Album Info

Album Veröffentlichung:
2011

HRA-Veröffentlichung:
26.04.2012

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Mainstream Jazz

Interpret: Caecilie Norby & Lars Danielsson

Komponist: Various

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,50
  • 1 The Dead Princess 04:08
  • 2 Wholly Earth 04:27
  • 3 No Air 03:58
  • 4 No Phrase 04:18
  • 5 Bei mir bist du schoen 03:38
  • 6 The Tears Of Billie Blue 05:30
  • 7 Woman Of Santiago 03:39
  • 8 Pavane Opus 50 04:39
  • 9 Scheherazade 04:01
  • 10 I Will Say Goodbye 03:47
  • 11 Simple Theme 04:24
  • 12 Hvirvelvinden/ The Windmills Of Your Mind 03:35
  • 13 Forever You 04:36
  • 14 Nocturne 03:53
  • 15 How Oft 03:00
  • Total Runtime 01:01:33

Info zu Arabesque

Es ist mutig, ein Vokal-Jazzalbum mit einem melancholischen Track zu beginnen, der unmittelbar die Assoziation an enterdet anmutendes 'nordisches Säuseln' aufkommen lässt; unterfüttert wird der Gesang von Bugge Wesseltofts Klavier, Lars Danielssons Kontrabass, ätherischen Synthi-Sounds und diskreter Perkussion. Doch die Musik entwickelt einen Sog zum Weiterhören; Lied für Lied wird das Hörerlebnis faszinierender. Caecilie Norby ist schließlich keine Newcomerin. In den achtziger Jahren war sie eine gefeierte Jazz-, Funk- und Popsängerin. Später wandte sie sich ganz dem Jazz zu, trat mit prominenten skandinavischen und amerikanischen Stars auf und gilt seit den neunziger Jahren als die dänische Jazzsängerin schlechthin. Ihr Ehemann Lars Danielsson ist ihr Produzent und wichtigster Partner. Aufgewachsen als Kind einer Opernsängerin und eines klassischen Komponisten entwickelte Caecilie Norby in ihrer Jugend eine besondere Liebe zur Musik des französischen Impressionismus.

Auf 'Arabesque' kommt sie auf diese frühen Erfahrungen zurück und greift bei fünf der 15 Titel auf Melodien von Ravel, Debussy und Satie zurück. Dabei werden die Melodien zu idealen Vehikeln ihrer immer von einer gewissen Schwermut geprägten Texte, die sie mit einer zum Brüchig-Sein neigenden reifen Frauenstimme interpretiert, in der ein jungmädchenhafter Glockenklang noch präsent ist, und der man auch die Kraft zu mächtigeren Registern zutraut. Eingebettet ist diese Stimme in eine passgenau zugeschnittene Begleitung, deren variantenreiche Impulse von Lars Danielsson ausgehen. Der streicht schon auch mal das Cello und bedient noch weitere Instrumente. Als Gäste beeindrucken unter anderen der Gitarrist Ulf Wakenius und der Trompeter Palle Mikkelborg. Stets aber bleibt – auch wo auf ein leicht auffächerndes Sounddesign zurückgegriffen wird – die Musik kammermusikalisch transparent. Liebhaber dieser Transparenz werden besonders den Bonustrack lieben; es handelt sich um die Vertonung von Shakespeares Sonett 128 durch Erik Norby, Caecilie Vater. Am Ende eines 62-minütigen, immer wieder bewegenden Hörerlebnisses staunt man über die Seelenverwandtschaft des französischen Impressionismus mit dem aktuellen nordischen Jazz. (Thomas Fitterling, Rondo Magazin)

Caecilie Norby, vocals
Lars Danielsson, bass, cello, git, organ
Bugge Wesseltoft, piano, synth
Katrine Gislinge, piano
Ulf Wakenius, guitar
Palle Mikkelborg, trumpet
Hans Ulrik, flute & bass-clarinet
Anders Engen, drums & percussion
Xavier Desandre-Navarre, drums & percussion

Produced by Lars Danielsson and Caecilie Norby
Recorded at Bugges Room by Bugge Wesseltoft, Focus Studios by Hans Nielsen, Tia Dia Studios by Bo Savik and Lars Danielsson
Mixed and mastered at Nilento Studios by Lars Nilsson


