Album Info
Album Veröffentlichung:
2023
HRA-Veröffentlichung:
17.11.2023
Label: Deutsche Grammophon (DG)
Genre: Classical
Subgenre: Concertos
Interpret: Avi Avital, Il Giardino Armonico & Giovanni Antonini
Komponist: Antonio Vivaldi (1678-1741), Johann Sebastian Bach (1685-1750), Emanuele Barbella (1718-1777), Giovanni Paisiello (1740-1816), Johann Nepomuk Hummel (1778-1837)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- Antonio Vivaldi (1678 - 1741): Concerto in B Minor, RV 580 (Adapt. for 4 Mandolins, Strings and Continuo):
- 1 Vivaldi: Concerto in B Minor, RV 580 (Adapt. for 4 Mandolins, Strings and Continuo): I. Allegro 03:37
- 2 Vivaldi: Concerto in B Minor, RV 580 (Adapt. for 4 Mandolins, Strings and Continuo): II. Largo - Larghetto - Adagio - Largo 01:56
- 3 Vivaldi: Concerto in B Minor, RV 580 (Adapt. for 4 Mandolins, Strings and Continuo): III. Allegro 03:10
- Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Concerto in C Minor, BWV 1060R (Adapt. for Mandolin, Recorder, Strings and Continuo):
- 4 J.S. Bach: Concerto in C Minor, BWV 1060R (Adapt. for Mandolin, Recorder, Strings and Continuo): I. Allegro 04:34
- 5 J.S. Bach: Concerto in C Minor, BWV 1060R (Adapt. for Mandolin, Recorder, Strings and Continuo): II. Adagio 04:36
- 6 J.S. Bach: Concerto in C Minor, BWV 1060R (Adapt. for Mandolin, Recorder, Strings and Continuo): III. Allegro 03:18
- Emanuele Barbella (1718 - 1777): Mandolin Concerto in D Major:
- 7 Barbella, Avital: Mandolin Concerto in D Major: I. Allegro (Cadenza: A. Avital) 02:41
- 8 Barbella: Mandolin Concerto in D Major: II. Andantino 03:53
- 9 Barbella: Mandolin Concerto in D Major: III. Giga. Allegro 01:38
- Giovanni Paisiello (1740 - 1816): Mandolin Concerto in E-Flat Major:
- 10 Paisiello: Mandolin Concerto in E-Flat Major: I. Allegro maestoso 05:10
- 11 Paisiello: Mandolin Concerto in E-Flat Major: II. Larghetto grazioso (Cadenza: A. Avital) 06:23
- 12 Paisiello: Mandolin Concerto in E-Flat Major: III. Allegretto 04:21
- Johann Nepomuk Hummel (1778 - 1837): Mandolin Concerto in G Major, S. 28:
- 13 Hummel: Mandolin Concerto in G Major, S. 28: I. Allegro moderato e grazioso 07:22
- 14 Hummel: Mandolin Concerto in G Major, S. 28: II. Andante con variazioni 03:48
- 15 Hummel: Mandolin Concerto in G Major, S. 28: III. Rondo. Allegro (Cadenza: A. Avital) 04:01
Info zu Concertos
Avi Avital macht Musik mit Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini – und erfüllt sich einen Traum.
»Genau so will ich Musik machen!«, dachte Avi Avital, als er Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini zum ersten Mal live in Jerusalem sah, und er schritt zur Tat. Auf seinem neuen Album arbeitet der charismatische Mandolinist nun mit dem renommierten Ensemble für historische Instrumente und dessen Dirigenten und Gründer zusammen. Gemeinsam interpretieren sie drei Konzerte für Mandoline – von Barbella, Paisiello und Hummel – und auch Avitals eigene Bearbeitungen von Konzerten J. S.Bachs und Vivaldis. Antonini spielt die Blockflöte im Konzert von Bach, während Avital – dank technischer Finessen – alle vier Stimmen im Konzert von Vivaldi übernimmt. Concertos kommt am 17. November 2023 bei Deutsche Grammophon heraus.
Avi Avital war ein junger Student an der Musikakademie in Jerusalem, als er von einem barockbegeisterten Freund zu einem Konzert von Il Giardino Armonico »geschleppt« wurde, wie er selbst sagt. Eine prägende Erfahrung: »Alles an diesen Musiker:innen war anders – sie spielten Vivaldi mit solch körperlicher Kraft und Ausdrucksstärke.« Auf Concertos ist das Ensemble mit Avital in einem Stück zu erleben, das der Mandolinist sein Lieblingswerk nennt, Vivaldis Konzert in h-Moll, RV 580, ursprünglich für vier Violinen.
