Bruckner: IV. Symphonie Es-Dur "Romantische" KlangVerwaltung & Enoch zu Guttenberg

Cover Bruckner: IV. Symphonie Es-Dur 'Romantische'

Album Info

Album Veröffentlichung:
2007

HRA-Veröffentlichung:
29.01.2018

Label: Farao Classics

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Interpret: KlangVerwaltung & Enoch zu Guttenberg

Komponist: Anton Bruckner (1824-1896)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

?

Formate & Preise

Format Preis Im Warenkorb Kaufen
FLAC 48 $ 14,50
  • Anton Bruckner (1824 - 1896): IV. Symphonie Es-Dur: "Romantische"
  • 1 IV. Symphonie Es-Dur, "Romantische", 1. Satz: Bewegt, nicht zu schnell 20:31
  • 2 IV. Symphonie Es-Dur, "Romantische", 2. Satz: Andante quasi Allegretto 16:14
  • 3 IV. Symphonie Es-Dur, "Romantische", 3. Satz: Scherzo, Bewegt 10:29
  • 4 IV. Symphonie Es-Dur, "Romantische", 4. Satz: Finale: Bewegt, doch nicht zu schnell 22:22
  • Total Runtime 01:09:36

Info zu Bruckner: IV. Symphonie Es-Dur "Romantische"

Bruckners einstiger Lehrer und lebenslanger Freund Otto Kitzler erteilte dem Komponisten bei einem Besuch aufgrund seiner chaotischen Haushaltsführung den Ratschlag zu Heiraten. Entsetzt entgegnete der knapp 50jährige, er hätte keine Zeit, er müsse sich um seine Vierte kümmern.

Aufgrund des Debakels der Uraufführung seiner 3. Symphonie feilte Anton Bruckner lange an der Folgesymphonie. Die erste Fassung entstand 1874, die zweite Fassung mit einem völlig neu komponierten Scherzo 1878.

Bis es 1881 im Wiener Musikverein endlich zur Uraufführung kam, überarbeitete Bruckner in den Jahren 1879/80 noch einmal das Finale. Das Ergebnis war triumphal.

"Vier bis fünfmal musste Bruckner nach jedem Satz erscheinen. Mit einem Worte: Bruckner schlug glänzend durch, er gehört seit dem verflossenen Sonntag zu unseren bedeutendsten Tonschöpfern und ist unser künstlerisches Gemeingut geworden." schrieb die Wiener Abendpost.

Wie zu erwarten, bringt Enoch zu Guttenberg einmal mehr eine interessante, ganz unverwechselbare Fassung der gewaltigen Bruckner-Symphonie. "Ich kann nur das dirigieren, was ich wirklich verstehe und was mich auch emotionalisiert", sagt der Dirigent.

Bruckner begibt sich mit diesem Werk auf eine romantische Wanderung. Bilder von Strahlen hinter nebelverhangenen Bergen, der Jagd, von der Natur und der Umwelt des Menschen, und immer wieder der Kleinheit dieses Menschen vor der Natur und damit vor Gott Guttenberg gelingt es, seine Schilderungen in Bilder und Assoziationen von hoher Plastizität und Leuchtkraft umzusetzen.

Mit hoher Konsequenz entwickelt und beschwört Bruckner aus nur einem einzigen zentralen musikalischen Baustein, dem Motiv der Abwärtsquinte, vom ersten Moment der Symphonie über alle Sätze hinweg diese Bilder.

Guttenberg folgt ihm vom Sonnenaufgang in die Nacht, vom gewaltigen Gipfel zum verzweifelt bittenden Choral, von der Illusion einer fröhlichen Liebschaft zurück in die Trauer eines einsamen Menschen - immer mit den Mitteln einer plastischen Phrasierung und in der Suche nach sprechenden Klangfarben, die manchmal erstaunlich nahe an Gustav Mahlers Musik heranreichen, aber auch die Johannespassion nicht erst im letzten Satz heraufbeschwören.

