Album Info

Album Veröffentlichung:
2024

HRA-Veröffentlichung:
15.11.2024

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 1 Racine 03:25
  • 2 Mars 06:46
  • 3 Lou 05:38
  • 4 Ronce 04:06
  • 5 Étincelle 06:16
  • 6 Timo 04:45
  • 7 Samares 03:39
  • 8 Souche 03:33
  • 9 Brin 05:03
  • Total Runtime 43:11

Info zu Samares

In der Welt der Klaviertrios hat das Colin Vallon Trio seinen eigenen Platz gefunden – indem es die Konventionen genau dieser Welt auf ruhige Art herausfordert. Auf seinem dritten ECM-Album führt Vallon die Gruppe nicht etwa mit virtuoser Solisten-Attitüde, sondern schafft durch geduldiges Skizzieren von Melodien einen Rahmen, in dem Gruppenimprovisationen stattfinden können.

In einer Besprechung des Vorgängeralbums Le Vent von 2014 schrieb das englische Magazin Jazzwise von einer „ruhelosen Stille“, die die Musik charakterisiere: „Die Kraft nachklingender, minimalistischer Erkundungen von Struktur und Atmosphäre.“

In dieser Gruppe können sanfte, aber eindringliche Rhythmen musikalische Erdbeben auslösen. Obwohl Vallon (kürzlich für den Schweizer Musikpreis nominiert) Autor von neun der insgesamt elf Stücke auf dem Album ist, tragen alle Bandmitglieder die gleiche Verantwortung für die Entfaltung der Musik. Der erdende Zug von Patrice Morets Bass- und die Detailfreude in Julian Sartorius’ Schlagzeugspiel sind entscheidend für den Erfolg von Vallons künstlerischem Konzept und die emotionale Bandbreite, die die Musik vermitteln kann.

Alle drei reflektieren in jedem Moment über die Tonqualität und die wechselnde Natur ihres Ensemblesounds. „Ich war immer an einer Gruppe interessiert, die eine kollektive Denkweise entwickelt, wo mehr im Spiel ist als nur die Egos der Musiker“, sagte Colin Vallon im vergangenen Jahr gegenüber der Schweizer Zeitung Der Bund. Im Februar 2016 wurde Danse mit Manfred Eicher als Produzent im Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano aufgenommen. Dort trug die Arbeit ohne Kopfhörer in einem akustischen Resonanzraum zur Qualität des vertieften Hörens innerhalb der Musik bei und half, sich noch mehr zu öffnen.

“Ich denke, dass es bei der Entwicklung unseres Trios immer mehr darum ging, einen kollektiven Klang zu finden, und weniger darum, sich auf individuelle Darbietungen zu fokussieren”, sagt Colin Vallon. “Wir haben eine gemeinsame Vorliebe für Texturen und Verschmelzungen. Julian ist ein Meister darin, eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, und er hat ein ausgeprägtes Gespür Sinn für den Raum eines jeden Musikstücks. Seine Klangpalette reicht weit über das Schlagzeug hinaus, und sein Spiel ist äußerst originell. Und Patrices unterstützendes Spiel, aber auch seine Art, die Musik zu orchestrieren, sowie seine kreativen Ideen bei der Gestaltung der Songs sind wesentliche Elemente unserer gemeinsamen Identität.”

Colin Vallon, Klavier
Patrice Moret, Kontrabass
Julian Sartorius, Schlagzeug




Colin Vallon
(1980 in Lausanne geboren) leitet seit 1999 eigene Bands. Patrice Moret (1972 in Aigle im Schweizer Kanton Waadt geboren) trat Vallons Gruppe 2004 bei. Das 2010 aufgenommene Rruga, das dritte Album des Vallon Trios und sein erstes für ECM, wurde unmittelbar nach Erscheinen von einem positiven Presseecho begrüßt. In der Gruppe der albanischen Sängerin Elina Duni, wo Improvisation außerhalb eines Jazz-Bezugsrahmens blühen kann, vertieften Vallon und Moret ihr musikalisches Verständnis noch weiter (zu hören auf den Alben Matinë Malit und Dallëndyshe). Vallon hat oft darauf hingewiesen, dass Sänger ihn stärker beeinflusst haben als andere Jazzinstrumentalisten. Außerhalb des Trios schreibt er noch Musik für diverse andere Ensembles und für Choreographen. Vallon und Moret spielen außerdem in der Gruppe Parallels des Saxophonisten Nicolas Masson zusammen.

Neben der zentrierenden Kraft seines Bassspiels trägt Patrice Moret auch bemerkenswerte Kompositionen zum Repertoire des Trios bei, in diesem Fall das Stück “Tinguely“ mit seiner ganz besonderen Motorik.

Julian Sartorius
st seit mehr als vier Jahren der Schlagzeuger in Vallons Trio, er stieg rechtzeitig zur Aufnahme des Albums Le Vent ein. 1981 in Thun geboren, hatte Sartorius schon im Alter von fünf Jahren seine ersten Schlagzeugstunden. Später studierte er an den Jazzschulen in Luzern und Bern, wo Pierre Favre und Norbert Pfammatter unter seinen Lehrern waren. Er hat mit Matthew Herbert, Shazad Ismaily, Sylvie Courvoisier, Dimlite, Merz, Fred Frith, Sophie Hunger, Rhys Chatham und vielen anderen zusammengearbeitet.

„Dies ist hochgradig eigenständige Musik…Vallons Projekt hat etwas damit zu tun, wie wir Zeit in der Musik wahrnehmen – und wie Musik innerhalb der Zeit. Es ist faszinierend und wird mit wiederholtem Hören immer interessanter.“ - Paul De Barros, Downbeat



Booklet für Samares

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