Biographie Munich Chamber Orchestra & Enrico Onofri


Isabelle Faust
zieht ihr Publikum mit ihren souveränen Interpretationen in ihren Bann. Jedem Werk nähert sie sich äußerst respektvoll und mit Verständnis für seinen musikgeschichtlichen Kontext und das historische Instrumentarium. Größtmögliche Werktreue ergänzt sie durch eine (zeitgenössische) Perspektive, die eine tiegründige Begegnung mit verschiedensten Werken ermöglicht und dank der Intensität ihres Spiels einem breiten Publikum zugänglich macht.

Nachdem Isabelle Faust in sehr jungen Jahren Preisträgerin des renommierten Leopold- Mozart-Wettbewerbs und des Paganini-Wettbewerbs geworden war, gastierte sie schon bald regelmäßig mit den bedeutendsten Orchestern der Welt, wie den Berliner Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, NHK Symphony Orchestra Tokyo, Chamber Orchestra of Europe, Les Siècles und dem Freiburger Barockorchester.

Dabei entwickelte sich eine enge und nachhaltige Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Giovanni Antonini, François-Xavier Roth, Sir John Eliot Gardiner, Daniel Harding, Philippe Herreweghe, Jakub Hrusa, Klaus Mäkelä, Robin Ticciati oder Sir Simon Rattle.

„Isabelle Faust ist eine furchtlose Herrscherin im Riesenreich der Geige. Sie spielt auf Darmsaiten die sechs Monstersoli J. S. Bachs, sie geigt in György Kurtágs "Kafka-Fragmenten", spielt immer wieder Beethovens Violinkonzert mit den unterschiedlichsten Dirigenten, macht Kammermusik. Immer schwebt ihr Geigenton mit einem Lächeln durch die Musik, immer triumphiert sie ohne Anstrengung in den turbulentesten und aberwitzigsten Geigengetümmeln.” (Reinhard Brembeck, Süddeutsche Zeitung 28.04.23)

sabelle Fausts künstlerische Neugier schließt alle Epochen und Formen instrumentaler Partnerschaft ein. Neben den großen sinfonischen Violinkonzerten zählen hierzu beispielsweise Schuberts Oktett auf historischen Instrumenten, Igor Stravinskys „L’Histoire du Soldat“ mit Dominique Horwitz sowie György Kurtágs „Kafka-Fragmente" mit Anna Prohaska. Mit großem Engagement hat sich Isabelle Faust bereits früh um die zeitgenössische Musik verdient gemacht: Zu ihren jüngsten Uraufführungen zählen Kompositionen von Péter Eötvös, Brett Dean, Ondřej Adámek und Rune Glerup.

Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2024/25 gehören Konzerte mit u.a. den Bamberger Symphonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, Boston Symphony, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Mit Il Giardino Armonico tourt sie in Europa wie in Japan. Beim Beethovenfest Bonn 2024 ist Isabelle Faust Artist in Residence.

Kammermusikalisch ist sie u.a. mit ihrem langjährigen Duopartner Alexander Melnikov zu erleben, sowie im Trio mit Tabea Zimmermann und Jean-Guihen Queyras. Schuberts Streichquintett sowie sein Streichquartett G-Dur interpretiert sie historisch mit Antoine Tamestit, Anne Katharina Schreiber, Jean-Guihen Queyras und Christian Poltéra.

Ihre zahlreichen Einspielungen wurden von der Kritik einhellig gelobt und mit Preisen wie dem Diapason d’or, dem Gramophone Award und dem Choc de l'année ausgezeichnet. Die jüngsten Aufnahmen umfassen das Violinkonzert von Benjamin Britten (mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks), Werke für Violine und Orchester von Pietro Locatelli (mit Il Giardino Armonico) und Werke für Violine solo von Biber, Matteis, Pisendel, Vilsmayr und Guillemain. Weitere vielbeachtete Alben hat Isabelle Faust unter anderem mit den Sonaten und Partiten für Violine Solo von Johann Sebastian Bach sowie den Violinkonzerten von Ludwig van Beethoven und Alban Berg unter der Leitung von Claudio Abbado vorgelegt.

Enrico Onofri
ist ein Künstler, dessen vielseitige Karriere ihn im Laufe der Jahre zu Positionen als Chefdirigent oder stellvertretender Dirigent bei Orchestern in vier verschiedenen Ländern geführt hat, sowie zu zahlreichen Einladungen als Gastdirigent oder Hausdirigent. Als Dirigent, Geiger und Lehrer wuchs Enrico im Antiquariat seiner Eltern in Ravenna auf und war von Beginn seines Musikstudiums an von der Schönheit der Vergangenheit umgeben. Er hat eine tiefe Leidenschaft für historische Aufführungen entwickelt, das Repertoire vom 17. bis zum 20. Jahrhundert erforscht und so durch das Wissen um alte Praktiken eine eigene, persönliche Sprache geschaffen, die als außergewöhnliche Inspirationsquellen für neue Ideen und Panoramen in der Interpretation gedacht ist. Enrico knüpft daher weiterhin neue Verbindungen und leitet neue Programme, die vom 17. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Musik reichen.

