Patina Tallies
Album Info
Album Veröffentlichung:
2022
HRA-Veröffentlichung:
29.07.2022
Das Album enthält Albumcover
- 1 No Dreams Of Fayres 03:21
- 2 Hearts Underground 03:49
- 3 Wound Up Tight 02:56
- 4 Catapult 03:38
- 5 Heavens Touch 04:28
- 6 Special 04:36
- 7 Memento 04:27
- 8 Am I The Man 03:21
- 9 When Your Life Is Not Over 03:45
Info zu Patina
Man hat es nicht immer auf dem Schirm, aber Kanada war schon immer ein absolutes Schwergewicht, was alternative Gitarrenmusik anbelangt: An welches Untergenre man auch denkt, man hat immer sofort einige grandiose Beispiele dafür parat.
Bei verträumtem Indie-Pop der 2010er haben etwa Alvvays aus Toronto die Nase vorn und zwei wundervolle Platten herausgebracht, die dritte folgt im Oktober. Seit 2018 scheint allerdings ein neuer kanadischer Stern am Dream-Pop-Firmanent: Tallies brachten 2019 ihr selbstbetiteltes Debütalbum raus und klangen darauf nostalgisch, zart und wunderschön.
Diese Kombination funktionierte für das frische Quintett wunderbar, trotzdem war zu spüren, dass da noch Arbeit nötig ist – zu sehr lehnten sich die Songs woanders an, klangen zu sehr wie die Toronto-Kolleg*innen oder wie die Smiths oder Chastity Belt.
Zugegebenermaßen verändern nun die allerwenigsten Debütalben die Welt, was Tallies allerdings durchaus bewusst war: Die vergangenen drei Jahre nutzte die Band, um sich soundmäßig selbstständiger zu machen, ohne das zurückzulassen, wofür sie kreativ stehen.
Das hört man nun auf “Patina”: Der Sound der neun Songs wirkt längst nicht mehr so steril und steif, die Betonung legen die Kanadier*innen nun deutlich auf den ersten Teil des Begriffs “Dream-Pop”.
Das Album klingt tiefgreifend und emotional, ohne sich in käsigem Geklimper zu verlieren. Verantwortlich ist dafür Produzent Graham Walsh, der schon bei Alvvays und ebenfalls den kanadischen Noise-Punks Metz ausgeholfen hat – ein Experte also, wenn es um die passende Atmosphäre geht.
Auch das Songwriting hat einen Feinschliff erlebt: Nach wie vor schillert die Melodiefreude in allen Ecken bunt und von Grund auf glücklich, allerdings ist etwas von der Angst verschwunden, diese Melodien auch in neue Kontexte zu setzen.
Wo die Band auf dem Debüt noch Songs schrieben, die wie die Smiths, wie Sixpence None The Richer, wie Alvvays klingen wollten, sind diese erzwungenen Assoziationen aufgebrochen. Ohne die haltende Hand ihrer Vorbilder stoßen Tallies nun selbst in die ersten Schritte des Indie in den 80ern vor, erkunden den poppigen Shoegaze der 90er im Alleingang und schwelgen in ihren eigenen Jugenderinnerungen der späten 00er und frühen 2010er Jahre.
Das gibt der Band aus Toronto eine eigenständige Stimme, die sie auf “Patina” erforschen und entdecken – zwar noch zögerlich, aber das Potenzial zum gefestigten Selbstbewusstsein ist zu erkennen. Heraus kommen dabei schwelgende Songs, die plötzlich auch psychedelische Versatzstücke preisgeben. Oder sich kurz mal im Surf-Rock tummeln. Sich sogar zeitweise in schrammeligen Garagen austoben.
Hier werden die eigenen Grenzen ausgetestet und zeitweise sogar vorsichtig überschritten. Die Songs allein sind bereits eine Wonne für die Ohren. Dazu macht es ebenso viel Spaß, beim Wachsen des Quintetts hautnah dabei zu sein.
Tallies
Tallies
The late 80’s and early 90’s were a huge influence for many new artists. But when they cite sounds from great artists like Johnny Marr, Cocteau Twins, The Durutti Column and the Beach Boys, you know they are on track to something great.
Combining up-beat drum beats, melodic bass riffs, jingly guitar leads, and fluttery lighter-than-air vocals, Tallies gives out a soft, yet bouncy ray of sunshine not unlike The Sundays’ debut album ‘Reading, Writing, and Arithmetic’. Tallies bridges that long lost sound with yet a new and youthful take on something all their own.
Coming out of Toronto, this indie pop band was formed by lead singer and guitarist Sarah Cogan and guitarist Dylan Franklin, with Cian O’Neill on drums.
Nostalgia: it’s a fickle beast, isn’t it? Everyone loves music that evokes a strong sense of days gone by, but stare through those rose-tinted glasses too long and you lose the magic of the present. With their brand new sophomore album, Patina, Toronto-based indie pop band Tallies have found a way to expertly walk that razor-thin tightrope, nodding to their favorite bands of the past while transforming their sound into something tight, bright, and undeniably fresh.
Tallies started in earnest when singer Sarah Cogan, guitarist Dylan Frankland, and drummer Cian O’Neill began collaborating in late 2017. A proto-version of the band began at Algonquin College, when Sarah met Dylan during a music engineering course that saw the two become lab partners. All throughout their career, they’ve dove into the bands that would influence their sound–the Sundays, the Smiths, Aztec Camera–all while adding their own signature elements; Sarah’s airy-yet-arresting vocals, Dylan’s stunning gossamer guitar work, Cian’s astronomic drumming. They got down to business rather quickly, as in 2019, their debuts elf-titled album was released on Hand Drawn Dracula in Canada and Kanine Records in the United States. Solidifying the band’s stature as Canada’s leading dream pop scholars, its mix of upbeat pop hooks and heady, larger-than-life production won the band critical acclaim from the indie underground to the mainstream alike. They began work straight away on a second record, which would prove to be an even more life-affirming endeavor than their debut.
Dieses Album enthält kein Booklet