Biographie Württembergische Philharmonie Reutlingen, Patricia Petibon & Ariane Matiakh


Patricia Petibon
Am Conservatoire National Supérieur de Musique bei Rachel Yakar ausgebildet und von William Christie entdeckt, hat sich Koloratursopran Patricia Petibon mit einem Repertoire, das sich vom französischen Barock bis zur zeitgenössischen Musik erstreckt, als eine der vielseitigsten Sängerinnen ihres Fachs einen Namen gemacht. Wichtige Meilensteine in ihrer Karriere waren Olympia an der Wiener Staatsoper, Blondchen an der Zürcher Oper, Giunia in Mozarts Lucio Silla in Barcelona und Madrid, Morgana in Händels Alcina an der Mailänder Scala, Aspasia in Mozarts Mitridate am Theater an der Wien und in München sowie Despina in Mozarts Così fan tutte bei den Salzburger Festspielen.

Einen besonderen Erfolg feierte die Künstlerin als Giunia (Lucio Silla) im Theater an der Wien unter Nikolaus Harnoncourt, dem sie sich musikalisch sehr verbunden fühlte und mit dem sie wiederholt zusammen arbeitete. International gefeiert wurde sie für ihre Interpretation von Bergs Lulu in Genf, bei den Salzburger Festspielen und am Liceu in Barcelona. Weitere wichtige Stationen in ihrer Karriere waren die Manon an der Wiener Staatsoper sowie am Grand Théâtre de Genève und an der Opéra Comique in Paris, die Partie der Mélisande am Théâtre des Champs-Elysées und die Blanche in Les Dialogues des Carmélites ebenfalls am Théâtre des Champs Elysées in Paris. Des Weiteren war sie mit allen drei Frauenrollen in Offenbachs Les Contes d’Hoffmann an der Brüsseler Monnaie zu hören und im Frühling 2021 gelang ihr ein großartiges Rollendebüt mit Poulencs La Voix Humaine und Thierry Escaichs Point d’Orgue in der Regie von Olivier Py am Théâtre des Champs-Elysées.

Zu ihren jüngsten Engagements zählen eine Neuproduktion von La Voix humaine an der Opéra national du Rhin unter der Regie von Katie Mitchell, sowie Pelléas et Mélisande mit dem Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer und Così fan tutte am Théâtre du Châtelet wie auch in einer konzertanten Fassung mit dem Orchestre national de Lyon. Im Herbst 2024 ist sie zum ersten Mal in der Rolle der Mère Marie in Olivier Pys Produktion von Les Dialogues des Carmélites am Théâtre des Champs-Elysées zu erleben. Neben zahlreichen Liederabenden ist Patricia Petibon in der Saison 2024-2025 mit den beiden Programmen „Destins de Reines“ und „Flammes des Magiciennes“ gemeinsam mit dem französischen Barockensemble Amarillis zu hören.

Enge musikalische Beziehungen verbindet Patricia Petibon mit Alain Altinoglu, Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico, Bertrand de Billy, Ivor Bolton, Frédéric Chaslin, Myung Whun Chung, Héloïse Gaillard und Amarillis, Emmanuelle Haïm und Le Concert d‘Astrée, Daniel Harding, Bernard Haitink, Kristjan Järvi, Louis Langré, Andrea Marcon und La Cetra sowie Venice Baroque, Josep Pons, François-Xavier Roth und Les Siècles, Christophe Rousset, Jérémie Rohrer, Paavo Järvi und viele andere.

Auf der Liedbühne fühlt sich Patricia Petibon gleichermaßen zuhause, sie tritt regelmäßig in Paris, Lyon, Lille, Strasbourg, Aix-en-Provence, im Wiener Musikverein und Konzerthaus, bei den Salzburger Festspielen, in Graz, Genf, Dortmund, Hamburg, Berlin, der Londoner Wigmore Hall, Edinburgh, Luxemburg, Amsterdam, Kopenhagen, Barcelona, Madrid, Granada und Bilbao auf.

Patricia Petibon widmet sich zunehmend und mit großer Leidenschaft dem Sängernachwuchs. Gemeinsam mit der Flötistin und Oboistin Héloïse Gaillard, der künstlerischen Leiterin des Ensemble Amarillis, gründete sie die Akademie "Les Chants d'Ulysse" an der Abbaye Royale in Fontevraud und am Théâtre Le Dôme in Saumur, die sich an Studierende, Sänger:innen und Musiker:innen, zukünftige Profis und Nachwuchstalente richtet.

Von 2008 bis 2016 war Patricia Petibon Exklusiv-Künstlerin der Deutschen Grammophon. In diese Zeit fallen Veröffentlichungen mit Arien von Gluck, Mozart und Haydn mit Concerto Köln und Daniel Harding, die Aufnahme Rosso, mit italienischen Barockarien mit La Cetra und Andrea Marcon, Melancolia mit spanischem Repertoire, das sie gemeinsam mit dem Orquesta Nacional de España unter Josep Pons aufgenommen hat. 2012 wurde ihre Solo-Platte mit dem Titel Nouveau Monde mit Barock-Arien und Liedern, das sie gemeinsam mit La Cetra und Andrea Marcon eingespielt hat, veröffentlicht. 2014 folgte die Einspielung La Belle Excentrique, eine Aufnahme mit Mélodies Françaises, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Bei Sony Music erschienen zuletzt die Alben mit dem Titel „L’amour, la mort, la mer“, gefolgt von „La Traversée“ mit La Cetra und Andrea Marcon.



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