New Eyes on Martin Luther Nils Landgren

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
26.05.2017

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Vocal

Interpret: Nils Landgren

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 48 $ 13,20
  • 1Da Pacem Domine00:29
  • 2Verleih Uns Frieden I01:04
  • 3Verleih Uns Frieden II00:50
  • 4Gott Heilger Geist, Herre Gott01:59
  • 5Aliot Nouvelle02:51
  • 6Verleih Uns Frieden III03:11
  • 7Christ Lag in Todesbanden02:52
  • 8Wir Gläuben All an Einen Gott03:04
  • 9Aus Tiefer Not Schrei Ich Zu Dir02:43
  • 10L'innamorato01:43
  • 11An Hellen Tagen02:53
  • 12Tanzen Und Springen02:32
  • 13In Dir Ist Freude03:59
  • 14Jesu Bleibt Meine Freude04:38
  • 15Passamezzo05:33
  • 16Innsbruck, Ich Muss Dich Lassen05:08
  • 17Nun Ruhen Alle Wälder03:24
  • 18Kein Schöner Land in Dieser Zeit02:39
  • 19Ostinato02:40
  • 20Die Gedanken Sind Frei04:38
  • 21Eine Feste Burg Ist Unser Gott03:53
  • Total Runtime01:02:43

Info zu New Eyes on Martin Luther

Die von Luther geschriebenen und gesammelten „Volkslieder" gehörten zu den stärksten Motoren der Reformation. Grund genug, zum Lutherjahr und 500. Jahrestag der Reformation einen neuen Blick auch auf diese Musik und ihr Vermächtnis zu werfen. „New Eyes on Martin Luther“ unternimmt genau dies und sucht dabei die gewissermaßen ökumenische Verbindung der verschiedensten Musiker aus Klassik und Jazz.

Mit dem Wort hat Martin Luther die Welt verändert. Mit seinen 95 Thesen, die er an die Wittenberger Kirchentür nagelte, vor allem aber mit seiner Übersetzung der heiligen Schrift ins Deutsche, der „Lutherbibel“. Die war nicht nur für das religiöse Leben folgenreich, sondern auch für das moderne Deutsch: Zahllose Ausdrücke und Redewendungen gehen auf Luther zurück, ob man nun Feuer und Flamme ist, Gewissensbisse hat, im Dunkeln tappt, aus der Reihe tanzt, mit dem Kopf durch die Wand will oder etwas ausposaunt. Beim letzten Begriff kommt auch die Musik ins Spiel, die eine wichtigere Rolle bei Luthers Wirken spielt als viele glauben: „Die Lieder Luthers haben mehr Seelen als seine Reden und Schriften getötet“, konstatierte bereits 1620 der sozusagen gegnerische Jesuit Adam Contzen. Die von Luther geschriebenen und gesammelten „Volkslieder“, die in der Tat dem „Volk aufs Maul“ schauten, gehörten zu den stärksten Motoren der Reformation. Grund genug, zum Lutherjahr und 500. Jahrestag der Reformation einen neuen Blick auch auf diese Musik und ihr Vermächtnis zu werfen. „New Eyes on Martin Luther“ unternimmt genau dies und sucht dabei die gewissermaßen ökumenische Verbindung der verschiedensten Musiker aus Klassik und Jazz.

Als von Anfang an der Kreativität der Künstler mehr als Stil- oder Genregrenzen verpflichtetes Label hat ACT eine lange Tradition solcher Projekte. Im Bach-Jahr 2013 etwa begab sich Starposaunist und Alleskönner Nils Landgren zusammen mit der Sopranistin Jeanette Köhn und mit den „friends“ Magnus Lindgren an Klarinette und Flöte, Eva Kruse am Bass und Johan Norberg an der Gitarre, die ihn seit jeher auch auf seinen weltmusikalisch offenen „Christmas with my Friends“-Touren begleiten, auf die Suche nach den modernen, jazzigen Aspekten der Barockmusik: „New Eyes On Baroque“ hieß das umjubelte Ergebnis. Nun stellen Köhn, Landgren und Co. die jazzige Komponente der Wiederbegegnung mit der Musik aus Luthers Zeit.

