Grenzgänge: Frescobaldi To Pärt Alexandra Sostmann

Album info

Album-Release:
2021

HRA-Release:
15.10.2021

Label: Prospero Classical

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Artist: Alexandra Sostmann

Composer: Ottorino Respighi (1879-1936), Girolamo Frescobaldi (1583-1643), György Ligeti (1923-2006), Johann Jacob Froberger (1616-1667), Samuel Feinberg (1890-1962), Georg Böhm (1661-1733), Arvo Pärt (1935), Johann Pachelbel (1653-1706), Johann Sebastian Bach (1685-1750)

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  • Ottorino Respighi (1879 - 1936):
  • 1 Respighi: Passacaglia per organo (after Girolamo Frescobaldi) 07:16
  • Girolamo Frescobaldi (1583 - 1643):
  • 2 Frescobaldi: Canzona Prima (Arr. by Samuil Feinberg) 00:46
  • György Ligeti (1923 - 2006): Musica Ricercata:
  • 3 Ligeti: Musica Ricercata: 11, Omaggio A Girolamo Frescobaldi 03:56
  • Johann Jakob Froberger (1616 - 1667):
  • 4 Froberger: Ricercar in D Minor, FbWV 411 04:08
  • 5 Froberger: Capriccio in G Minor, FbWv 508 03:57
  • Girolamo Frescobaldi:
  • 6 Frescobaldi: Capriccio Pastorale (Arr. by Samuil Feinberg) 01:10
  • Georg Böhm (1661 - 1733):
  • 7 Böhm: Ach, wie nichtig, ach wie flüchtig 07:39
  • Arvo Pärt (b. 1935):
  • 8 Pärt: Variationen zur Gesundung von Arinuschka 04:40
  • Johann Sebastian Bach (1685 - 1750):
  • 9 Bach: Nun komm, der Heiden Heiland (Arr. by Samuil Feinberg) 03:56
  • 10 Pachelbel: Ciacona in F Minor 08:56
  • Johann Sebastian Bach: Concerto in D Minor (after Alessandro Marcello), BWV 974:
  • 11 Bach: Concerto in D Minor (after Alessandro Marcello), BWV 974: II. Adagio 04:09
  • 12 Bach: Fantasia super "Christ lag in Todesbanden", BWV 695 02:39
  • Partita No. 2 in D Minor for Violin, BWV 1004:
  • 13 Bach: Partita No. 2 in D Minor for Violin, BWV 1004: II, Chaconne (Arr. for Piano Left Hand by Johannes Brahms) 16:07
  • Total Runtime 01:09:19

Info for Grenzgänge: Frescobaldi To Pärt

«Grenzgang: Wandern zwischen verschiedenen Welten – Bei dieser Musik werden Grenzgänge für mich hörbar: Vom Barock zur zeitgenössischen Musik, von der Musik zur Religion, vom Weltlichen zum Göttlichen. Darum geht es auch um das Leben und den Tod, um Auferstehung, Erleuchtung und Erinnerung – wie in der Chaconne von Bach zum Gedenken an seine erste Frau Maria Barbara Bach».

Mit diesen Worten beschreibt die Pianistin Alexandra Sostmann ihr in Koproduktion mit dem Bayerischen Runfunk entstandenes Album «Grenzgänge».

Auf dem Album schreitet die Melodie bereits beim ersten Stück MIT TRIUMPHALER GESTE aufwärts, gestützt auf mehrere Oktaven aus den Tiefen des Konzertflügels. Doch schon im nächsten Moment verblasst der majestätische Gestus. Die Musik wendet sich ins Nachdenkliche, ein Moll-Tupfer färbt das Phrasenende ein. Nichts bleibt, wie es ist, etwa in der Passacaglia für Orgel von Girolamo Frescobaldi, die Ottorino Respighi1917 für Klavier bearbeitet hat. Rund dreihundert Jahre trennen die beiden Komponisten – und mehrere Epochen Musikgeschichte. Wiegt sich das barocke Original in einem Dreierrhythmus, so beeindruckt Respighis Deutung mit spätromantischer Wucht. Musik ist Wandel. Jede Bearbeitung fügt dem Blick auf ein Werk eine Perspektive hinzu. Die vorliegende Aufnahme spürt den Entwicklungen nach, die die Claviermusik – Tasteninstrumente wurden in der Barockzeit allgemein „Clavier“ genannt – in den vergangenen vier Jahrhunderten genommen hat: durch Bearbeitungen, durch verändertes Instrumentarium oder Interpretationen, die auf neuen Hörerfahrungen fußten. Eine faszinierende musikalische Reise von den Anfängen der Musik für Tasteninstrumente bis zu den Komponisten unserer Tage.

