Chor des Bayerischen Rundfunks, Akademie für Alte Musik Berlin & Howard Arman
Biographie Chor des Bayerischen Rundfunks, Akademie für Alte Musik Berlin & Howard Arman
Howard Arman
Vielseitigkeit gehört zu den wichtigsten musikalischen Anliegen des in London geborenen Dirigenten, Chorleiters und Komponisten Howard Arman, der seit 2016 Künstlerischer Leiter des BR-Chores ist. So profiliert er sich in allen Epochen, Genres und Darbietungsformen der klassischen Musik: vom historisch informierten Barockkonzert über Chorsymphonik und Oper bis hin zu Jazzprogrammen und breitenwirksamen, von ihm selbst moderierten Mitsingkonzerten.
Howard Arman ließ sich am Trinity College of Music in London ausbilden, bevor er zunächst mit renommierten englischen Ensembles kooperierte und schon bald seinen Wirkungskreis auf Europa ausweitete. In Deutschland arbeitete er mit den Chören des NDR, des SWR und des RIAS Berlin zusammen. Längerfristige künstlerische Bindungen ging er von 1983 bis 2000 beim Salzburger Bachchor sowie von 1998 bis 2013 als Künstlerischer Leiter des MDR Rundfunkchores Leipzig ein. Bereits 1995 trat Howard Arman erstmals bei den Salzburger Festspielen in Erscheinung. Neben seinem internationalen Wirken als Chor- und Orchesterdirigent leitete er vielbeachtete Produktionen an Opernhäusern in Deutschland, Österreich, Italien und in der Schweiz. Für die Neuformierung des Händelfestspielorchesters Halle anlässlich der Inszenierung von „Orlando“ wurde Howard Arman 1996 mit dem Händel-Preis geehrt. Von 2011 bis 2016 war er Musikdirektor des Luzerner Theaters, wo er u.a. Mozarts „Le nozze di Figaro“, Bizets „Carmen“ und Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ ebenso wie das Tanztheater „Metamorphosen“ (mit eigenen Kompositionen) und die Uraufführung von Johannes Maria Stauds „Die Antilope“ leitete. Außerdem hatte Howard Arman von 2012 bis 2020 die Professur für Orchesterleitung an der Hochschule Luzern – Musik inne.
Beim BR-Chor war Howard Arman seit 2002 immer wieder zu Gast und präsentierte u.a. Händels „Funeral Anthem for Queen Caroline“, Purcells „Ode on St Cecilia’s Day 1692“ sowie mehrfach das Mitsingkonzert cOHRwürmer. Als Künstlerischer Leiter des Chores gestaltete er „Christmas Classics“ und setzte Händels selten gespieltes „Occasional Oratorio“ ebenso aufs Programm wie die berühmten Bach-Motetten und Monteverdis „Marienvesper“.
Seine umfangreiche Diskographie enthält etwa die mit dem Echo Klassik prämierten Einspielungen von Rachmaninows Chorwerk „Das große Abend- und Morgenlob“ sowie Grauns „Der Tod Jesu“. Als Künstlerischer Leiter des BR-Chores gestaltete er beim Label BR-KLASSIK viele CD-Einspielungen, darunter Händels „Occasional Oratorio“, Mozarts Requiem bzw. c-Moll-Messe und Dvoráks „Stabat mater“ in der selten zu hörenden Urfassung sowie das Weihnachts-Album „Joy to the World“. Außerdem sind Komponistenporträt-CDs mit Werken von Bach, Mendelssohn, Elgar und Pärt erschienen.