Jazz at Berlin Philharmonic I Rantala / Wollny / Mozdzer

Cover Jazz at Berlin Philharmonic I

Album Info

Album Veröffentlichung:
2013

HRA-Veröffentlichung:
12.04.2013

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Crossover Jazz

Interpret: Rantala / Wollny / Mozdzer

Komponist: J.S. Bach, I. Rantala, M. Wollny, L. Mozdzer, L. Danielsson, C. Corea

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 13,50
  • 1 Aria and Goldberg Variatio 07:10
  • 2 Tears for Esbjörn 06:53
  • 3 Hexentanz 10:22
  • 4 No Message 05:28
  • 5 Incognitor 05:33
  • 6 Svantetic 06:34
  • 7 Suffering 08:08
  • 8 Armando's Rumba 06:16
  • Total Runtime 56:24

Info zu Jazz at Berlin Philharmonic I

Der berühmt-berüchtigte amerikanische Jazz-Impressario Norman Grantz (1918 – 2001) hatte 1944 eine Vision: Die Einzigartigkeit und Kunstfertigkeit der improvisierten Musik mitten in der Gesellschaft verankern, den Musikern die Würde und Anerkennung zu Teil werden lassen, die ihnen zusteht, und durch die Kombination verschiedenerer Stilrichtungen und Spielhaltungen, spontan in ungewohnten Besetzungen, Neues entstehen lassen. Es konnte nur einen idealen Ort für dieses Vorhaben geben - einen klassischen Konzertsaal: „Jazz at the Philharmonic“ war geboren. 20 Jahre lang hatte Grantz Konzertreihe, die später auch auf Reisen ging, einen großartigen Erfolg beim Publikum. Er stellte die prominentesten Jazzmusiker der Epoche vor, etwa Ella Fitzgerald, Dizzy Gillespie, Oscar Peterson und Lester Young. Der Jazz wurde sophisticated.

Jazz at Berlin Philharmonic: Die neue Konzertreihe im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin greift Norman Grantz bahnbrechende Idee auf. Das dem Jazz mehr Aufmerksamkeit zusteht, davon war die Stiftung Berliner Philharmoniker überzeugt, als ACT-Inhaber Siggi Loch sich der „Jazz at the Philharmonic“-Konzertreihe erinnerte und solch ein Konzept für Berlin vorschlug. Und bei der Premiere von „Jazz at Berlin Philharmonic“ am 11. Dezember 2012 zeigte sich gleich: Der Jazz ist ein gern gesehener Gast. Erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte war der Kammermusiksaal bei einem Jazz-Konzert mit 1200 Besuchern restlos ausverkauft. 3 Pianisten - Iiro Rantala, Leszek Mo¿d¿er und Michael Wollny - bewiesen solo, in Duos und im Trio, dass der Jazz verrostete Schubladen, die zwischen E und U Musik trennen, sprengen kann. Sie führten einem vorwiegend klassisch orientierten Publikum plastisch vor, dass Klassik und Jazz alles andere als Gegensätze sind. Ein Ereignis „mit Seltenheitswert für Berlin“ schrieb der Tagesspiegel und das ZDF urteilte: „Das war großartig, um nicht zu sagen: Weltklasse'.

Der Live-Mitschnitt “Jazz at Berlin Philharmonic I” liefert Zeugnis davon ab, was passieren kann, wenn Musiker in ungewohnten Konstellationen aufeinandertreffen, die so bislang noch niemals miteinander aufgetreten sind. Rantala, Wollny und Mo¿d¿er gelangen eine Sternstunde, bei der sich „Jazz und Klassik auf Augenhöhe“ begegneten (Tagesspiegel).

Kein Wunder, sind doch alle drei stilistische Grenzgänger. Michael Wollny, das immer noch erst 34-jährige Aushängeschild des jungen deutschen Jazz, holt sich seine Inspiration ebenso von Schubert oder Mahler wie von Björk oder Kraftwerk. Was sich dann zu wuchtigen Meisterwerken rundet wie „Hexentanz“, dem Solo-Stück Wollnys auf diesem Album, einem chromatisch wogenden, harmonisch funkelnden und rhythmisch alles mitreißenden Füllhorn seiner unerreichten individuellen Ausdruckskraft.

Der Pole Leszek Mo¿d¿er kommt von seiner Ausbildung her explizit aus der Klassik, für ihn ist der Austausch zwischen den wichtigsten Strömungen der Kunstmusik ohnehin selbstverständlich, wie sein impressionistisches Solo „Incognitor“ belegt. Wie man im Duett „Suffering“ hören kann, ist der Finne Iiro Rantala ein Geistes- und Seelenverwandter.

Der aktuelle Echo Jazz-Preisträger im internationalen Klavierfach steht mit an der Spitze der innovativen Eklektiker, die an die alte Jazztradition anknüpfen, die großen Erfinder der Klaviermusik zu studieren, zu verehren und für eigene Ideen zu verwenden. Es ist so gesehen logisch, dass die Aufnahme mit ihm beginnt: Mit Rantalas Version der Aria und der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach, dem Ausgangs- und Endpunkt jeder swingenden und improvisierenden Musik, hier vorbildlich behutsam in die Gegenwart überführt. Und ebenso wenig ist es Zufall, dass er und Wollny mit „Tears For Esbjörn“ folgen, der ergreifenden Hommage an einen der einflussreichsten Jazzpianisten der letzten 20 Jahre, dem 2008 verstorbenen Esbjörn Svensson. Ohnehin sind es die überwältigenden Duette, die klar machen, dass alle drei im Zusammenspiel die gleiche Qualität haben wie als Solisten. Schließlich haben alle zunächst in Bands Karriere gemacht, Wollny mit seinem Trio [em], Rantala mit dem Trio Töykeät, und Mo¿d¿er in diversen Besetzungen, zum Beispiel an der Seite von Lars Danielsson. Wie sie bei „Jazz At Berlin Philharmonic“ am Schluss alle zusammen bei Chick Coreas „Armando‘s Rumba“ loslegen, bleibt erwartungsgemäß kein Auge trocken. Und doch ist selbst bei dieser tosenden, hochvirtuosen Latin Party ein klassisches Fundament herauszuhören.

'So mächtige Applauswände hört man auf Liveplatten von Jazzmusikern nur noch selten: Der Kammermusiksaal der Berliner Philharmoniker war ausverkauft, als mit dem Finnen Iro Rantala, dem Polen Leszek Mozdzer und dem Deutschen Michael Wollny drei Klaviervirtuosen von Weltklasseformat auf der Bühne standen.' (Jazzthing)

Iiro Rantala, Klavier
Michael Wollny, Klavier
Leszek Mozdzer, Klavier

Recorded live in concert at the Berlin Philharmonic (Kammermusiksaal), December 11, 2012
Recorded, mixed and mastered by Walter Quintus
Produced by Siggi Loch

Keine Biografie vorhanden.

Booklet für Jazz at Berlin Philharmonic I

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