Schon lange hatte Avital »klare Vorstellungen« von der Darbietung dieses Vivaldi. Neueste technologische Entwicklungen machten ihre Umsetzung möglich. Er und Antonini beschlossen, mit Mehrspuraufnahmen zu experimentieren, so konnte Avital selbst und in eigener Bearbeitung alle vier Stimmen des Konzerts interpretieren – auf vier unterschiedlichen Mandolinen und zwei Mandolas. Die Folge: Jede Stimme bekommt eine andere Farbe und einen spezifischen Charakter. »Ich bin wirklich stolz auf das Ergebnis«, sagt er. »Man denkt, dass man in einer Liveaufführung ist, als gäbe es Solisten, die miteinander kommunizieren.«
Avitals zweite Bearbeitung gilt J. S. Bach, einem Komponisten, von dem er so viel aufnehmen möchte wie irgend möglich. Hier wandelte er dessen bekanntes Konzert für Violine und Oboe, BWV 1060R, in eine »leichtere und hellere« Fassung für Mandoline und Blockflöte. Avitals Solistenkollege in der Interpretation ist kein Geringerer als Giovanni Antonini selbst, ein Meister jenes Instruments.
Von den drei Originalwerken für Mandoline stammen zwei aus Neapel, der Mandolinen-Stadt schlechthin. Die neapolitanische Kultur ist voller Farben, Gefühl und Theatralik, sagt Avital, Qualitäten, die sich in dem Es-Dur-Konzert spiegeln. Das Werk wird Giovanni Paisiello zugeschrieben und stilistisch trennt es Welten von Vivaldi. »Wir haben uns dafür während der Proben eigene dramatische Geschichten ausgedacht«, sagt Avital. »Die Hörer:innen sind eingeladen, selbst eine zu erfinden.«
Auch der neapolitanische Komponist Emanuele Barbella, 20 Jahre älter als Paisiello, komponierte lebhafte, malerische Melodien, darunter Bühnenwerke für die Commedia dell’arte. Er schrieb eine Reihe von Stücken für Mandoline, beispielsweise das knappe, aber eindrucksvolle D-Dur-Konzert auf diesem Album. Sein zentrales Andantino, sagt Avital, habe die Anmutung eines neapolitanischen Liebesliedes.
Als fünftes und letztes Konzert wählte Avital ein Stück von Johann Nepomuk Hummel, der zu seiner Zeit eher als brillanter Pianist denn als Komponist berühmt war. Seine Musik ist traditioneller als die seines Freundes und Rivalen Beethoven, wurde aber, wie Avital anmerkt, im Hinblick auf den Interpreten und das Konzerterlebnis geschrieben. Hummels G-Dur-Konzert ist voller Humor und Spannung, denn der Musiker wusste, was das Wiener Publikum begeistert. Komponiert für den italienischen Virtuosen Bartolomeo Bortolazzi, trug es dazu bei, die Mandoline im frühen 19. Jahrhundert ins Rampenlicht zu rücken.
Augenfällig die Parallele zwischen Bortolazzi und Avital: In Avitals Händen findet die Mandoline aufs Neue einen ihr gebührenden Platz in der klassischen Musik – dank seines enthusiastischen Interesses an zu Unrecht vergessenen Stücken, dank seiner Bearbeitung von Werken, die für andere Instrumente geschrieben wurden, und dank seiner Aufträge an Komponist:innen der Gegenwart.
Avi Avital, Mandoline
Il Giardino Armonico
Giovanni Antonini, Dirigent
Avi Avital
Im Laufe des 19. Jahrhunderts war die klassische Mandoline nicht besonders beliebt, der Geschmack des Publikums hatte sich gewandelt und kraftvollere Orchesterinstrumente wurden entwickelt. In den letzten Jahren jedoch hat Avi Avital der Mandoline zu neuem internationalen Ansehen verholfen, ihr Repertoire wiederbelebt und sie zu einer festen Größe im Konzertleben gemacht. »Ich betrachte es als meine Aufgabe, die historische Lücke in der Mandolinenliteratur zu füllen, damit es in Zukunft keinen Mangel an Kompositionen für dieses Instrument gibt«, erklärt er. Seine künstlerischen Fähigkeiten, dargeboten in einem Repertoire, das von halsbrecherischen Arrangements von Vivaldis Vier Jahreszeiten bis zu über 100 neuen Auftragswerken von Komponisten wie David Bruce, Anna Clyne, Avner Dorman und Giovanni Sollima reicht, verbinden Virtuosität, musikalisches Können und starke Ausdruckskraft.
Avi Avital wurde 1978 in der Stadt Beerscheba (Be’er Sheva) am Rand der Negev-Wüste im Süden Israels geboren. Mit acht Jahren begann er Mandoline zu spielen und wurde schon bald Mitglied des Jugend-Mandolinenorchesters, das der aus Russland stammende Geiger Simcha Nathanson gegründet hatte. Dessen charismatischer Unterricht und die Tatsache, dass er Transkriptionen von Violinwerken verwendete, hinterließen tiefen Eindruck bei dem jungen Avi. »Er lehrte mich Musik«, berichtet dieser. »Das Instrument ist für mich nicht das Entscheidende.«
Nach dem Besuch der Musikakademie in Jerusalem ging Avital nach Italien und studierte das historische Mandolinenrepertoire bei Ugo Orlandi am Conservatorio Cesare Pollini in Padua. Auf der Suche nach einer eigenen künstlerischen Identität brach er allerdings schon bald mit der Tradition. Begegnungen mit anderen musikalischen Richtungen und Gattungen – von Bluegrass und Jazz bis zu Weltmusik – und Projekte mit seinem Mentor, dem großen Klezmer-Klarinettisten Giora Feidman, bereiteten den Weg für seine Entwicklung zum Pionier der Mandoline.
