Corelli: Sonatas Op. V Luis Beduschi & Philippe Grisvard
Album Info
Album Veröffentlichung:
2013
HRA-Veröffentlichung:
25.07.2013
Label: harmonia mundi
Genre: Classical
Subgenre: Instrumental
Interpret: Luis Beduschi & Philippe Grisvard
Komponist: Arcangelo Corelli (1653-1713)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Arcangelo Corelli (1653-1713): Sonata op.V n°1 in fa maggiore
- 1 I. Grave-Allegro-Adagio 04:12
- 2 II. Allegro 02:13
- 3 III. Allegro 00:56
- 4 IV. Adagio 03:44
- 5 V. Allegro 01:32
- Sonata op.V n°5 in re minore / Preludio al cembalo, Ferdinando de’ Medici (1633-1713)
- 6 I. Adagio 06:05
- 7 II. Vivace 02:09
- Interludio al cembalo secondo Johann Mattheson (1681-1764)
- 8 III. Adagio 02:39
- Interludio al cembalo secondo Johann Mattheson (1681-1764)
- 9 Vivace 02:09
- Var. I del Signore Cattaneo, Var. II del Signor Valentini
- 10 Giga con variazioni 04:36
- Sonata op.V n°3 in fa maggiore
- 11 I. Adagio 03:11
- 12 II. Allegro 01:56
- 13 III. Adagio 04:02
- 14 IV. Allegro 01:05
- 15 V. Allegro 02:05
- Sonata op.V n°4 in si b maggiore
- 16 I. Adagio 02:44
- 17 II. Allegro 02:23
- 18 III. Vivace con variazione 02:12
- 19 IV. Adagio 02:50
- 20 V. Vivace 02:12
- Sonata op.V n°2 in fa maggiore
- 21 I. Grave 03:37
- 22 II. Allegro 02:18
- 23 III. Vivace I 01:06
- 24 IV. Adagio II 03:10
- 25 V. Vivace II 01:17
- Sonata op.V n°6 in do maggiore / Preludio al della Ciaja cembalo, Azzolino Bernardino (1671-1755)
- 26 I. Grave 06:55
- 27 II. Allegro 02:19
- 28 III. Allegro 00:53
- 29 IV. Adagio 02:59
- 30 V. Allegro 01:55
Info zu Corelli: Sonatas Op. V
Zum 300. Jahrestag seines Todes oder anlässlich seines 360. Geburtstages erschienen jetzt sechs der zwölf Sonaten op. 5 von Arcangelo Corelli vom französischen Label Eloquentia. Es ist eine Einspielung mit dem Blockflötisten Luis Beduschi und dem Cembalisten Philippe Grisvard aus dem Jahre 2010.
Luis Beduschi und der Cembalist Philippe Grisvard haben es als spannendes Abenteuer aufgefasst, ihre Beschäftigung mit den populären Kirchensonaten von Arcangelo Corelli, die in Amsterdam unter dem Titel erschienen: 'Sonate a violino e violone o cimbalo. Rom 1. Januar 1700' und eine Widmung an die preußische Kurfürstin Sophie Charlotte von Hannover enthielten. Doch mit Sicherheit sind die zwölf Sonaten, bei denen erstmals Kirchen- und Kammersonaten unterschieden wurden, schon in den 1680er- bis 1690er-Jahren, wenn nicht früher komponiert worden. Aber wahrscheinlich schien es Corelli, aus Markt strategischen Gründen wirkungsvoller, sie zur Jahrtausendwende erscheinen zu lassen. Und in der Tat wurde diese Sammlung unvergleichlich erfolgreich und sie ist die einzige Veröffentlichung in der Musikgeschichte, die seit über 300 Jahren immer wieder, ununterbrochen neu aufgelegt wurde. Allein im 18. Jahrhundert finden sich 35 Neuauflagen in ganz Europa und noch unzählige Abschriften.
Und sie haben auch noch eine pädagogische Bedeutung, denn bis heute gehört für Geiger eine der Sonaten aus op. 5 neben einer von Johann Sebastian Bach zu den Pflichtstücken beim Hochschulexamen im Fach Alte Musik. Mit op. 5 und den Concerti grossi op. 6 erreichte Corelli eine ungeheure Popularität und beeinflusste mit seinen virtuosem Stil maßgeblich die Entwicklung der modernen Violintechnik des 18. und 19. Jahrhunderts. 1710 veröffentlichte dann Estienne Rogier eine erste Ausgabe, in der in den langsamen Sätzen auch die 'originalen' Verzierungen von Corelli beigefügt sein sollen. Doch da diese immer nur ganz sporadisch aufgeführt sind, stellt sich die Frage, so der Geiger Stefano Montanari, ob der Verleger das so als Anregung für die eigene Fantasie des Interpreten konzipiert hat, ob er noch nicht so versierte Spieler schonen wollte oder ob er einfach nur das aufgeschrieben hat, an das er sich noch von Corellis Spiel her erinnern konnte. Das sei jedoch nicht so wichtig, wenn man op. 5 einfach als eine historische Grundlage für Stil und Ausführung der damaligen Zeit nimmt, was auch auf die Gestaltung des Basso continuo zutrifft.
Luis Beduschi hingegen hält trotz Zweifel an der Authentizität der Ornamente fest, da sie so einheitlich und außerordentlich elegant seien und einen starken Bezug zur inneren Struktur der Stücke hätten. Und in keinem anderen Werk der Zeit wurde die Kunst der freien Ornamentierung so deutlich dargestellt, ganze Generationen von Geigern haben auf diese Kunst Bezug genommen.
Schon bald wurden Corellis Sonaten Gegenstand zahlloser Bearbeitungen, ausgezierter Transkriptionen und Variationen, an denen sich auch Bläser und Cembalisten versuchten. Luis Beduschi hat zusammen mit Philippe Grisvard ein Arrangement erarbeitet, das zum einen dem Stil der Zeit geschuldet ist, zum anderen, nach der Aufführungspraxis des Barock, auch der eigenen Fantasie einen Raum lässt. Das Experiment ist aufgegangen und es ist eine betörende Aufnahme geworden, die, vor allem in den ganz langsam angelegten Sätzen, eine Klangwelt schafft, in der sich die Blockflöte entfalten kann. (Christiane Lehnigk, Deutschlandfunk)
Luis Beduschi, Blockflüte
Philippe Grisvard, Cembalo
Recorded at La Chapelle Jésus Enfant, Paris in June 2010
Keine Biografie vorhanden.
Booklet für Corelli: Sonatas Op. V