Franz Joseph Haydn: Sonatas & Variations Anne-Maria Hölscher & Florian Hölscher

Cover Franz Joseph Haydn: Sonatas & Variations

Album Info

Album Veröffentlichung:
2025

HRA-Veröffentlichung:
05.08.2025

Label: Organum Classics

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Anne-Maria Hölscher & Florian Hölscher

Komponist: Franz Joseph Haydn (1732-1809)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

?

Formate & Preise

Format Preis Im Warenkorb Kaufen
FLAC 192 $ 16,60
  • Franz Joseph Haydn (1732 - 1809): Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:52:
  • 1 Haydn: Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:52: I. Allegro 09:41
  • 2 Haydn: Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:52: II. Adagio 06:12
  • 3 Haydn: Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:52: III. Finale [Presto] 06:55
  • Andante con variazioni in F Minor (F-Moll), Hob. XVII:
  • 4 Haydn: Andante con variazioni in F Minor (F-Moll), Hob. XVII:6 17:30
  • Sonata in C Major (C-Dur), Hob. XVI:48:
  • 5 Haydn: Sonata in C Major (C-Dur), Hob. XVI:48: I. Andante con espressione 06:49
  • 6 Haydn: Sonata in C Major (C-Dur), Hob. XVI:48: II. Rondo (Presto) 04:12
  • Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:49:
  • 7 Haydn: Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:49: I. Allegro 07:06
  • 8 Haydn: Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:49: II. Adagio e cantabile 06:39
  • 9 Haydn: Sonata in E-Flat Major (Es-Dur), Hob. XVI:49: III. Finale (Tempo di Minuet) 04:14
  • Sonata in B-Flat Major (B-Dur), Hob. XVI:41:
  • 10 Haydn: Sonata in B-Flat Major (B-Dur), Hob. XVI:41: I. Allegro 09:07
  • 11 Haydn: Sonata in B-Flat Major (B-Dur), Hob. XVI:41: II. Allegro di molto 02:23
  • Sonata in A-Flat Major (As-Dur), Hob. XVI:46:
  • 12 Haydn: Sonata in A-Flat Major (As-Dur), Hob. XVI:46: I. Allegro 08:43
  • 13 Haydn: Sonata in A-Flat Major (As-Dur), Hob. XVI:46: II. Adagio 08:02
  • 14 Haydn: Sonata in A-Flat Major (As-Dur), Hob. XVI:46: III. Finale (Presto) 03:04
  • Sonata in B Minor (H-Moll), Hob. XVI:32:
  • 15 Haydn: Sonata in B Minor (H-Moll), Hob. XVI:32: I. Allegro moderato 06:54
  • 16 Haydn: Sonata in B Minor (H-Moll), Hob. XVI:32: II. Menuet 03:25
  • 17 Haydn: Sonata in B Minor (H-Moll), Hob. XVI:32: III. Finale (Presto) 03:43
  • Sonata in G Major (G-Dur), Hob. XVI:40:
  • 18 Haydn: Sonata in G Major (G-Dur), Hob. XVI:40: I. Allegretto e innocente 07:04
  • 19 Haydn: Sonata in G Major (G-Dur), Hob. XVI:40: II. Presto 03:00
  • Sonata in C Major (C-Dur), Hob. XVI:50:
  • 20 Haydn: Sonata in C Major (C-Dur), Hob. XVI:50: I. Allegro 07:19
  • 21 Haydn: Sonata in C Major (C-Dur), Hob. XVI:50: II. Adagio 04:59
  • 22 Haydn: Sonata in C Major (C-Dur), Hob. XVI:50: III. Allegro Molto 02:15
  • Sonata in D Major (D-Dur), Hob. XVI:42:
  • 23 Haydn: Sonata in D Major (D-Dur), Hob. XVI:42: I. Andante con espressione 08:08
  • 24 Haydn: Sonata in D Major (D-Dur), Hob. XVI:42: II. Vivace assai 01:36
  • Total Runtime 02:29:00