Auf der klassischen Seite findet sich einmal die von Katharina Bäuml an der Schalmei geleitete „Capella de la Torre“, ein seit zehn Jahren bestehendes, auf historischen Instrumenten musizierendes Ensemble, das sich mit bislang über 20 CD-Einspielungen auf die Musik der Renaissance spezialisiert hat und für das Projekt „Water Music“ im vergangenen Jahr den ECHO Klassik als „Ensemble des Jahres“ verliehen bekam.

Fehlt für die Musik Luthers natürlich noch der Chor: Komplett macht „New Eyes on Martin Luther“ der Knabenchor Hannover, einer der renommiertesten Vertreter seines Fachs, der bereits auf der ganzen Welt auftrat und ebenfalls bereits mehrfach mit dem ECHO Klassik dekoriert wurde. Seit 16 Jahren wird er von Jörg Breiding geleitet, dem hier nun auch die Aufgabe zufiel, diese drei aus so unterschiedlichen Richtungen kommenden Ensembles zu dirigieren, zu arrangieren und zu einer Einheit zu verschmelzen.

Wie das in Kooperation mit dem NDR live mitgeschnittene Ergebnis zeigt, gelang dies hervorragend: Mit großem Respekt vor dem historischen Material und dem Mut, es in die Gegenwart zu holen. Breiding und die drei Ensembles verließen sich ganz auf die zeitlose Schönheit der Originale, tasteten sie zunächst kaum an, etwa bei der instrumentalen und der Chor-Version von „Verleih uns Frieden“ oder „Gott heilger Geist, Herre Gott“. Schon die von allen gemeinsam gespielte Version von „Verleih uns Frieden“ erhält durch die wuchtige Besetzung eine fast sinfonische Kraft. Die nächsten Lieder wie „Aliot Nouvelle“ oder „Tanzen und Springen“ bekommen dann eine weltmusikalische Färbung – speist sich die moderne Weltmusik doch oft aus der Wiederentdeckung der Volksmusik. Ab hier kommt die Improvisation ins Spiel, oft als kontrapunktische Umrahmung des Gesangs. Und selbst wenn man sich dabei nach und nach immer stärker von den Vorlagen löst - vom stark synkopierten und mit Blue Notes umgarnten „In Dir ist Freude“ über den Gitarrenblues und Posaunen-Bebop eines „Passamezzo“ oder die an die „Swingle Singers“ erinnernde Variante von „Kein schöner Land in dieser Zeit“ bis zum in eine hymnische Jazz-Ballade verwandelten „Die Gedanken sind frei“ – bleibt der Kern der Musik unangetastet, ja er wird eher herausgeschält.

Ein Blick auf Martin Luther, der Musikgeschichte lebendig und aktuell macht, ganz im Sinne des Liedes, das den Tenor des ganzen Projektes vorgeben könnte: „In Dir ist Freude“.

Nils Landgren, trombone, vocals
Jeanette Köhn, soprano
Magnus Lindgren, clarinet, flute
Eva Kruse, bass
Johan Norberg, guitar

Capella de la Torre:
Birgit Bahr, alto shawn
Regina Hahnke, dulcian
Falko Munkwitz, sackbut
Marthe Perl, violone
Peter A. Bauer, percussion
Johannes Vogt, lute, theorbo
Martina Fiedler, organ
Katharina Bäuml, shawm, direction
Knabenchor Hannover
Jörg Breiding, conductor

Recorded live in concert at Landesfunkhaus Niedersachsen, Hannover, Großer Sendesaal, October 29 & 30, 2016
Mixed and mastered by Klaus Scheuermann




