him to the Oulunkylä Pop/Jazz Institute, and the Sibelius Academy in Helsinki, and also included studying piano at the Manhattan School of Music in New York for two years in the early 1990s. Rantala is best known as the founder and pianist of Trio Töykeät, Finland's most famous and longest running jazz group (until 2006), which became one of the biggest success stories in Finnish jazz, and gave over 2.000 concerts in 40 countries since 1988, and released eight albums. The pianist has been the winner of all major jazz awards in Finland during his more than 20 year career.

Exploring the boundaries between musical genres is a strong characteristic of Rantala’s artistic personality. He appears in Finland with symphony orchestras, performing Gershwin’s Rhapsody in Blue, Mozart’s No.23 piano concerto, and his own Concerto in G#majAs, first premiered in 2003 with the Tapiola Sinfonietta. Rantala’s creative diversity has also seen him intensively engaged with music for children’s theatre, as well as performing with cross-over classical musicians, including the Finnish vocal group Rajaton, and recently as a tango duo with world renowned virtuoso violinist Pekka Kuusisto.

Iiro Rantala has hosted his own music talk show on the Finnish national broadcaster YLE, started 2006 and continious today.

Since 2010 Iiro Rantala has focused on the development of his solo piano career. His ACT debut “Lost Heroes” is his first solo recording and a very personal homage to outstanding musicians in history like Jean Sibelius, Esbjörn Svensson, Oscar Peterson, Jaco Pastorius and Luciano Pavarotti.

Booklet für My Working Class Hero

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