Mike Shinoda


Biographie Mike Shinoda

Mike Shinoda
Mike Shinoda
Über 70 Millionen verkaufte Alben, zwei Grammy-Awards, sieben internationale Nummer-eins-Alben, mehr als 5,5 Milliarden YouTube-Klicks: Linkin Park zählen unbestreitbar zu den bedeutendsten Rock-Acts der Gegenwart. Doch all diese Erfolge hielten ihren Sänger Chester Bennington nicht davon ab, sich im Juli 2017 das Leben zu nehmen. Die Leere, Hilflosigkeit und Trauer, die sich daraufhin unter seinen Freunden und Bandkollegen entlud, suchten sich die unterschiedlichsten Wege der Verarbeitung; sein Co-Frontmann Mike Shinoda tat dies durch Kunst. Dabei entstand das nun am 15. Juni erscheinende Album „Post Traumatic“, seine ganz persönliche Abrechnung mit dem Konzept Verlust und Trauer – und wie man sich von diesen traumatischen Ereignissen befreien kann. Im Anschluss wird Mike Shinoda weltweit einige ausgewählte Konzerte spielen, darunter auch eines in Deutschland: Am 29. August gastiert er im Kölner Palladium.

Der 20. Juli 2017 war ein Tag, an dem die Welt den Atem anhielt: Mit Chester Bennington hatte sich einer der erfolgreichsten und weltweit geliebtesten Sänger einer Rockband das Leben genommen. Die globale Bestürzung war gewaltig, der Schmerz seiner Bandmitglieder jenseits unserer Vorstellung. Insbesondere Mike Shinoda, Co-Frontmann, Co-Produzent, Co-Writer und engster Freund von Bennington, litt schwer unter diesem tragischen Verlust. Shinoda flüchtete sich in die Kunst. Zunächst ziellos und als reine Beschäftigungstherapie schrieb der studierte Grafiker Songs, malte, zeichnete und drehte Videos, und erst während dieses Prozesses stellte er fest, dass er offenbar auf dem besten Weg war, einen multimedialen Schlusspunkt unter den Abschied von seinem langjährigen Gesangspartner zu setzen.

Mehr als 20 Jahre hatten die Beiden Seite an Seite auf der Bühne verbracht und stiegen mit Linkin Park zu den erfolgreichsten Rockmusikern des neuen Jahrtausends auf. Ihre Alben landeten seit „Meteora“ von 2003 regelmäßig auf Platz 1 der internationalen Albumcharts, ihre Tourneen avancierten zu wahren Messen moderner Rockmusik. Und dies nicht zuletzt dank ihrer bezugsoffenen Herangehensweise, unterschiedlichste Stile zu vereinen. Für den Hip-Hop-Anteil in Linkin Parks Songs war von jeher ihr Frontmann und MC Mike Shinoda zuständig, was sich auch in seinem mit Unterbrechungen seit 2005 bestehenden reinen Hip-Hop-Projekt Fort Minor ausdrückte.

Auch für sein nun erscheinendes Soloalbum „Post Traumatic“ waren es zunächst Rap-Textzeilen, die Shinoda schrieb. Er setzte sich darin mit den Themen Trauer, Verlust und Demut vor dem Leben auseinander. Parallel begann er, Bilder zu malen, Skizzen zu zeichnen und Songgerüste zu komponieren, alles in einer Art Fiebertraum, um dem Schmerz zu entkommen. Im Januar erschien dann die „Post Traumatic EP“, eine hochpersönliche Arbeit Shinodas und drei Songs mit begleitenden, ebenfalls von ihm gedrehten Videos. Doch all das war nur der Beginn seiner Reise heraus aus einem persönlichen Trauma, das er im Zuge der Arbeit immer universeller gedeihen ließ.

Letztlich seien die 16 Songs des Longplayers, die gekonnt zwischen Rock und Hip-Hop changieren und Shinodas Stimme in einem bislang noch nicht gehörten Facettenreichtum zeigen, laut ihres Erzeugers „eine sehr allgemeingültige Betrachtung der Themen Trauer und Verlust. Jeder, der durch eine ähnliche Erfahrung ging wie ich, wird hoffentlich Trost finden in diesen Liedern; wer eine vergleichbare Erfahrung noch nicht gemacht hat, wird anhand der Aufrichtigkeit und Persönlichkeit der Songs umso glücklicher sein, davon verschont geblieben zu sein“. Und so seien diese Veröffentlichung sowie die anschließenden Konzerte auch zu verstehen: Als mutmachendes Beispiel, dass sich auch die schlimmsten Tragödien überwinden lassen.



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