Im letzten Schlussaufbau der Symphonie kehrt Bruckner mit der Frage des sterblichen Menschen nach der Wahrheit Gottes vielleicht aus der majestätischen Natur in den majestätischen Raum eines Domes zurück Enoch zu Guttenberg stellte diese Frage am Ort des ersten Erklingens dieser Musik: die lange Wanderung auf der Suche nach der Wahrheit Bruckners fand für ihn am 26. April 2007 ihre Antwort im magischen Raum des Wiener Musikvereins.

"... Es gehörte wohl Mut dazu, 'in der Höhle des Löwen' (Wiener Musikverein Anmerkung von FARAO classics) ausgerechnet dieses Großwerk romantischer österreichischer Klangarchitektur zu exponieren. Das auf CD festgehaltene Ergebnis zeigt, dass sich Guttenberg und seine KlangVerwaltung hinter den größten Brucknerdarbietern der jüngsten Vergangenheit (wie Wand und Celibidache) nicht zu verstecken brauchen. ... Guttenberg vermittelt ein neues Bruckner-Gefühl, ohne aber zu aufdringlich spektakulären oder säulenstürzerischen Maßnahmen zu greifen. Er demonstriert, dass interpretatorische Erneuerung und Vervollkommnung vor allem liebevolle Detailarbeit ist. ..." (Frankfurter Rundschau, Hans-Klaus Jungheinrich)

"... Der Klang bleibt schlank, er macht die Sinfonie transparent. Auch die Holzbläser sind bestens zu vernehmen und führen Dialoge vor, die sonst unter den vielbewunderten Streicherteppich gekehrt werden. Ohnehin führt das Orchester eine Pianissimo-Kultur vor: Der Beginn der Sinfonie fängt hier tatsächlich einmal im nahezu Unhörbaren an. Und auch der grandiose Schluss wird subtil aufgebaut, die Geigen begleiten hörbar motiviert die Steigerung, und sie sind bis zum Schluss zu vernehmen. Diese Aufnahme, ein Konzertmitschnitt aus Wien, ist spannend, obwohl oder gerade weil sie sich viel Zeit nimmt. Denn sie bietet eine ausgehörte Lesart, lotet Übergänge aus, macht Motivverläufe durch die Stimmen nachvollziehbar, setzt die Themen in plausiblen Tempi gegeneinander ..." (Schwäbische Zeitung)

"… Verschiedenste Timbres und eine ganze Farbpalette nuancenreich abgestufter Charaktere nehmen den Hörer mit auf eine Klangreise durch die Natur. … Diese großartige Live-Aufnahme ... fesselt und betört durch Klanggewalt und maßvolles Pathos." (Thüringische Landeszeitung, Julia Stadter)

Orchester der KlangVerwaltung
Enoch zu Guttenberg, Dirigent

Gewinner des Echo Klassik 2008! In der Kategorie: "Die Sinfonische Einspielung des Jahres"




Enoch zu Guttenberg
Bequem hat er es sich nie gemacht. Enoch zu Guttenberg ist seinen eigenen Überzeugungen gefolgt, ist nie einfach nur mit, sondern oft genug gegen den Strom geschwommen. Als einer der herausragenden Dirigenten unserer Zeit hat er sich mit der Musik auf eine Weise auseinandergesetzt, die Publikum und Kritiker aufgerüttelt und ihm zugleich internationale Achtung verschafft hat. Sowohl als Symphoniker als auch als Interpret der großen Sakralwerke setzten seine Aufführungen wichtige Akzente in der eigenen Laufbahn und auf den bedeutenden internationalen Bühnen: So dirigierte Enoch zu Guttenberg u.a. die Staatskapelle Berlin, die Bamberger Symphoniker, das NDR Sinfonieorchester, die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken, das MDR Sinfonieorchester und das Nouvelle Orchestre Philharmonique Paris.