Alexandra Sostmann, Klavier




Alexandra Sostmann
Die Pianistin Alexandra Sostmann gehört zum erlesenen Kreis der Musiker, die in ihren Programmen eine außergewöhnlich große stilistische Bandbreite präsentieren und dabei den Bogen von der Barockzeit bis zur Moderne spannen. Scheinbar mühelos bewegt sie sich auf den fein verzweigten Pfaden der Musikgeschichte – sei es im Konzert oder im Rahmen ihrer CD-Produktionen. 2014 erschien ihr Solo-Album „Bach & Contemporary Music“. Mit ihren intelligenten, sensiblen Interpretationen der Werke von Bach bis Xiaoyong Chen begeistert sie Kritiker und Publikum gleichermaßen.

Seit Herbst 2017 ist Sostmanns zweite Solo-CD auf dem Markt, die wieder in Zusammenarbeit mit dem exklusiven Label TYXart entstanden ist. In diesem Album widmet Sostmann sich Johann Sebastian Bach und Frédéric Chopin und eröffnet einen faszinierenden Blick auf die künstlerische Verwandtschaft dieser auf den ersten Blick so unterschiedlichen Komponisten. Ein verbindendes Element ist das Tänzerische, das Sostmann in ausgewählten Bach-Suiten und Chopin-Mazurken feinsinnig zum Klingen bringt. Die Rezensenten sind auch bei diesem CD-Projekt sowohl von der konzeptionellen Idee als auch von deren Umsetzung höchst angetan. „Wie klingt Bach, wenn man vorher Chopin gehört hat? Und wie Chopin, wenn man vorher Bach gehört hat? Auf dieses Experiment kann sich einlassen, wer die CD der Pianistin Alexandra Sostmann hört. Sie kombiniert Französische Suiten von Bach mit Mazurken von Chopin – bemerkenswert“ (NDR Kultur, Deutschland, 24.09.2017). Frank Siebert vom „FonoForum“ hebt in seinen Betrachtungen Sostmanns besondere Fähigkeit hervor, den inneren Kosmos der Suiten und Mazurken mit meisterhafter Gelassenheit lebendig werden zu lassen und so „jenseits von plakativen Gesten vorsichtig die poetischen Innenräume der einzelnen Stücke zu öffnen.“ Dass Sostmann sich in ihren Interpretationen auch zur übermütig-eleganten Spielfreude aufschwingt, begeistert Jan Brachmann von der FAZ: „Sie überträgt den sonnig-silbernen Fluss des Cembaloklangs vollkommen auf das moderne Klavier, ziert die Wiederholungen so elegant und fröhlich aus, dass es ein Spaß ist, all die stupsnasigen Triller, sommersprossigen Praller und krausköpfigen Schleifer zwischen den kunstvoll gewundenen Girlanden Bachscher Tänze auszumachen.“ So ist es nicht verwunderlich, dass die Kritikerinnen und Kritiker des „Tagesspiegels“ das Solo-Album zu einer der besten CDs im Herbst 2017 kürten und die Lufthansa Sostmanns Bach- und Chopin-Interpretationen für ihr Bordprogramm auswählte. Im Oktober 2019 wird Alexandra Sostmann ihre dritte Solo-CD einspielen und ihrer künstlerischen Mission folgend wieder den Blick für spannende Vernetzungen in der Musikgeschichte öffnen.

Alexandra Sostmann studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Volker Banfield und dem berühmten Bach-Interpreten Prof. Evgeni Koroliov sowie am Royal College of Music in London bei Dr. Peter Katin, wo sie ihr Studium mit dem Konzertexamen abschloss. Auslandssemester am Mozarteum in Salzburg sowie an der École Normale de Musique Alfred Cortot in Paris rundeten ihre künstlerische Ausbildung ab. In Paris gehörte Marcella Crudeli zum Kreis ihrer Lehrer. Noch während ihrer Studienzeit gewann Alexandra Sostmann den 1. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Caltanissetta (1998). Weitere Auszeichnungen bei internationalen Klavier- und Kammermusikwettbewerben folgten.

Alexandra Sostmann konzertiert als Solistin und Kammermusikerin auf berühmten deutschen Bühnen (z.B. Konzerthaus Berlin, Frauenkirche Dresden, Laeiszhalle Hamburg), ist aber ebenso auf internationalem Parkett in Rom, Wien, Zürich, London, Paris, Amsterdam, Lissabon, in Südamerika, in den USA und Kanada zu erleben. Zu den Orchestern, mit denen sie auf der Bühne steht, gehören u.a. das Göttinger Sinfonie Orchester, die Kammersymphonie Berlin, das Deutsche Filmorchester Babelsberg, die Cappella Istropolitana, das Orquesta Sinfónica de Bahía Blanca, das Orquesta Sinfónica Municipal de Mar del Plata und das Orchester Banda Sinfónica Municipal de Mar del Plata Argentina. Neben ihren Solo- und Orchesterkonzerten gibt sie ihr Wissen im Rahmen von Meisterkursen weiter.