Er ist Associated Conductor des Münchener Kammerorchesters, künstlerischer Partnerdirigent der Haydn Philharmonie und Associated Conductor des Orchestre National d'Auvergne, ehemaliger Chefdirigent der Filarmonica Toscanini in Parma sowie Gründer und Leiter des Imaginarium Ensemble und Musikdirektor der Real Câmara. Nach seinen jugendlichen Anfängen an der Seite von Jordi Savall und Nikolaus Harnoncourt war er bis 2010 Mitbegründer und Konzertmeister des Ensembles Il Giardino Armonico. 2002 begann er seine Dirigentenkarriere bei Symphonie-, Kammer- und historischen Orchestern wie dem Wiener Kammerorchester, der Akademie für Alte Musik, der Camerata Bern, den Bochumer Symphonikern und den Festival Strings Luzern. Weitere waren das Kammerorchester Basel, die Tafelmusik Toronto, das Orchestra Ensemble Kanazawa, das Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, das Real Orquesta Sinfónica de Sevilla, das Orchestra dell'Opéra de Lyon, das Orquesta Sinfónica de Galicia, das Orchestra Metropolitana de Lisboa, die Real Filharmonia de Galicia und die Riga Sinfonietta. Seit 2006 ist er Gastdirigent des Orquesta Barroca de Sevilla und ehemaliger Chefdirigent des Orchesters der Academia Montis Regalis. Er gründete das Kammerensemble Imaginarium Ensemble, um das große italienische Soloviolinenrepertoire vom Frühbarock bis zur Aufklärung aufzuführen. Die CDs des Imaginarium Ensemble wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem renommierten französischen Diapason d'or de l'année 2020 für „Into Nature, Vivaldi's Seasons and other sounds from Mother Earth“ und Choc! Classica & Diapason d'or 2021 für „Seicento!“.

Er hat sich auch in Opernproduktionen an der Oper von Lyon, am Opernhaus Zürich, am Teatro de la Maestranza in Sevilla und am Staatstheater Halle hervorgetan und mit Regisseuren wie Alessio Pizzech, Mariame Clément, David Marton und Stephen Lawless zusammengearbeitet.

Enrico ist in den berühmtesten Konzertsälen der Welt aufgetreten, darunter im Musikverein und Konzerthaus in Wien, im Mozarteum in Salzburg, in der Philharmonie und der Oper Unter den Linden in Berlin, in der Alten Oper in Frankfurt, im Concertgebouw in Amsterdam, im Teatro San Carlo in Neapel, in der Carnegie Hall und im Lincoln Center in New York, in der Wigmore Hall und im Barbican in London, in der Tonhalle in Zürich, im Théâtre des Champs-Elysées und im Théâtre du Châtelet in Paris, im Auditorio Nacional in Madrid und in der Oji Hall in Tokio. Osaka Symphony Hall, Teatro Colon in Buenos Aires, neben Künstlern wie Nikolaus Harnoncourt, Gustav Leonhardt, Christophe Coin, Cecilia Bartoli, Katia und Marielle Labèque und mehr. Viele von Enricos Aufnahmen mit Teldec, Decca, Astrée, Naive, Deutsche Harmonia Mundi / Sony, Passacaille, Nichion, Pentatone, Winter & Winter, Opus111, Virgin, Zig Zag Territoires usw. wurden mit renommierten internationalen Preisen ausgezeichnet, wie dem Gramophone Award, dem Grand Prix des Discophiles, dem Echo-Deutschen Schallplattenpreis, dem Premio Caecilia und dem Premio Fondazione Cini von Venedig, La Nouvelle Academie du Disque und zahlreiche Diapason d’Or, Choc de la Musique, 10 de Répertoire des disques Compacts.

2019 wurde er mit dem prestigeträchtigen Premio Abbiati als bester Solist des Jahres ausgezeichnet.

Enrico ist seit 1999 Professor für Barockvioline und Interpretation barocker Musik am Konservatorium A. Scarlatti in Palermo, derzeit am Konservatorium G. Rossini in Pesaro. Er wird zu Meisterkursen in ganz Europa, Kanada, den USA (Juilliard School, New York) und Japan eingeladen. Er war Dozent und Dirigent beim EUBO (European Union Baroque Orchestra).



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