Album info

Album-Release:
2023

HRA-Release:
01.12.2023

Album including Album cover

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Formats & Prices

Format Price In Cart Buy
FLAC 88.2 $ 13.50
  • 1 Might Be Spring 09:23
  • 2 Turning Point 05:34
  • 3 Noah 02:43
  • 4 Clear Confusion 10:51
  • 5 November Walk 04:53
  • 6 Pardon, My Steps 06:41
  • 7 So Far 09:39
  • 8 Talk to Me 07:57
  • Total Runtime 57:41

Info for Might Be Spring

Das Jazzleute bisweilen einen Ausflug ins Kammermusikfach machen ist nicht neu. Solopiano plus Streichquartett passiert nicht wirklich oft. Was ist wohl der Reiz an dieser Verbindung? Sehen wir es doch mal so: Wenn in einem Jazzquartett die Saxophonistin, oder der Trompeter ihr Solo spielen, bekommen sie vom Klavier eine sichernde, inspirierende Klangkammer, in der sie sich frei entfalten können. Und was macht der Pianist, wenn er auch mal in so einer Klangkammer spielen möchte? Das beste, was er tun kann, ist, sich mit einem Streichquartett auf die Reise zu begeben. Aber, richtigerweise, ist es in diesem Fall der Pianist, der auf die Reise gegangen ist. Roman Babik hat sich mit seinem Bully auf die Reise nach Warschau gemacht und war dort mit dem Atom String Quartet zwei Tage im Studio. Das Ergebnis liegt in diesem großartigen und sehr besonderen Album endlich vor.

Die wahre Kunst besteht darin, das Quartett nicht im Sinne einer Collage zweier Welten zu konzipieren, sondern zu einem jazzmäßigen Ganzen werden zu lassen. Dass das genau in seinem Sinne ist, beweist Roman Babik direkt beim ersten Stück-In ,,Might Be Spring“ kommen die ersten Streicherklänge quasi als Backbeat. Ein klar romantisch geschriebener Jazzwaltz. War es nicht Bill Evans, der den Jazz im Dreiermetrum so liebte? Heisst nicht eines seiner schönsten Alben ,You Must Believe In Spring“? Nun denn, eine würdigere Hommage lässt sich von einem jungen Pianisten doch kaum denken. Damit hängt Roman Babik die Messlatte hoch und bestätigt Stück für Stück, dass richtig platziert ist.

Das besondere, die Klangwelt eines konventionellen Quartetts übersteigende Qualität der vier Polen, ist die seltene Fähigkeit einer Tonbildung, die wirklich jazztypisch ist. Wenn die Solovioline im gleichen ersten Stück zum Solo ansetzt, hat der singende Ton eine Individualität, die es im klassischen Fach nicht gibt. Den Jazz macht ja nicht nur Groove und Klang aus, sondern gerade auch der eigene, unverwechselbare Sound und das schaffen die vier Polen wohl besser als alle anderen Quartette, die sich in die Jazzwelt wagen.

Roman Babik weiss die romantische Schwere der Welt in Moll zu nutzen, in die ihn nur ein spätromantischer Streicherklang führen kann. Aber die rhythmische Qualität von Babik braucht natürlich auch das andere Ende des Regenbogens. Und da erzeugen die tanzenden Pizzicati in Turning Point eine Atmosphäre, die ein wenig an Stings Englishman in New York erinnern, but it’s a Wupperman in Warschau. Die klangliche Qualität des Albums entspricht allerhöchsten Ansprüchen. Nehmen wir doch noch mal ein Pizzicato, das Cello bei ,,Clear Confusion“ ist so raffiniert mikrophoniert, dass man das eigene Ohr direkt am Steg des Instruments verortet.

Roman Babik, Klavier
Atom String Quartet:
Dawid Lubowicz, Violine
Mateusz Smoczyński, Violine
Michał Zaborski, Viola
Krzysztof Lenczowski, Cello




Roman Babik
preisgekrönter Pianist (Folkwang-Preis, Von der Heydt Kulturpreis, Montreux Jazz Solo Piano Competition u.v.m.). Unter anderem Gründer der „Urban Wedding Band“ und „Club des Belugas“. 2015 musikalischer Leiter beim „Tanztheater Pina Bausch“ in Wuppertal. Dozent an der „Hochschule für Musik und Tanz Köln“, Dozent für Jazz und Pop Klavier an der „Bergischen Universität Wuppertal“ und der „Tap Academy Düsseldorf im Tanzhaus NRW“ Regelmäßiger Gast am Tanzhaus NRW (u.a. bei „Tap A Tune“, „Tap Dance Days“).



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