Sing My Soul Lia Pale

Album Info

Album Veröffentlichung:
2020

HRA-Veröffentlichung:
23.10.2020

Label: Lotus Records

Genre: Jazz

Subgenre: Crossover Jazz

Interpret: Lia Pale

Komponist: Georg Friedrich Händel (1685–1759)

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 13,50
  • 1 Piangerò la sorte mia 03:13
  • 2 O Ruddier Than the Cherry 02:49
  • 3 The Poor Shepherd 02:46
  • 4 Where'er You Walk 03:42
  • 5 O Numi Eterni 03:08
  • 6 The Melancholy Nymph 02:38
  • 7 Quand on suit l'amoureuse loix 02:48
  • 8 Dear Adonis Beauty's Treasure 03:35
  • 9 Ombra Mai Fù 03:19
  • 10 The Forsaken Maid's Complaint 02:43
  • 11 Eternal Source of Light Divine 03:21
  • 12 Air en langue allemande 02:00
  • 13 Sing My Soul, God to Honour 03:03
  • 14 Sans y penser 03:42
  • 15 Lascia ch'io pianga 03:32
  • 16 The Dream 02:14
  • 17 Menuett in G Minor 01:47
  • Total Runtime 50:20

Info zu Sing My Soul

17 Arien und Lieder von G. F.Händel arrangiert von Mathias Rüegg.

Letzten Sommer, nachdem mathias und ich unsere Kunstlied-Trilogie im Frühjahr 2019 beendet hatten, beschlossen wir unsere Zusammenarbeit zu beenden. Wir hatten beide das Gefühl, dass es an der Zeit war, unser „Kunstlied - Kapitel“ loszulassen. Aus heiterem Himmel kontaktierten mich die Händelfestspiele in Halle (DE) und beauftragten uns mit einem Händel-Programm für Juni 2020. Zuerst war ich mir nicht sicher - da unsere Entscheidung bereits getroffen wurde, aber andererseits konnte und wollte ich mir diese Chance, in die Welt der Barockmusik einzutauchen, einfach nicht entgehen lassen. Also sagte ich mathias das ich das Händel Programm gerne machen würde und gleichzeitig diesen Epochenwechsel als Anstoss dafür zu nehmen, um auch die Besetzung zu ändern. Er zögerte, erklärte sich aber bereit, als Arrangeur weiterhin für dieses Programm an Bord zu bleiben. Er legte sofort los und arrangierte Händel’s Musik für Tobias Faulhammer an der Gitarre, Gregor Aufmesser am Bass, Dominik Fuss an Trompete und Flügelhorn und mich an Gesang und Flöten - eine intime Besetzung ganz im Sinne der Barockmusik. Wir waren mitten in der Arbeit und lernten das Repertoire und die vielseitigen Arrangements von mathias während unseren ersten Proben gerade kennen, als im März 2020 der Lockdown aufgrund der Covid - 19 Pandemie die ganze Welt veränderte. Die Premiere in Halle (DE) und die Premiere im Porgy & Bess in Wien wurden natürlich abgesagt, ebenso wie alle bis dahin für unser Händel-Programm geplanten Konzerte. Ich verbrachte diesen auferlegten Stillstand damit, mit meinem Liebsten spazieren zu gehen, viel zu kochen, in meiner Küche aufzunehmen und zu üben, aus meinem Fenster für meine Nachbarn zu singen und viele, viele Anträge auf finanzielle Unterstützung einzureichen. Wir hatten Glück - und Pro Helvetia in der Schweiz und der Österreichische Musikfonds boten uns finanzielle Hilfe an. Dank der Förderungzusage des österreichischen Musikfonds, der uns 2012 bereits einmal für mein Debut - Album gone too far funterstützt hat, konnten wir im Juni - anstatt auf die Bühne - ins Studio gehen um unseren Händel aufzunehmen. Was für ein Glück! In fünf Tagen im Juni 2020 haben wir 22 Arien und Songs aufgenommen, von denen es 17 auf das Album geschafft haben.

Und jetzt sitze ich hier, nachdem ich zum ersten Mal seit dem Lockdown in meiner Heimatstadt in Wels wieder live auf einer Open-Air-Bühne gespielt habe, und schreibe diese Zeilen über und für unser Händel-Album Sing My Soul.

Vor einem Jahr hätte ich niemals gedacht, dass ich ein Barock-Album machen würde und niemals hätte ich gedacht, dass von einem Tag auf den anderen der Kulturbetrieb plötzlich still stehen würde. Diese Zeit hat mich so klar daran erinnert, dass wir wirklich nie wissen, was die Zukunft bringt. Und mir wurde klar, dass Musik, trotz all den Unsicherheiten, die uns umgeben, auf die eine oder andere Weise eine Konstante bleibt. Wie ein guter Freund, der einem zur Seite steht, egal was passiert - sei es, wenn ich meine Lieblingslieder höre, jemanden aus der Ferne üben hören oder die Vögel jeden Morgen vor meinem Fenster zwitschern. Musik bleibt bestehen. Für mich ist dies ein wunderbarer Grund um hoffnungsvoll zu bleiben und weiter zu singen.