Info zu Franz Joseph Haydn: Sonatas & Variations

Zur Klangrede Joseph Haydns in seinen Sonaten und Variationswerken: Die Werke für Tasteninstrumente von Joseph Haydn standen lange Zeit im Schatten der Klavierkompositionen Mozarts. Viele von ihnen werden heute häufiger im Konzert gespielt, ohne dass der überwältigende Reichtum dieser Kompositionen beim Publikum präsent erscheint: Kantabilität, große sprachliche Differenzierung mit reichhaltiger Artikulation, dynamische und agogische Wendigkeit, Witz und gedankliche Brillanz von Haydns Musik charakterisieren eine pointierte Erzählweise mit teils schwindelerregenden Dialogen. Aufgedrehte Heiterkeit wechselt sich manchmal abrupt ab mit einem melancholischen, einem schwärmerischen oder auch einem repräsentativen, symphonischen Duktus: Es scheint, dass die ganze Palette menschlicher Empfindungen, alle Möglichkeiten von Verhalten und Benehmen, alle Facetten lyrischen wie dramatischen Ausdrucks in dieser Musik vorkommen und sich auf unnachahmliche Weise zu einer universalen Klangrede des ausgehenden 18. Jahrhunderts vereinen. Wichtig dabei ist auch die Wiederentdeckung einer Verzierungspraxis, in der es selbstverständlich war, Wiederholungen und Reprisen selbstständig wie auch spontan durch Ornamente und Varianten auszugestalten, die musikalische, affektive und sprachliche Aussagen unterstützen sollen. Die vorliegende Einspielung möchte diese Praxis in die Interpretationen integrieren und dem Publikum ein Angebot machen, das Geist und Ohr mit einer gewissen Frische kitzelt und reizt.

An welche Instrumente Haydn bei den einzelnen Werken gedacht hat, ist nicht immer zweifelsfrei zu ermitteln. Vieles spricht dafür, dass er den Hammerflügel besonders geschätzt hat, dessen dynamische Flexibilität und klangliche Transparenz bei gleichzeitiger Gesanglichkeit seiner Tonsprache sehr entgegenkam. Wir gehen zusätzlich davon aus, dass gerade in der Frage der Instrumentenwahl Komponisten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine gewisse Offenheit mitbrachten: Sie bezogen das Cembalo und oft auch das Clavichord als mögliche instrumentale Mittler in ihre Konzeptionen ein. Beim Komponieren seiner Werke für Tasteninstrumente dachte Haydn weder an den modernen Konzertflügel noch an ein Akkordeon. Kann eine Suche mit Erkenntnissen der historisch informierten Aufführungspraxis auf Instrumenten, die erst im 20. Jahrhundert entscheidend entwickelt worden sind, überhaupt gelingen? Wir gehen bei unseren Interpretationen davon aus, dass jede Darstellung der Haydnschen Musiksprache eine instrumentale „Übertragungsleistung“ erfordert und dass eine solche auch schon zur Entstehungszeit unentbehrlich war. Aussage und „Geist“ der Musik traten schon damals in unterschiedlichen instrumentalen Gewändern auf. Der Herausforderung einer bewussten, reflektierten „Übertragung“ auf heutige Instrumente stellten wir uns bei dieser Aufnahme in der Hoffnung, dass das, was wir in der Musik Haydns sehen und erspüren, durch die unterschiedlichen Instrumente sprechen und berühren kann. Und so steht ein historisch informierter Interpretationsansatz neben unserer bewusst nicht historischen Instrumentenwahl.

Anne-Maria Hölscher, Akkordion
Florian Hölscher, Klavier




Anne-Maria Hölscher
studierte in Weimar (D), Trossingen (D) und Toronto (CA) bei Claudia Buder, Hugo Noth und Joseph Macerollo. Während ihres Studiums wurde Anne-Maria Hölscher durch Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Kulturstiftung der Deutschen Bank und des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gefördert.

Als begeisterte Kammermusikerin konzertiert Anne-Maria Hölscher regelmäßig mit verschiedenen Kammermusikformationen, Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Ensemble Ascolta, dem Klangforum Heidelberg, dem Collegium Novum Zürich und verschiedenen Orchestern. Darüber hinaus gibt sie regelmäßig Solokonzerte mit einem breit gefächerten Repertoire, das die letzten fünf Jahrhunderte umfasst.

