Solveig Slettahjell


Biographie Solveig Slettahjell

Solveig Slettahjell
Solveig Slettahjell
(sprich: Sulwej Schlettajell) wurde 1971 in Bærum nahe Oslo geboren und wuchs in der kleinen Stadt Orkanger bei Trondheim auf. Da ihr Vater Pastor war, verbrachte sie ihre Kindheit sozusagen in der Kirche. Mit sieben Jahren begann sie im Chor zu singen und begleitete verschiedene Jugend- und Gospelchöre auf dem Piano, seitdem sie 13 war. Sie sang und spielte ihre eigenen Adaptionen von Hymnen, Spirituals und norwegischen Folksongs ebenso wie erste eigene Kompositionen.

Solveig erhielt klassischen Gesangs- und Klavierunterricht am musischen Gymnasium von Trondheim, bevor sie ab 1992 an der Norwegischen Musikakademie Jazz studierte. Hier traf sie Sidsel Endresen, die sie zwischen 1993 und 2000 ausbildete. Ihr Abschlussexamen bestand in einer Arbeit über die rhythmischen Aspekte der Phrasierung und einem Konzert, das den Grundstein für das Slow Motion Konzept legte.

An der Norwegischen Musikakademie stieß Solveig auf den Pianisten Håkon Hartberg, mit dem sie das Slettahjell/Hartberg Duo formierte. Ihr Repertoire bestand aus eigenen Versionen von Country-Songs, Jazz Standards, norwegischen Folksongs, Kinderliedern sowie Musik von Prince, Tom Waits oder anderen Popgrößen. Das Slettahjell/Hartberg Duo sollte Solveigs wichtigstes musikalisches Projekt bis 1996 bleiben.

1995 schloss sich Solveig der Band Squid an, die auf der Basis von Soul, Acid-Jazz und Funk eigene Kompositionen spielten. Bis zur Auflösung der Band im Jahre 1999 gaben sie zahlreiche Konzerte und nahmen 1998 das Album "Super" auf.1997 wurde sie neben den Jazzsängerinnen Eldbjørg Raknes, Kristin Asbjørnsen, und Tone Aase Mitglied des experimentellen norwegischen Vokal-Quartetts Kvitretten. Das Repertoire bestand teils aus Eigenkompositionen der Vokalistinnen, teils aus Stücken zeitgenössischer norwegischer Jazzmusiker. Das Quartett tourte durch Finnland, Deutschland, Schweden und Norwegen und arbeitete mit vielen Musikern, Vokalgruppen und Dichtern zusammen, bevor es sich 2002 auflöste. Solveig nahm zwei Alben mit Kvitretten auf: "Everything turns" (1999) und "Kloden er en snurrebass som snurrer oss" (2002) mit dem norwegischen Dichter Torgeir Rebbolledo Pedersen.

Vokalensembles spielten schon immer eine wichtige Rolle für Solveig Slettahjell. So arbeitete sie über drei Jahre im Trio vonDrei. Dieses Trio konzentrierte sich auf klassische zeitgenössische Musik und den Crossover zu improvisierter Musik. Solveig war darüber hinaus auch Mitglied der Trondheim Voices, einem größeren Vokalensemble, zu dem auch Eldbjørg Raknes and Live Maria Roggen (von Come Shine) gehörten.2002 wirkte Solveig in Sidsel Endresens Projekt Living Rooms mit, das für das norwegische Jazzfestival Nattjazz entstanden war. Im Dezember 2005 wird sie erneut mit Sidsel Endresen zusammenarbeiten, diesmal an ihrem Stück für vier Sänger, das für das "Norwegian Voices" Konzert in London geschrieben wurde.

Solveig Slettahjell ist darüber hinaus als Gast auf einigen Platteneinspielungen zu hören, so u.a. auf Jon Balkes "Batagraf" oder auch neben Trompeter Sjur Miljeteig, (Mitglied des Slow Motion Quintet) und dem Schlagzeuger Peder Kjellsby (der sechs Songs für Solveigs Album "Pixiedust" schrieb) auf dem Album "Burglar Ballads" von Friko.

Auszeichnungen: Solveig Slettahjells Slow Motion Quintet erhielt im Februar 2005 den "Spellemannsprisen", den norwegischen Grammy, für das Album "Silver". Im Juli 2005 wurde sie auf dem Kongsberg Jazzfestival mit dem "Vital-price", und eine Woche später auf dem Internationalen Jazzfestival Molde mit dem "Radka Toneff`s Memory Award" ausgezeichnet.

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