Armin Jordan conducts Debussy, Roussel & Chausson (Live) Felicity Lott, Armin Jordan & Orchestre de la Suisse Romande
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
04.09.2020
Label: audite Musikproduktion
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Interpret: Felicity Lott, Armin Jordan & Orchestre de la Suisse Romande
Komponist: Albert Roussel (1869-1937), Claude Debussy (1862-1918), Ernest Chausson (1855-1899)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Claude Debussy (1862 - 1918):
- 1 Prélude à l'après-midi d'un faune (Live) 09:38
- Albert Roussel (1869 - 1937):
- 2 Bacchus et Ariane, Op. 43: Suite No. 2 (Live) 19:04
- Claude Debussy: Six épigraphes antiques (orch. by Ernest Ansermet):
- 3 Six épigraphes antiques (orch. by Ernest Ansermet): I. Pour invoquer Pan, dieu du vent d'été (Live) 02:41
- 4 Six épigraphes antiques (orch. by Ernest Ansermet): II. Pour un tombeau sans nom (Live) 03:31
- 5 Six épigraphes antiques (orch. by Ernest Ansermet): III. Pour que la nuit soit propice (Live) 02:22
- 6 Six épigraphes antiques (orch. by Ernest Ansermet): IV. Pour la danseuse aux crotales (Live) 02:43
- 7 Six épigraphes antiques (orch. by Ernest Ansermet): V. Pour l'Égyptienne (Live) 03:12
- 8 Six épigraphes antiques (orch. by Ernest Ansermet): VI. Pour remercier la pluie au matin (Live) 02:13
- Ernest Chausson (1855 - 1899): Poème de l'amour et de la mer:
- 9 Poème de l'amour et de la mer: I. La fleur des eaux (Live) 12:26
- 10 Poème de l'amour et de la mer: Interlude (Live) 02:38
- 11 Poème de l'amour et de la mer: II. La mort de l'amour (Live) 14:06
Info zu Armin Jordan conducts Debussy, Roussel & Chausson (Live)
Er pendelte problemlos zwischen den musikalischen Welten: Der 2006 verstorbene Schweizer Dirigent Armin Jordan war ein Meister des französischen Repertoires wie der mitteleuropäischen Musiktradition – und verband beides zu einer ganz eigenen musikalischen Handschrift. Ein weicher, geschmeidiger, ungemein farbiger Orchesterklang, Flexibilität und Wärme zeichnen Jordans Aufführungen aus.
Erstmals erscheinen nun Mitschnitte seiner beiden einzigen Auftritte beim LUCERNE FESTIVAL aus den Sommern 1988 und 1994, am Pult des Orchestre de la Suisse Romande, dem Jordan von 1985 bis 1997 als Chefdirigent eine goldene Ära bescherte.
Das Album umfasst „Leib-und-Magen-Werke“ von Armin Jordan wie Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune oder die Six épigraphes antiques in der Instrumentierung von Ansermet. In Chaussons Poème de l’amour et de la mer ist Jordan ganz Operndirigent und trägt die großartige Felicity Lott auf Händen: Die Emotionalität des musikalischen Geschehens wirkt noch stärker als in der 2001 entstandenen Studioproduktion. Auch der Orchestersuite Nr. 2 aus Roussels Ballett Bacchus et Ariane verhilft Jordan zu packender Dramatik. Er hat dieses selten gespielte Stück nie im Studio aufnehmen können, sodass der Luzerner Konzertmitschnitt eine Lücke in seiner Diskographie schließt.
In Kooperation mit audite präsentiert LUCERNE FESTIVAL in der Reihe «Historic Performances» herausragende Konzertmitschnitte prägender Festspielkünstler. Ziel der Edition ist es, bislang weitgehend unveröffentlichte Schätze aus den ersten sechs Jahrzehnten des Festivals zu heben, dessen Geburtsstunde 1938 mit einem von Arturo Toscanini geleiteten «Concert de Gala» schlug. Die Tondokumente stammen aus den Archiven von SRF Schweizer Radio und Fernsehen, das die Luzerner Konzerte seit Anbeginn regelmäßig überträgt. Sie werden klanglich sorgfältig restauriert und durch Materialien und Fotos aus dem Archiv von LUCERNE FESTIVAL ergänzt: eine klingende Festspielgeschichte.