Zwei Ensembles sind es im Besonderen, die Guttenbergs künstlerische Idee und musikphilosophische Ansätze als gemeinsame Anliegen umsetzen: die von ihm seit 1967 geleitete Chorgemeinschaft Neubeuern und das Orchester KlangVerwaltung, dessen künstlerischer Leiter er seit 1997 ist. Mit dem Orchester KlangVerwaltung, das sich aus Musikern führender Symphonie- und Opernorchester, aber auch international bekannten Solisten und Kammermusikern zusammensetzt, ist Enoch zu Guttenberg seit einigen Jahren weltweit unterwegs.

Für Enoch zu Guttenberg und seine ihm verbundenen Ensembles sind die Symbiose aus dem fundierten Wissen um die jeweilige historische Aufführungspraxis, der unbedingten, zwingenden Inhaltsorientierung und der hieraus erwachsenden Emotionalität Grundlage ihrer Interpretation. Dies gilt für alle bedeutenden Werke des Barock, der Wiener Klassik, aus Romantik und Spätromantik sowie für Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Große gemeinsame Erfolge feierte Guttenberg zusammen mit der Chorgemeinschaft Neubeuern und der KlangVerwaltung nicht nur bei allen bedeutenden nationalen Festivals, sondern auch im Wiener Musikverein, im Concertgebouw Amsterdam, 2009 in China bei Konzerten im Rahmen des Hongkong Music Festivals und des Beijing Music Festivals sowie 2012 in St. Martin in the Fields in London. Ein Höhepunkt im Konzertjahr 2010 war die Aufführung von Verdi´s "Messa da Requiem" zu Ehren von Papst Benedikt XVI im Vatikan. Zwei große Konzertreisen mit seinen beiden Ensembles bestimmten das Jahr 2016: die Asien-Tournee mit umjubelten Konzerten in Peking, Seoul und Suwon und die Tournee nach Kanada und USA. Die Konzerte dort gestalteten sich zu einem wahren Triumphzug: „standing ovations“ in den großen Häusern in Montreal, Toronto, Philadelphia und Boston - und vor allem auch in der Carnegie Hall in New York.

Seit dem Jahr 2000 ist Enoch zu Guttenberg Intendant der Internationalen Herrenchiemsee Festspiele. Als künstlerischer Leiter kreierte Guttenberg zusammen mit dem Dramaturgen Klaus J. Schönmetzler hier ein singuläres Konzept, das nicht nur von seiner Persönlichkeit und seinen Überzeugungen geprägt ist, sondern zugleich die besondere Historie der Lokalität einbezieht.

Obwohl die Musik immer im Zentrum seiner Aktivität und Kreativität liegt, seine Mitwelt hat Guttenberg niemals aus den Augen verloren. Ob als beharrlicher Mahner und Visionär in Sachen Umweltpolitik oder als erfolgreicher Förderer der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Ost und West - geprägt durch sein Elternhaus war die Verbindung von politischem und künstlerischem Engagement für Enoch zu Guttenberg stets Verpflichtung. Für seine Arbeit wurde er über die Jahre mit etlichen Auszeichnungen, darunter der Deutsche Kulturpreis und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, geehrt. Der Rheingau Musik Preis 2017 geht im Jubiläumsjahr ihres 50jährigen gemeinsamen Bestehens an ihn und die Chorgemeinschaft Neubeuern.

Enoch zu Guttenbergs musikalisches Wirken wird mittlerweile durch zahlreiche Funk- und Fernsehproduktionen sowie CD-Einspielungen dokumentiert. Für die Einspielung von Anton Bruckners Symphonie Nr. 4 Es-Dur "Romantische" erhielt er zusammen mit dem Orchester KlangVerwaltung den ECHO Klassik in der Kategorie "Sinfonische Einspielung des Jahres", Musik des 19. Jahrhunderts.



Booklet für Bruckner: IV. Symphonie Es-Dur "Romantische"

© 2010-2024 HIGHRESAUDIO