André Schuen and Daniel Heide


Biographie André Schuen and Daniel Heide


Andrè Schuen
Der Bariton Andrè Schuen stammt aus dem ladinischen La Val (Südtirol, Italien). Er studierte an der „Universität Mozarteum Salzburg" bei Prof. Horiana Branisteanu, sowie Lied und Oratorium bei Prof. Wolfgang Holzmair. Meisterkurse besuchte er bei Kurt Widmer, Sir Thomas Allen, KS Brigitte Fassbaender, Marjana Lipovsek, Romualdo Savastano und Olaf Bär. 2009 wurde Andrè Schuen Preisträger der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg und gewann den 1. Preis des Gesangswettbewerbs der Walter-und-Charlotte-Hamel-Stiftung. 2010 absolvierte er die Diplomprüfungen in Oper und Lied und Oratorium am Salzburger Mozarteum mit Auszeichnung und wurde mit dem Hanna-Ludwig-Preis und der Lilli-Lehmann-Medaille ausgezeichnet.

Nachdem er bereits 2006 erste Erfahrung bei den Salzburger Festspielen sammeln konnte, übernahm er 2007/08 die Rolle des Lakaien in Ariadne auf Naxos, einer Produktion des Salzburger Landestheaters im Haus für Mozart unter Ivor Bolton. Weiter war er am Mozarteum und an verschiedenen kleinen Bühnen in Deutschland und Österreich in der Titelpartie von Le nozze di Figaro zu hören. Schon 2009 war Andrè Schuen wieder zu Gast bei den Salzburger Festspielen in Al gran sole carico d´amore von Luigi Nono unter Ingo Metzmacher. 2010 wurde er schließlich ins Young Singers Project in Salzburg aufgenommen. In der Folge wirkte er 2011 in Salzburg bei verschiedenen Produktionen mit: auf Einladung von Simon Rattle bei den Osterfestspielen in Richard Strauss' Salome sowie im selben Sommer in Giuseppe Verdis Macbeth unter Riccardo Muti und in Igor Strawinskys Rossignol unter Ivor Bolton. An der Vlaamse Opera Antwerpen/Gent gastierte er als Don Alvaro in Rossinis Il viaggio à Reims unter der Leitung von Alberto Zedda. 2012 sang er sowohl bei den Salzburger Osterfestspielen als auch beim Sommerfestival die Rolle des Moralès in Bizets Carmen, am Pult wieder Simon Rattle. Diese Produktion liegt mittlerweile auch als CD bei EMI vor.

Von 2010 – 2014 war er Ensemblemitglied der Oper Graz, wo er u.a. als Jeletzky (Pique Dame), Masetto (Don Giovanni), Belcore (Elisir d'amore), Ford (Falstaff), Papageno (Zauberflöte), Heerrufer (Lohengrin) und Roi Alphonse (La favorite) zu hören war. In Montpellier gastierte Andrè Schuen als Don Giovanni sowie als Guglielmo in Così fan tutte. Andrè Schuen war einer der wenigen Sänger, der gleich dreimal im Daponte-Zyklus von Nikolaus Harnoncourt am Theater an der Wien zu hören war: als Figaro, Don Giovanni und Guglielmo, woraufhin er den Publikumspreis des ORF Musiktheaterpreises verliehen bekam. Im Sommer 2014 arbeitete er zum ersten Mal mit Teodor Currentzis, in der Titelpartie des Don Giovanni in Perm! 2015 stehen Così fan tutte (Guglielmo) am Münchner Gärtnerplatz sowie Turandot (Ping) bei den Bregenzer Festspielen an. 2016 weitere Gastspiele am Theater an der Wien.

Im Oratorium sang Andrè Schuen, neben zahlreichen Messen und Kantaten, J. S. Bachs Weihnachtsoratorium, Johannespassion und h-moll-Messe, J. Haydns Schöpfung, G. F. Händels Messias, W. A. Mozarts Requiem, das Deutsche Requiem von J. Brahms sowie F. Mendelssohn-Bartholdys Walpurgisnacht. Nach Konzerten mit Bachs Matthäus-Passion (mit Philippe Herreweghe), Faurés Requiem (Berliner Philharmoniker, Simon Rattle) in Madrid und Brahms-Reuiem mit dem WDR Sinfonieorchester unter Jukka Pekka Saraste ist er mit Bachs Weihnachtsoratorium am Theater an der Wien, mit Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen (Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz/Karl-Heinz Steffens und Mozarteumorchester/Trevor Pinnock), mit Brittens War-Requiem (Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding sowie mit Schumann Paradies und die Peri (Orch. Des Champs Elysées/Herreweghe und Bamberger Symphoniker/Daniel Harding) zu erleben.

Im Liedbereich arbeitet er mit dem Pianisten Daniel Heide – hier zählen Schuberts Winterreise, Schumanns Dichterliebe und Liederkreis op.24, Wolfs Harfner-Gesänge, Iberts Don Quichotte-Lieder, Martins Jedermann-Monologe sowie andere ausgewählte Lieder verschiedenster Epochen zu seinem Repertoire, das er beständig erweitert. In der Saison 14/15 ist er eingeladen, seine Debüts in der Londoner Wigmore Hall und im Wiener Konzerthaus zu geben.

Daniel Heide
1976 in Weimar geboren, begann er seine pianistische Ausbildung im Alter von 5 Jahren. Schon während seines Studiums richtete er seinen Fokus auf kammer- musikalisches Musizieren und das Begleiten von Sonaten- und Lieder- abenden. Zahlreiche Konzerte und Verpflichtungen zu Orchesterkonzerten, Sonaten- und Liederabenden in vielen deutschen Städten, in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Schottland, Italien, Spanien, Tschechien und Island folgten. Seine Partner dabei waren Künstler wie Antje Weithaas, Tabea Zimmermann, Julian Steckel, Isang Enders, Dragos Manza, Feng Ning, Gernot Süssmuth, Hye Yoon Park, Alexander Kniazev, Benoit Fromanger. Mit Gidon Kremer und Marta Sudraba hat er das Concerto Grosso No. 2 von Alfred Schnittke aufgeführt. Die Arbeit mit Sängern nimmt in seiner Konzerttätigkeit einen besondern Platz ein.

Schon früh hat er Anregungen in Meisterkursen bekommen, u.a. bei Dietrich Fischer-Dieskau, Thomas Quasthoff, Christa Ludwig und Francoise Pollet. Als Liedbegleiter widmet er sich seit 2011 in erster Linie der von ihm begründeten Reihe Der lyrische Salon, die im KulturSchloss Ettersburg unter Mitwirkung von Roman Trekel, Stella Doufexis, Britta Schwarz, Ruth Ziesak, Tobias Berndt, Hanns Zischler und Lothar Odinius im letzten Jahr eine überaus erfolgreiche erste Saison erlebte.

Der Franz-Liszt-Preisträger unterrichtet an den Hochschulen von Berlin (»Hanns Eisler«) und Weimar (»Franz Liszt«) Künstlerische Liedgestaltung, Kammermusik und Korrepetition.

© 2010-2024 HIGHRESAUDIO