Pushing the Limits Fynn Großmann Quintett

• 1 Carpet Ride 05:30
• 2 Helgi 05:06
• 3 Opening 06:47
• 4 Pushing the Limits 06:01
• 5 Sigh 05:08
• 6 Lines and Cycles 06:56
• 7 Keytools 03:51
• 8 Calendarium 06:06
• 9 Kronos 04:46
• Total Runtime 50:11

Info zu Pushing the Limits

Fynn Großmann aus Hannover bringt die Jazz-Oboe in eine neue, faszinierende und bisher unerreichte Dimension.

Aber fangen wir am Anfang an. Im Jahr 2019 veröffentlichte Fynn Großmann mit seinem Quintett das Album "Halbwahrheiten". Die Presse staunte über die unbeschreibliche Leichtigkeit und Komplexität dieses Debüts. Konzeptionell und leidenschaftlich zugleich forderten die Saxophonisten Fynn Großmann und Phillip Dornbusch, der Pianist Marko Djurdjevic, die Bassistin Clara Däubler und der Schlagzeuger Johannes Metzger sich und die anderen immer wieder heraus und ließen sich dennoch gegenseitig Raum zum Ausdruck. Niemand konnte nachvollziehen, warum Großmann dieses Meisterwerk "Halbwahrheiten" nannte. Doch mit seinem neuen Album "Pushing the Limits" wird die ganze Wahrheit offenbar. Die fünf Bandmitglieder sind nicht nur individuell und kollektiv gereift, haben dem ständigen Hin und Her zwischen Leichtigkeit und Komplexität Subtilität hinzugefügt und undefinierte Räume zwischen Improvisation und Komposition geöffnet - die Band hat auf ihrem zweiten Album auf allen musikalischen und außermusikalischen Parametern von "Halbwahrheiten" aufgebaut und sie auf eine Ebene der Perfektion gebracht, die selbst sie nicht für möglich gehalten hätten.

Der größte Unterschied zwischen den beiden Alben kommt jedoch von Fynn Großmann selbst. In "Halbwahrheiten" präsentiert er sich als Saxophonist und setzt die Oboe nur sparsam ein. Für "Pushing the Limits" hat er sich in einen Oboisten verwandelt, der gelegentlich Saxophon spielt. Ehrlich gesagt ist die Oboe ein Instrument mit großem Störpotenzial, das man sparsam einsetzen und auf keinen Fall ausgiebig zur Schau stellen sollte. Bis jetzt. Großmann verfügt über eine Verspieltheit, virtuose Eleganz und unbändige Fantasie, die dem Hörer einen völlig neuen Blick auf das heikle Doppelrohrblatt ermöglicht. So hat die Oboe noch nie geklungen, und das ist keine Übertreibung. Großmann befreit das Instrument aus seinem Käfig, überwindet alle ihm innewohnenden Schwierigkeiten und lässt es fliegen. Zuweilen könnte man die Oboe mit einem Sopransaxophon verwechseln, das einen ganz eigenen Klang hat. Die anderen Mitglieder des Quintetts nehmen die Oboe und betten sie meisterhaft in den Bandsound ein, so dass der Zuhörer ständig Lust auf mehr bekommt.

Fynn Großmann, Saxophon, Oboe
Phillip Dornbusch, Saxophon, Klarinette
Marko Djurdjevic, Klavier
Clara Däubler, Bass
Johannes Metzger, Schlagzeug

Fynn Großmann
wurde 1992 in Berlin geboren. Er wuchs in Flensburg auf. Aktuell lebt und arbeitet er in Hannover und studiert an der HfMT Hamburg im Dr.-Langner-Jazz-Master-Programm u.a. bei Wolf Kerschek, Thomas Rohde und Fiete Felsch.

Nach seinem Bachelor-Abschluss in Saxophon und Komposition studierte Fynn auch Jazz-Kontrabass an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover bei Phil Donkin. Er besuchte Masterclasses bei Peter Weniger, Haydn Chisholm, den „Yellow Jackets“ (Bob Mintzer), Nils Wogram, John Patitucci, Jiggs Whigham, Fred Hersch, Julia Hülsmann, Lutz Krajenski, Lutz Büchner, Sebastian Sternal, Hans Joachim Hespos, Helmut Lachenmann und vielen weiteren.

Neben dem Saxophon spielt er auch Oboe und Kontrabass, wodurch er nicht nur in vielen Jazz-Bands, sondern auch klassischen Orchestern, sowie Cross-Over-Projekten aktiv ist. Als Mitglied solcher Ensembles oder als Solokünstler wurde er mit zahlreichen Preisen (u.a. Kulturförderpreis des Landes SH, Jazz-Förderpreis des Kulturforums Kiel, Jugend Jazzt) ausgezeichnet. Zurzeit ist er angestellt als Saxophonist und Solist beim Polizeiorchester Niedersachsen.

Sein eigenes Band-Projekt, das Fynn Großmann Quintett, wurde mit verschiedenen Preisen (Junger Münchner Jazzpreis 2017, Jazzpreis Hannover 2017) ausgezeichnet und arbeitet zurzeit an dem Album „Halbwahrheiten“, das im Herbst 2019 auf NWOG-Records erscheinen wird.

Neben der Tätigkeit als ausführender Musiker ist er auch Komponist und Arrangeur, sowie Instrumentallehrer und Workshopleiter.

Dieses Album enthält kein Booklet