Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons (Ext.) Max Richter

Cover Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons (Ext.)

Album Info

Album Veröffentlichung:
2014

HRA-Veröffentlichung:
24.04.2014

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Max Richter (1966- ): Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons
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Info zu Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons (Ext.)

Die neue Version inkl. 5 Shadows von Max Richter! Der britische Komponist Max Richter holt zusammen mit Daniel Hope eines der beliebtesten Werke der klassischen Musik in die Gegenwart: Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. Das Meisterwerk erstrahlt so in einem ganz anderen, frischen Gewand. Und zugleich mit höchstem Respekt vor dem Original. Ein Klang, der eine völlig neue Generation von Hörern genauso begeistert wie jene Klassik-Fans, die das Original lieben und beinahe schon auswendig kennen. Das Album ist der erste Beitrag zur „Recomposed“ Reihe auf Deutsche Grammophon, bei dem die Bearbeitung auf Noten-Ebene stattgefunden hat und dann von einem Orchester eingespielt wurde – ein komponierter Remix sozusagen.

Aber warum nur wählte Max Richter Vivaldi? Und warum dann ausgerechnet seine bekannteste Komposition »Die vier Jahreszeiten« aus dem Jahre 1725? Max Richter hat die Antwort sofort parat: „Die vier Jahreszeiten“ gehören zu den ersten Stücken klassischer, genauer: spätbarocker Musik, die ich in meinem Leben hörte. Das Werk ist ein omnipräsentes Klangobjekt und wie kein anderes Teil unserer musikalischen Landschaft und meines täglichen Lebens. Ich höre es regelmäßig im Supermarkt und werde mit ihm ständig in Telefon-Warteschleifen oder in der Werbung konfrontiert«. Tatsächlich gibt es wohl kaum ein Musikstück der letzten 300 Jahre, das einen höheren Bekanntheitsgrad hat. Was Richter nun mit seiner »Recomposed«-Bearbeitung geschafft hat, kann man getrost als ›Vier Jahreszeiten 3.0‹ bezeichnen. Richter holt das Werk in die Jetztzeit und ermöglicht einer neuen Hörerschaft einen völlig neuen Zugang – mit gleichzeitigem Respekt vor dem Original und seiner Interpretationsgeschichte, so dass auch der erfahrene Klassik-Hörer seine Freude mit »Vivaldi Recomposed« haben wird.

Max Richter: »Vivaldis Komposition offenbarte sich mir als sehr einladend, sie stellt relativ direkt und unverblümt eine Verbindung zu meiner eigenen musikalischen Sprache her. Sie besteht aus Mustern, sogenannten Patterns, ich erkannte in ihr Grundlagen, derer sich später im 20. Jahrhundert auch die ›Minimal Music‹ bediente. Und auch für mich, als ›Post-Classical‹-Komponisten, um den unsäglichen Terminus ›Neoklassik‹ zu vermeiden und sich dennoch einer Genre-Schublade zu bedienen, bietet das Original unzählige Inspirationsquellen«.

Richter gehört spätestens seit seinem Filmscore für Ari Folmans vielfach prämierten Animationsdokumentarfilm »Waltz with Bashir« zu den international gefragtesten Filmkomponisten. Neben seiner filmkompositorischen Tätigkeit entwickelt Richter gemeinsam mit bildenden Künstlern Werke für Tanztheater und Installationen, veröffentlicht regelmäßig Alben und bestreitet konzertante Aufführungen mit Orchestern und Ensembles weltweit. Seinen einprägsamen Kompositionsstil entwickelte Richter während der Ausbildung in klassischer Komposition und Klavier an der University of Edinburgh, der Royal Academy of Music in London und dem Tempo Reale in Florenz, wo er bei Luciano Berio Unterricht nahm. Nicht weniger bedeutsam ist für ihn die Musik seiner Jugend, die von Electronica, Clubmusik und Punk bis hin zu Psychedelic reicht.

Richters Partitur wurde vom Kammerorchester des Konzerthauses Berlin und keinem Geringeren als Ausnahmegeiger Daniel Hope umgesetzt. Als musikalischen Leiter der Einspielung hat der Komponist mit André de Ridder einen der faszinierendsten und vielseitigsten Dirigenten der Gegenwart an Bord geholt, der unter anderem mit dem Philharmonia Orchestra, den Gorillaz, dem Jazzmusiker Uri Caine und dem Ensemble musikFabrik zusammengearbeitet hat. Über seine Arbeit für Recomposed sagt Max Richter: 'Die größte Herausforderung bestand darin, eine konsistente und kraftvolle Neubearbeitung zu erschaffen, einen experimentellen Hybrid, der zu jedem Zeitpunkt funktioniert und Sinn ergibt, der immer 'Vivaldi’, aber auch zugleich immer ‘Richter’ und heutig ist und den ursprünglichen Geist dieses großen Werks wahrt.'