Caecilie Norby
Musikalische Schubladen haben die dänische Sängerin Caecilie Norby noch nie interessiert: „Ich war immer auf der Suche nach einprägsamen Melodien. Im Pop braucht man eine starke Melodie, um einen Hit zu bekommen; im Jazz ist das Thema zentral, das ein Stück eröffnet; und in der Klassik können die gewaltigsten Orchester- Arrangements platt und langweilig werden, wenn sie nicht von einer natürlichen Melodie getragen werden.“ Für Norby ist die Melodie die Essenz von Musik und das entscheidende Kriterium, nachdem sie Musik bewertet und auswählt, frei von Genregrenzen. Eine Einstellung, die ein Abbild ihrer erstaunlichen Karriere und wohl auch ihr Erfolgsgeheimnis ist.

Als Tochter klassischer Musiker - ihre Mutter Solveig Lumholt war Opernsängerin, ihr Vater Erik Norby Komponist - brachte die Entdeckung des Jazz mit seinen bluesigen, swingenden und coolen Momenten die Entscheidung, doch in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. Wenig später, noch als Teenager, geriet sie in den Sog der Rock- und Popmusik mit ihrer rohen Energie und ihren Ohrwürmern. Als Reisende zwischen all diesen musikalischen Welten machte sie sich schnell einen Namen, zunächst in ihrer Funk-Jazzband „Frontline“, die in den frühen achtziger Jahren alle verfügbaren dänischen Jazzpreise bekam. Zusammen mit Nina Forsberg bildete sie danach das Pop- Duo „One Two“, das alleine in Dänemark eine Viertelmillion Alben verkaufte.

Hier wie in ihrer seit den frühen neunziger Jahren aufgenommene Solokarriere war sie in Skandinavien zunächst die vielleicht wichtigste Figur des Brückenschlags zwischen Pop und Jazz, was sie international zur Wegbereiterin von Kolleginnen wie Rebekka Bakken, Silje Nergaard oder Viktoria Tolstoy machte. Als erste skandinavische Künstlerin wurde sie vom legendären Blue Note Label unter Vertrag genommen, wo sie vier glänzend rezensierte und verkaufte Alben aufnahm. Sie arbeitete mit vielen internationalen Stars verschiedenster Fächer zusammen, von Bugge Wesseltoft (einer weiteren skandinavischen Instanz für stiloffenen und breitenwirksamen Jazz) bis zu Billy Hart, Mike Stern, Chick Corea oder Kurt Elling. Der wichtigste unter ihnen ist der Bassist Lars Danielsson, der eben nicht nur ihr Ehemann, sondern auch der Produzent und Partner fast aller ihrer Projekte wurde.

Doch Norby findet nicht nur in den Melodien der Klassik den jazzigen Ton, es geht auch umgekehrt. Mit zwei Songs veranschaulicht sie eindrucksvoll, welcher „Klassiker“ Michel Legrand ist, den sie für den „melodischsten europäischen Komponisten aller Zeiten“ hält.

Der Swing-Standard „Bei mir bist du schoen“ verwandelt sich nicht zuletzt dank Wesseltofts elektronischer Beigaben in eine mitreißende Funk-Nummer. Und dann suchte Norby auch noch die unsentimentale Hymne an „Wholly Earth“ der von ihr sehr verehrten Abbey Lincoln aus, ohne wissen zu können, dass dies zum Tribut post mortem werden würde. Wie stets lässt sich Norby von einer handverlesenen Schar großartiger Musiker begleiten, neben Danielsson, Wesseltoft und Gislinge auch ACT-Gitarrenstar Ulf Wakenius, Trompeter Palle Mikkelborg, Flötist Hans Ulrik sowie die Drummer und Perkussionisten Anders Engen und Xavier Desandre-Navarre, alle wie sie Fans großer Melodien. Deswegen hat „Arabesque“ dieses enorme Potential, selbst viele begeisterte Anhänger zu gewinnen. Nicht nur Klassikfreunde, Jazzfreaks oder Popfans. Sondern alle, die gute Melodien lieben.

Booklet für Arabesque

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