Trio Machiavelli: Ravel & Chausson Claire Huangci, Solenne Païdassi & Tristan Cornut
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
14.08.2020
Label: Berlin Classics
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Claire Huangci, Solenne Païdassi & Tristan Cornut
Komponist: Maurice Ravel (1875-1937), Ernest Chausson (1855-1899)
Das Album enthält Albumcover
- Maurice Ravel (1875 - 1937): Piano Trio in A Minor (1914):
- 1 Piano Trio in A Minor (1914): I. Modéré 09:13
- 2 Piano Trio in A Minor (1914): II. Pantoum. Assez vif 04:19
- 3 Piano Trio in A Minor (1914): III. Passacaille. Très large 07:04
- 4 Piano Trio in A Minor (1914): IV. Final. Animé 05:15
- Ernest Chausson (1855 - 1899): Piano Quartet in A Major, Op. 30:
- 5 Piano Quartet in A Major, Op. 30: I. Animé 11:00
- 6 Piano Quartet in A Major, Op. 30: II. Très calme 08:49
- 7 Piano Quartet in A Major, Op. 30: III. Simple et sans hâte 03:34
- 8 Piano Quartet in A Major, Op. 30: IV. Animé 11:49
Info zu Trio Machiavelli: Ravel & Chausson
Sucht man Gemeinsamkeiten zwischen Maurice Ravel und Ernest Chausson, findet sich zunächst der tragische Umstand, dass im Leben beider Komponisten folgenschwere Verkehrsunfälle eine Rolle spielten. Ravel war nach einem Autounfall nicht mehr in der Lage zu komponieren. Chausson starb mit nur 44 Jahren bei einem Fahrradunfall und hinterließ eine übersichtliche Menge an Kompositionen. Wie Ravel blieb Chausson der begehrte „Prix der Rome“ verwehrt und er wandte sich in der Folge vom Pariser Conservatoire ab.
Ravels Klaviertrio in a-Moll, 1914 zu Papier gebracht, lebt von rhythmisch komplexen Strukturen und mystischen Mehrdeutigkeiten. „Es ist ein Grundpfeiler des Klaviertrio-Repertoires“, so Claire Huangci. „Wir hatten das Trio immer im Hinterkopf, haben uns aber zunächst anderem Repertoire gewidmet, bevor wir uns bereit fühlten“, beschreibt sie die Annäherung. „Gerade in Krisenzeiten ist ein solches Stück, das zu Zeiten des Ersten Weltkriegs geschrieben wurde, auch als ein Hilferuf zu verstehen.“ Die enormen Anforderungen, die es an alle Ausführenden stellt, betreffen sowohl die Schwierigkeit der Einzelstimmen als auch die Koordination des Zusammenspiels. „Dieses Stück erfordert, dass man die Texturen und Schichten möglichst fein herausarbeitet“, sagt Huangci. „Es ist ein verrücktes Stück mit vielen Herausforderungen, wir müssen alle 150 Prozent geben.“ Das Klavier und die zwei Streichinstrumente ergänzen sich in oft verschiedenen, teils extremen Lagen.“
Ernest Chaussons Klavierquartett in A-Dur, op. 30 soll ein Gegengewicht darstellen. „Das Quartett haben wir gemeinsam entdeckt“, erläutert Huangci die Zusammenstellung. „Wir waren auf der Suche nach einem Gegenstück für das Ravel-Trio. Es ist so intensiv und dunkel – wir wollten etwas finden, das eine positive Note dazugibt. Als wir das Quartett entdeckten, wussten wir sofort, dass es das richtige Stück ist – wir brauchten nur noch eine Bratsche.“ Und so kam Adrien Boisseau für dieses Stück hinzu.“
Als Erstlingswerk des Trio Machiavelli und Adrien Bosseau als Unterstützung bei Chausson stellt dieses Album eine Visitenkarten dar, die sich sehenlassen kann. Das Ensemble überwindet emotionale Distanzen und fasst zwei unterschiedliche Werke in einem Atemzug zusammen. Man darf auf mehr hoffen!
Claire Huangci, Klavier
Solenne Païdassi, Violine
Adrien Boisseau, Bratsche
Tristan Cornut, Cello
Trio Macchiavelli
Im Trio Macchiavelli trafen sich drei herausragende Musiker, die im Solobereich alle bereits bedeutsame internationale Preise errungen haben. Die in Nizza geborene französische Geigerin Solenne Paidassi, die im Rahmen des Internationalen Violinfestivals junger Meister 2010 sowohl als Solistin mit Orchester als auch im Duo mit Klavier das Publikum verzauberte, gewann beispielsweise. im selben Jahr den 1. Preis beim berühmten „Long Thibaud“-Wettbewerb in Paris. Aus der französischen Hauptstadt stammt der Cellist des Ensembles, Tristan Cornut. Er weilt erstmals am Bodensee und ist ebenso wie die dritte im Bunde, die amerikanische Pianistin Claire Huangci, u.a. Preisträger des renommierten ARD-Wettbewerbs in München. Neben ihren geradezu atemberaubenden technischen Fähigkeiten im Umgang mit ihren Instrumenten leben alle drei von der nicht zu lernenden Gabe, „jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen.“
Dieses Album enthält kein Booklet