Daniel Hope, Violine
Konzerthaus Kammerorchester Berlin
André de Ridder, Dirigent


Max Richter
Ein außergewöhnlicher Komponist, Pianist, Produzent, Remixer und Teamkollege: Max Richter entzieht sich jeder Definition. Er mag ein Rätsel sein, unbestreitbar aber ist er einer der produktivsten Künstler seiner Generation.

Gleichermaßen inspiriert von den Beatles und von Bach, von Punk Rock und Ambient, verschmilzt Richter barocke Schönheit mit minimalistischer Methodik, klassische Orchestrierung mit moderner Technologie.

Sein gewaltiges Oeuvre umfasst Konzertmusik, Opern, Ballette, Kunst- und Video-Installationen, Musik für Film, Theater und Fernsehen sowie eine Reihe viel gepriesener Solo-Alben, die Dichtung und Literatur einbeziehen.

Zu seinen jüngsten Herausforderungen gehörte es, eines der bekanntesten Werke aus dem klassischen Standardrepertoire – Vivaldis Vier Jahreszeiten – zu nehmen und für das 21. Jahrhundert »neu zu komponieren«.

In Deutschland geboren und als kleiner Junge nach Großbritannien übersiedelt, erhielt Max Richter schon früh Klavierunterricht. Seine rasch wachsende Kenntnis der klassischen Musik fand ein Gegengewicht durch seine Entdeckung des Punk Rock: eine Entdeckungsreise, die ihren weiteren Verlauf über Stockhausen und die amerikanischen Minimalisten nahm.

Er studierte an der Universität von Edinburgh, ging dann an die Royal Academy of Music und schloss sein Studium in Florenz bei dem einflussreichen Avantgarde-Komponisten Luciano Berio ab. »Ich hatte eine sehr klassische musikalische Ausbildung, interessierte mich aber ungeheuer für das, was Anfang der 1980er um mich herum in Großbritannien lief – und das waren Electronica und Punk«, berichtet er. »Die ersten Gigs, die ich besuchte, waren The Clash und Kraftwerk, als ich 14 war. Mir gefiel die ursprüngliche Energie des Punk, aber zur selben Zeit studierte ich ernsthaft klassische Musik und baute in meinem Zimmer mithilfe des Lötkolbens analoge Synthesizer. Für mich flossen all diese Dinge schon immer zusammen.«

Dies sind die unterschiedlichen Einflüsse in Richters Musik: die minimalistische Ästhetik, deren Spur von den Komponisten der frühen 1960er (Reich, Glass) bis zum Punk Rock und Brian Enos Erfindung des Ambient in den 1970ern führt; eine formelle klassische Ausbildung und die Experimente der Avantgarde; die Collage-Techniken elektronischer Tanzmusik und die aktuelle kannibalistische Remix-Kultur.

Richter begann seine Karriere als Gründungsmitglied von Piano Circus, einer modern orientierten klassischen Gruppe, die Werke von Steve Reich, Arvo Pärt, Philip Glass und Brian Eno spielte und auch in Auftrag gab. Er blieb dort 10 Jahre, in denen die Gruppe fünf Alben herausbrachte. Dabei führte er allmählich elektronische Elemente ein und entdeckte Klänge – Bausteine für eines seiner späteren Markenzeichen.

Es folgte eine Zeit der Zusammenarbeit mit den beiden Elektronica-Musikern The Future Sound of London(1996–98) und den Gewinnern des Mercury Music Prize Roni Size and Reprazent (2000). Allein begann Richter dann die Arbeit an einem Projekt, das sein erstes »Solo«-Album werden sollte: das Orchesterwerk Memoryhouse (2002), das elektronische Klänge, Aufnahmen und menschliche Stimmen einbezog. Es wurde später als Soundtrack der BBC-Dokumentation Auschwitz – The Nazis And The Final Solution (2005) verwendet, die Konzert-Uraufführung fand Anfang 2014 im Barbican Centre statt.

Sein nächstes Album, The Blue Notebooks (2004), war sein erstes für Fat Cat Records. Die Schauspielerin Tilda Swinton liest darin Texte von Kafka. »Ich schickte Fat Cat mein Demo unter anderem, weil ich das erste Album von Sigur Rós gehört hatte, und es klang für mich wie Arvo Pärt mit Gitarren«, erklärt er. »Ich wusste also, ich würde dort gut aufgehoben sein.«

Es folgten das Album Songs From Before (2006), in dem Robert Wyatt Texte von Haruki Murakami liest, und ein Album mit Klingeltönen: 24 Postcards In Full Colour (2008).