Dame Felicity Lott, Sopran
Orchestre de la Suisse Romande
Armin Jordan, Dirigent
Dame Felicity Lott
wurde in Cheltenham geboren. Ihre Eltern waren begeisterte Amateurmusiker. Bereits in jungen Jahren erhielt sie Klavier- und Geigenunterricht und nahm Gesangsstunden. Ihre wahre Liebe gehörte jedoch der französischen Sprache, so dass sie ein Französisch- und Lateinstudium am Royal Holloway College, University of London, absolvierte, mit dem Ziel Übersetzerin zu werden. Im Rahmen des Studiums verbrachte Felicity ein Jahr als Assistante d’Anglais an einer Schule in der Nähe von Grenoble. Neben Ihrer Arbeit als Lehrerin besuchte sie das Conservatoire de Grenoble, wo sie eine hervorragende Gesangslehrerin traf, die sie ermutigte ein Gesangsstudium anzustreben. Nach ihrer Rückkehr nach England erhielt Felicity ein Associated Board Stipendium an der Royal Academy of Music, wo sie vier Jahre studierte und ihre Ausbildung mit dem Gewinn des Principal's Prize abschloss.
1975 debütierte Felicity als Pamina in Mozarts Zauberflöte an der English National Opera, 1976 wirkte sie am Royal Opera House Covent Garden an der Uraufführung von Henzes Oper We Come To The River mit. Im selben Jahr begann auch ihre lange Beziehung zu Glyndebourne mit der Rolle der Gräfin in Capriccio auf der Tournee der Glyndebourne Company. 1977 trat Felicity erstmals beim Festival in der Rolle der Anne Trulove in Strawinskis The Rake's Progress auf. Seitdem hat sie an allen großen Opernhäusern der Welt- Wien, Mailand, Paris, Brüssel, München, Hamburg, Dresden, Berlin, New York und Chicago- Erfolge gefeiert. Zu ihren wichtigsten Rollen gehören die Strauss-Partien Marschallin (Der Rosenkavalier), Gräfin Madeleine (Capriccio), Christine (Intermezzo) und Arabella, die Mozart-Partien Gräfin Almaviva (Le Nozze Di Figaro), Fiordiligi (Cosi Fan Tutte), Donna Elvira (Don Giovanni), die Britten-Partien Ellen Orford (Peter Grimes), The Governess (The Turn Of The Screw) und Lady Billows (Albert Herring), die Titelpartie der Louise von Charpentier sowie die Poulenc-Partien Blanche (Les Dialogues des Carmelites) und Elle (La Voix Humaine). Zu den Dirigenten, mit denen sie auf der Opernbühne gearbeitet hat, zählen Andrew Davis, Bernard Haitink, Vladimir Jurowski, Carlos Kleiber, Antonio Pappano and Simon Rattle.
In letzter Zeit hat Felicity immer mehr die Freude an der Operette entdeckt. So sang sie 1993 die Titelpartie in Lehars Lustiger Witwe im Rahmen einer Aufnahme des Glyndebourne Festivals für EMI, diese Rolle hatte sie zuvor bereits in Nancy und Paris gesungen. 1999 trat sie in Chicago als Rosalinde in Strauss' Fledermaus auf. Mit der Titelrolle in Offenbachs La Belle Helene, inszeniert von Laurent Pelly und dirigiert von Marc Minkowski, hat sie 2000 in Paris einen überwältigenden Erfolg gefeiert. In der Spielzeit 2004/2005 war Felicity- wiederum mit demselben Team- als Offenbachs La Grande Duchesse de Gerolstein zu hören.
Felicity genießt ein hohes Ansehen als Konzert- und Oratoriensängerin, sie hat mit nahezu allen großen Dirigenten und Orchestern gesungen. Sie ist zudem, insbesondere mit dem Pianisten Graham Johnson, den sie während ihrer gemeinsamen Studienzeit an der Royal Academy of Music traf, eine erfahrene Gestalterin von Liederabenden. Zu ihrem Repertoire zählen Lieder von Strauss, Schubert, Schumann und Brahms ebenso wie die Meister der französischen Mélodies. Natürlich liegen ihr auch die English Songs sehr am Herzen, wie zum Beispiel die von Benjamin Britten und William Walton. Sie ist ein Gründungsmitglied von Graham Johnsons Songmakers Almanac.
Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die Felicity erhalten hat, zählen Ehrendoktorate der Universitäten von Oxford, London, Leicester, Sussex, der Royal Scottish Academy of Music and Drama Glasgow sowie der Sorbonne in Paris. In Frankreich wurde sie 1990 zum Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres und 2001 zum Chevalier dans la Legion d'Honneur ernannt. Ebenfalls 1990 ernannte man Felicity zum Commander of the British Empire (CBE). 1996 wurde sie in den Adelsstand zur Dame Commander of the British Empire erhoben. Seit 2003 ist Felicity Bayerische Kammersängerin und 2010 erhielt sie die Wigmore Hall Medal.
Booklet für Armin Jordan conducts Debussy, Roussel & Chausson (Live)