Große Anerkennung finden ihr Auftritte sowohl bei international bekannten Festivals als auch bei kleinen aber feinen Musikfesten (z.B. Schleswig-Holstein Musikfestival, Klavier-Festival Ruhr, Festival d'Ile de France, Zentraleuropäisches Festival Žilina/Slowakei, Schweizer Klavierfestival „Klavierissimo“, Sunnisheimer Klaviertage).

Über zehn Jahre spielte Alexandra Sostmann im international erfolgreichen „Duo Villarceaux“ und widmete sich der Klaviermusik für zwei Klaviere und zu vier Händen. Wie in ihrer Solokarriere zeichnet ihre künstlerische Arbeit auch hier eine außergewöhnliche Spannweite aus. So gehören zu ihrem Repertoire berühmte Konzerte für zwei Klaviere aus Barock, Klassik und Romantik ebenso wie selten zu hörende Kompositionen der Moderne und verschiedene Uraufführungen. Neben Rundfunk- und Fernsehaufnahmen liegen mehrere CD-Veröffentlichungen bei den Labeln Thorofon, Phoenix Edition und TYXart mit Werken von Ravel, Debussy, Strawinsky, Rachmaninoff, Piazzolla, Bach und zeitgenössischer Musik vor. Die CD-Einspielung des „Klavierduos Villarceaux“ mit Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ fand große internationale Anerkennung. Der Rezensent des „American Record Guide“ schwärmte: „… the two young German pianists are excellent – I’ve rarely heard better unison playing or greater understanding of the Stravinsky idiom.“ Im Klavierduo ist Alexandra Sostmann auch weiterhin zu erleben, nun an der Seite des Pianisten Michael van Krücker.

Seit dem Frühjahr 2015 konzertiert Alexandra Sostmann regelmäßig in Südamerika. Ihre ersten Konzerte auf dem südamerikanischen Kontinent führten direkt zu weiteren Engagements. So war sie im Herbst 2016 mit Orchesterkonzerten in Argentinien zu erleben und spielte u.a. in der bekannten Küstenstadt Mar del Plata Strawinskys Konzert für Klavier und Blasorchester. Publikum und Kritiker waren begeistert: „… die Musik war ein Geschenk Gottes …“ („La Capital“, Mar del Plata). Die Stadt Mar del Plata hat Sostmann offiziell den Status eines Ehrengastes verliehen und auch im Herbst 2017 leitete sie dort wieder einen Meisterkurs und gab zwei Konzerte. Auf dem Programm standen Mozarts Klavierkonzert KV 466 und Ravels Konzert für Klavier linke Hand und Orchester. 2018 war Sostmann wieder mit einem Mozart-Programm in Argentinien unterwegs und setzte ihre bewährte Zusammenarbeit mit der Sinfónica de Bahía Blanca fort. Im Frühjahr 2019 ging sie auf Tournee und gab u.a. in Córdoba und im Teatro Colón in Buenos Aires Soloabende. In 2020 ist ein Rachmaninoff-Projekt mit dem bekannten argentinischen Schauspieler Esteban Prol geplant und für 2020/2021 eine Südamerikatournee.

Alexandra Sostmann ist die künstlerische Zusammenarbeit mit Komponisten und auch mit Künstlern aus anderen Sparten ein besonderes Anliegen. Mit der Choreographin und Ballettdirektorin Jutta Ebnother und der Kompagnie Nordhausen arbeitete sie z.B. bei der Inszenierung der „Kameliendame“ zusammen. Ebnother hatte als Ballettmusik für ihre Tanzversion der weltbekannten tragischen Liebesgeschichte Werke von Chopin und Liszt ausgewählt, die Alexandra Sostmann live am Flügel auf der Bühne interpretierte. Sostmann ist außerdem mit verschiedenen Programmen als Liedbegleiterin zu erleben (z.B. „Die Winterreise“). Zu den Komponisten, mit denen sie eine enge Zusammenarbeit verbindet, gehören der an der Musikhochschule Hannover lehrende Jazzpianist und -komponist Markus Horn sowie der international renommierte chinesische Komponist Xiaoyong Chen, der für die neue CD ein Werk schrieb und der Künstlerin widmete.



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