Avi Avitals Karriere nahm ihren Lauf, nachdem er 2007 als erster Mandolinenspieler überhaupt den israelischen Aviv-Wettbewerb gewann (der für junge Musiker an der Schwelle zu einer professionellen Laufbahn gedacht ist). Es folgten erste Auftritte an so bedeutenden Spielstätten wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York, der Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, dem Konzertsaal der Verbotenen Stadt in Peking und dem Gewandhaus in Leipzig. Er gastierte dann auch bei den großen internationalen Festivals, trat mit den führenden Orchestern der Welt auf, und ging enge Partnerschaften mit anderen Künstlern ein, die seine Aufgeschlossenheit für neue musikalische Wege teilen, daunter der Cembalist Mahan Esfahani, die Akkordeonistin Ksenija Sidorova und der Perkussionist Itamar Doari.
2010 wurde Avital als erster Mandolinenspieler überhaupt für einen Grammy nominiert, und zwar in der Kategorie »Bester Instrumentalsolist« für seine Aufnahme von Avner Dormans Mandolinenkonzert. 2012 unterzeichnete er einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon und kurz darauf erschien sein erstes Album für das gelbe Label: Cembalo- und Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach in Avitals eigenen Arrangements. Das folgende Album, Between Worlds (2014), zeigte Avitals Interesse an neuem Repertoire mit einer Anthologie von Werken, die durch Volksmusik inspiriert sind, darunter Kompositionen von Bartók, Bloch, de Falla, Piazzolla, Tsintsadze und Villa-Lobos.
Das 2015 veröffentlichte Album Vivaldi enthält das Mandolinenkonzert und Transkriptionen anderer Konzerte des Komponisten – unter anderem »Sommer« aus den Vier Jahreszeiten – sowie das venezianische Volkslied »La biondina in gondoleta«, gesungen von Juan Diego Flórez. Das Album Avital Meets Avital, das 2017 erschien, versammelt die Früchte eines schöpferischen Dialogs zwischen Avi Avital und seinem Namensvetter, dem israelisch-amerikanischen Jazz-Bassisten, Komponisten und Bandleader Omer Avital. Die meisten Werke wurden eigens für dieses Album komponiert und stützen sich auf verschiedene musikalische Traditionen, beispielsweise aus Nordafrika, Andalusien und den Ländern des Balkans.
Avitals Album Art of the Mandolin von 2020 war eine deutliche Erweiterung seiner Diskografie, denn es handelt sich um seine erste Sammlung, die ausschließlich aus Originalkompositionen für Mandoline besteht. Mit Musik von Vivaldi, Domenico Scarlatti, Beethoven, Henze und Ben-Haim sowie Ersteinspielungen neuer Auftragswerke von David Bruce und Giovanni Sollima umspannt das Album drei Jahrhunderte des klassischen Mandolinenrepertoires und verdeutlicht dessen Qualität und Breite.
Auf seinem neuesten, schlicht Concertos betitelten Album, das im November 2023 veröffentlicht wird, ist Avital mit dem Ensemble Il Giardino Armonico und dessen Dirigenten und Mitbegründer Giovanni Antonini zu hören. Sie präsentieren Mandolinenkonzerte von Barbella, Paisiello und Hummel neben Avitals eigenen Adaptationen von Werken von J. S. Bach (mit Antonini ist Blockflöten-Solist) und Vivaldi (dank moderner Technik spielt Avital alle vier Partien des Stücks).
Jüngste Höhepunkte seiner Laufbahn waren unter anderem sieben Konzerte in 48 Stunden mit dem Zürcher Kammerorchester als Artist in Residence beim ZKO-Festival 2023; eine Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields inklusive Aufführungen des Konzerts Three Sisters von Anna Clyne beim Schleswig-Holstein Musik Festival; eine Südamerika-Tournee mit dem Ensemble Arcangelo und Jonathan Cohen, Stationen waren Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, São Paulo, Lima und Bogotà.
Zu Avitals künftigen Verpflichtungen zählen ein Auftritt beim George Enescu Festival in Bukarest mit dem Between Worlds Ensemble, das er 2014 gründete, es folgen Darbietungen mit dem Pianisten Omer Klein in Cluj und Sibiu (September); eine Nordamerika-Tournee mit der Akkordeonistin Hanzhi Wang (Oktober); und Konzerte mit Il Giardino Armonico in Rotterdam, Seoul, Zagreb, Köln und London (Dezember), auf dem Programm steht Musik aus Concertos.
Booklet für Concertos