Auf seinem jüngsten Solo-Album, Infra (2010), das von T. S. Eliots The Waste Land inspiriert ist, sind Klavier, elektronische Klänge und ein Streichquartett zu hören. Es ist eine erweiterte Fassung von Richters eigenem Werk für ein im Auftrag des Royal Ballet entstandenes Projekt mit dem Tänzer Wayne Mc Gregor und dem bildenden Künstler Julian Opie am Royal Opera House, Covent Garden. Richters Musik war Grundlage vieler anderer Tanzprojekte, darunter Stücke von Lucinda Childs, Nederlands Dans Theater, Ballet du Rhin, American Ballet Theatre, Dresdner Semperoper, Het Nationale Ballet in Amsterdam und Den Norske Opera & Ballett in Oslo. Zu seinen Auftragsarbeiten der letzten Jahre zählen die Kammeroper Sum nach dem erfolgreichen Buch von David Eagleman für das Royal Opera House, Covent Garden sowie Mercy, das Hilary Hahn in Auftrag gab.

In der Welt der bildenden Kunst hat Richter die Soundscape The Anthropocene für Darren Almonds Film-Installation in der Londoner Galerie White Cube komponiert (2010) und an zwei Projekten des Studios für Digitalkunst rAndom International mitgearbeitet: Musik für die Installationen Future Self (Berlin 2012) und Rain Room (London 2012/New York 2013).

Filmmusik schrieb er für den preisgekrönten Dokumentarfilm Waltz With Bashir (2007) des israelischen Regisseurs Ari Folman, und seine Kompositionen fanden Verwendung in über 30 anderen Filmen und Trailers von Regisseuren wie Martin Scorsese (Shutter Island, 2010), Clint Eastwood (J. Edgar, 2011), André Téchiné (Impardonnables, 2011), Ridley Scott (Prometheus, 2012) und Terrence Malick (To The Wonder, 2012).

Zudem hat er zwei Folk-Alben produziert: das Comeback-Album Lookaftering (2005) von Vashti Bunyan, der legendären Sängerin aus den 1960er-Jahren, sowie Rocking Horse (2008) der ehemaligen Sängerin von Sneaker Pimps, Kelli Ali.

Max Richter hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Europäischen Filmpreis in der Kategorie »Beste Filmmusik« (für Waltz With Bashir) und weitere Preise für seine Musik zu Lore und Die Fremde.

Darüber hinaus hat er kürzlich den renommierten ECHO Klassik-Preis für das Album erhalten, das im Zuge der Einladung von Deutsche Grammophon, Vivaldis Vier Jahreszeiten »neu zu komponieren«, entstand: ein Erfolgsprojekt, das breite Zustimmung fand und gerade erst mit zusätzlichen Remixes und Ambient-Interpretationen, von Richter als »Schatten« bezeichnet, sowie auf DVD als Konzertmitschnitt erneut herausgebracht wurde.

Richter nahm seine Lieblingspassagen aus dem Original und gestaltete sie als »neue Objekte«, indem er vertraute Bruchstücke in Schichten und Loops arrangierte, um ein Werk neu zu beleben, das durch übermäßige Verwendung in Fahrstühlen, Fernsehwerbung und Warteschleifen am Telefon an Wirkung verloren hatte. »Ich habe nur etwa 25 Prozent der Noten übernommen, aber Vivaldi-DNA ist überall vorhanden«, sagt Richter. »Ich bewahrte die Gesten und Formen, die Strukturen und die Dynamik. Es gibt ein bisschen Vivaldi und ein bisschen mein Fantasieren über das Original, ein lautes Nachdenken darüber.«

Richter ist überzeugt, dass dem Komponisten gefallen hätte, was er mit seinem 300 Jahre alten Werk gemacht hat. »Vivaldi war selbst wie ein Rockstar: ein faszinierender Geiger mit langem, rotem Haar, der ein Orchester von jungen Frauen leitete, das seine Musik spielte, und bei seinen Konzerten fielen manche Zuhörerinnen in Ohnmacht. Komponisten haben schon immer Werke von Kollegen neu gestaltet und entliehen, Vivaldi selbst auch, und daher glaube ich, dass er dieses Projekt mit einigem Wohlwollen betrachtet hätte.«

In der Folge seiner erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem gelben Label unterzeichnete Max Richter im März 2014 einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Jetzt kann das nächste Kapitel seiner bemerkenswerten Karriere beginnen ...

Booklet für Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons (Ext.)

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