Lia Pale, Gesang, Flöte, Percussion
Dominik Fuss, Trompete, Flügelhorn
Tobias Faulhammer, Gitarre
Gregor Aufmesser, Bass




Julia Pallanch
wird 1985 in Wels/Oberösterreich geboren und bekommt schon in früher Jugend Klavier- und Ballettstunden. In der Musikschule Wels lernt sie Querflöte und Klavier und spielt bis zu ihrem Schulabschluss in der Eisenbahner Musikkapelle Wels Flöte. Ihre Leidenschaft galt von klein auf dem Singen. Nach der Matura im musisch orientierten Adalbert Stifter-Gymnasium in Linz zieht Julia 2004 nach Wien, wo sie ein Gesangstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst beginnt. Daneben unternimmt sie Ausflüge in die Elektropop-Szene mit einem eigenen Trio, bei dem sie Keyboard spielt und singt. 2011 lernt sie in einer Pflichtvorlesung mathias rüegg kennen, dem sie sich mal vorerst als Suchende vorstellt. Kurz darauf verlässt sie Österreich um ein Auslandsjahr in Göteborg/Schweden zu verbringen, bleibt aber mit rüegg in durchgehendem (Skype) Kontakt . Und da dieser gerade zwei Schubertnummern instrumental für den Big Apple Circus in New York bearbeiten soll – ähnliches hatte er bereits 1993 mit dem Vienna Art Orchestra für das Album European Songbook gemacht - entsteht die Idee, Lieder aus der Winterreise in einen anderen musikalischen Kontext zu transportieren und die Lieder ins Englische zu übersetzen.

So beginnt die Zusammenarbeit zwischen Julia Pallanch und mathias rüegg. Daraus entsteht das Album Gone Too Far mit elf Liedern aus der Winterreise, das 2013 bei Universal Austria erscheint, wobei die Premiere am 14. Februar im Porgy & Bess stattfindet. Aus Julia Pallanch wird Lia Pale (also die letzten drei Buchstaben des Vornamens und die ersten drei des Nachnamens), und diese singt sich sofort in die Herzen des Publikums und begeistert mit ihren vielseitigen Talenten und ihrem untrüglichen Sinn für Timing und Phrasierung auch die Fachwelt, sprich die Musiker. Noch immer in einer Phase der allgemeinen Verunsicherung beginnt sie sich, vehement für den Jazz zu interessieren und studiert alle Vorbilder von Billie Holiday über Chet Baker bis zu Miles Davis. Aber auch die klassische Musik gewinnt immer mehr an Bedeutung und mit Idolen wie Maria Callas oder Glenn Gould verbringt sie Wochen an Hören und Beobachten. Wobei ihr größter Hero Charlie Chaplin wird, den sie eingehend studiert und analysiert. Daneben interessiert sich Lia für das Steppen und Lindyhop, eine wieder aufkommende Form von Swing Dance, und übt sich in beidem.

Nach zahlreichen Auftritten im In-und Ausland beginnen Pale und rüegg ihr zweites Programm, in dem sie Texte von Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke übersetzen und vertonen. Unter dem Titel My Poet’s Love entsteht ein zweites Album für Universal Music Austria, dem insgesamt sechs verschiedene Trompeter, u.a. Thomas Gansch, Juraj Bartos und Newcomer Mario Rom ihre Stimme leihen, und das am 3. Februar 2015 wieder live im Porgy & Bess in Wien präsentiert wird.

Unterdessen hat sich das Programm Gone Too Far zur gesamten Winterreise mit allen vierundzwanzig Stücken erweitert und erhält mit den vielen Livekonzerten seinen Feinschliff und wird nach und nach aufgenommen. Nachdem A Winter’s Journey praktisch fertig aufgenommen ist - von den elf Liedern auf Gone Too Far wurden sechs nochmals komplett neu aufgenommen, beschließt Lia im März 2016, den Jakobsweg von St. Jean Pied de Port bis Santiago de Compostela ganz alleine zu bestreiten und setzt sich fast sechs Wochen Wind, Wetter und Einsamkeit während des 800 km Fussmarsches aus. Zurückgekommen singt sie nochmals die meisten Takes neu ein und bringt ihre persönliche Reise damit zu Ende. Die talentierte Newcomerin hat sich in eine reife Stimme mit viel Tiefgang verwandelt, und fünf Jahre musikalische Arbeit und die damit verbundene Identitätssuche haben quasi zu einem Neuanfang geführt. Und sowohl das Klavier- wie auch das Flötenspiel haben sich entsprechend weiter entwickelt.

Im Herbst 2016 beginnen Pale/rüegg mit der Idee eines Robert Schumann – Songbook und wählen aus seinen über dreihundert Lieder neunzehn aus, die sich besonders gut zum Bearbeiten eignen. Im Gegensatz zu den Bearbeitungen des Schubertschen Liedzyklus beschließen die zwei, auch in jedem Lied - und zwar immer anders, einen Teil des Originals einzubauen. The Schumann Songbook wurde am 3. November 2016 im Porgy & Bess uraufgeführt und im Juni 2017 eingespielt. Im Dezember 2017 erschien "The Schumann Song Book" auf Lotus Records. Schubert, Schumann...Brahms! So vollenden die beiden mit dem "Brahms Song Book" ihre Trilogie des romantischen Kunstliedes und im November 2018 feierte "The Brahms Song Book" im Porgy & Bess Premiere. Was Lia Pale macht, ist im Grunde nichts anderes als das, was im Jazz ohnehin üblich ist – vorhandenes musikalisches Material nehmen um etwas Eigenes, Neues daraus zu machen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie ihre Lieder nicht aus dem Great American Songbook sondern aus dem Great European Songbook bezieht. Anders gesagt, statt George Gershwin, Irving Berlin und Cole Porter haben sich Pale und rüegg für Franz Schubert, Robert Schumann und Johannes Brahms entschieden. So ist aus 55 Lieder von A Winter‘s Journey, The Schumann Song Book & The Brahms Song Book ihre persönliche Kunstlied-Trilogie "The Great European Song Book" entstanden. Man muss die Welt nicht immer neu erfinden, aber neu interpretieren vielleicht : )...



Dieses Album enthält kein Booklet

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