Sowohl als Solistin als auch Kammermusikerin wurde Anne-Maria Hölscher u.a. zu den Schwetzinger Festspielen, den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, dem Europäischen Musikfest Stuttgart, dem Eclat-Festival Stuttgart, dem Lucerne Festival, den Internationalen Ferienkursen Darmstadt, den Tagen für Neue Musik Weingarten, Ultraschall Berlin und Transit Leuven eingeladen.

Zahlreiche Uraufführungen für Akkordeon solo und für verschiedene Besetzungen mit Akkordeon sind aus der Zusammenarbeit mit Komponisten wie Klaus Huber, Marc Andre, Johannes Kalitzke, Nikolaus Brass, Oliver Schneller, Fabien Lévy, Márton Illés und vielen anderen entstanden.

Mehrere Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.

Anne-Maria Hölscher ist Professorin für Akkordeon an der Hochschule Luzern – Musik. Seit 2010 hat sie dort kontinuierlich die Ausbildung im Fach Akkordeon aufgebaut. Die Unterrichtstätigkeit ermöglicht es ihr, ihr instrumentales und musikalisches Wissen sowie ihre Begeisterung für die Vielseitigkeit ihres Instruments an junge Musiker*innen weiterzugeben. Im Laufe der Jahre hat sie viele Studierende auf ihrem Weg zu aktiven und engagierten Akkordeonistinnen und Akkordeonisten begleitet, die sich sowohl dem Musizieren als auch dem Unterrichten widmen.

Jährlich leitet sie eine Fachtagung Akkordeon an der Musikhochschule Luzern, um die Zusammenarbeit und Weiterbildung von Akkordeonlehrern zu fördern.

Zusammen mit Hugo Noth, einem Pionier des Instruments, kuratiert sie den YouTube-Kanal „Farben des Akkordeons“, der die Entwicklung des Akkordeons in Bezug auf klangliche Differenzierung und Spieltechnik über die letzten Jahrzehnte aufzeigen soll.

Angeschlossen an diesen YouTube-Kanal hat Anne-Maria Hölscher mit einer Gruppe von Gleichgesinnten das Projekt „Für Groß und Klein“ gestartet. Die Idee dieses Projektes ist es, eine Sammlung pädagogisch sinnvoller Musik zu erstellen, die sowohl Akkordeonlehrer*innen als auch junge und jüngste Akkordeonist*innen inspirieren soll.

Anne-Maria Hölscher lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Söhnen in Stuttgart, Deutschland.


Florian Hölscher
studierte bei Robert Levin, Michel Béroff und Pierre-Laurent Aimard in Freiburg, Paris und Köln. Entscheidende Impulse erhielt er darüber hinaus durch den Dirigenten Peter Eötvös. Sein Repertoire umfasst Solo- und Kammermusikwerke aus dem 17. bis 21. Jahrhundert. Mit besonderer Leidenschaft widmet er sich der Uraufführung neuer Werke. Seit vielen Jahren verbindet Florian Hölscher eine intensive Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit, besonders mit Marco Stroppa, Alberto Posadas und Jonathan Harvey. Zwischen 2015 und 2018 schrieb Alberto Posadas für ihn den 80-minütigen Solozyklus »Erinnerungsspuren«, der u.a. im WDR Köln, in der Luxemburger Philharmonie und beim Festival »Wien Modern« im Konzerthaus aufgeführt wurde.

Als Solist arbeitete er mit Dirigenten wie Peter Eötvös, Christopher Hogwood, David Zinman, Francois-Xavier Roth, Kent Nagano, Sylvain Cambreling oder Johannes Kalitzke. Der Pianist ist Gründungsmitglied des Stuttgarter Ensembles Ascolta, mit dem er regelmäßig bei vielen wichtigen Festivals für zeitgenössische Musik auftritt und ein Repertoire von über 300 Ensemblewerken aufgebaut hat.

Seit 2018 hat Florian Hölscher eine Klavierprofessur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main inne.



Booklet für Franz Joseph Haydn: Sonatas & Variations

© 2010-2025 HIGHRESAUDIO