Nils Landgren
With his smoking, hard-hitting "Funk Unit", the man with the Red Horn has been responsible for a bunch of successful CDs over the past years. His concerts from Stockholm to Beijing have been met with ecstatic acclamation. In duo with pianist Esbjцrn Svensson, he has elevated Swedish folk music to the level of subdued works of art. As the artistic director of the 2001 Berlin Jazz Festival, designed a state of the art presentation of Scandinavian trends and moods. In May 2002 Nils was honored with the Tore Ehrling-prizeґ by the Swedish Society Of Popular Composers for "His outstanding contribution to spread swedish jazz music around the globe".

He is a world-class soloist and artist with heart and soul: Nils Landgren.

Jazz and church music shaped his childhood. As cornetist, Nils Landgren's father brought US jazz into the house. The traditional Swedish chorales and songs came from his grandfather, who was a preacher. Nils Landgren was born in 1956. He began playing drums at the age of six. At 13 he layed his hands and lips on the trombone and was hooked for life.

Between 1972 and 1978 Nils studied classical trombone at the music college in Karlstad with David Maytan and at the university in Arvika with Ingemar Roos. During this time he also met the legendary Swedish Folk-Jazz pioneer Bengt-Arne Wallin and the fantastic tromboneplayer and proffessor of the Graz Conservatory in Austria, Eje Thelin. These two men completely changed the way for Nils to go; from a strict classical player to an improviser with his own idea of what to play and why. After his graduation Nils moved to Stockholm to work as a professional tromboneplayer. First the life of a struggling jazz musician, making no money but gaining loads of experience. Then the call that totally changed his life: an offer to go on tour with Sweden's most successful pop star of that time Bjцrn Skifs who at that time was at #1 in the US pop charts with Hooked on a feelingґ. The money was ok, the vibes were cool and the band was simply great! Ever since that time Nils Landgren has been involved in a variety of music styles and projects. These include jazz, rock, soul, hip hop, big band's, studio sessions, and by his own reckoning, at least 500 albums. Mostly, for natural reasons with Swedish artists but also with such internationals stars as ABBA, The Crusaders, Eddie Harris, Bernard Prettyґ Purdie and Herbie Hancock. Nils even plays on the first Wyclef Jean solo album, titled Carnivalґ.

In 1981 Thad Jones invited the Swede into his new Bigband project Ball of Fireґ, to take the lead-trombone chair. The band was built up around such great musicians as Jerome Richardson, Jerry Dodgion, Tim Hagans, Bobby Burgess, Roger Kellaway, Sahib Shihab, Dusko Goykovich, and Benny. "A fantastic band, sad that it did not work out in the end", Nils says about that expreience. Two years later Nils debut album Planet Rockґ was released, followed by Streetfighterґ in 1984, You are my Nr 1ґ in 1985, Miles from Dukeґ with Bengt-Arne Wallin in 1987, Chapter Two 1ґ, in 1987, Chapter Two 2ґ and Follow your heartґ in 1989. Between 1985 and 1987 Nils also performed as actor, singer, trombonist, and dancer in over 360 performances of the Swedish "play of the year", SKЕL, as well as appearing in several TV-films as an actor.

1992 saw the first performances and recording of the Nils Landgren Unit; the recording was called Red Hornґ, and was mixed by the legendary sound engineer Bruce Swedien. (re-release 2001 as "The First Unit", ACT 9292-2). That same summer the band performed at the Playboy Jazzfestivalґ in Los Angeles, hosted by the great Bill Cosby. The final breakthrough outside of Scandinavia came first in 1994: it was at the Jazz Baltica Festival in Germany that the Unitґ became the Funk Unitґ. The album Live in Stockholmґ (ACT 9223-2) with guest star Maceo Parker was released that year and was the foundation for the collaboration with Siegfried Loch and his young ACT label.



Dieses Album enthält kein Booklet

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