
Raphael: Symphony No. 1 in A Minor, Op. 16 ORF Radio Symphony Orchestra Vienna & Fabian Enders
Album info
Album-Release:
2025
HRA-Release:
07.05.2025
Label: Prospero Classical
Genre: Classical
Subgenre: Orchestral
Artist: ORF Radio Symphony Orchestra Vienna & Fabian Enders
Composer: Günter Raphael (1903-1960)
Album including Album cover
- Günter Raphael (1903 - 1960): Symphony No. 1 in A Minor, Op. 16:
- 1 Raphael: Symphony No. 1 in A Minor, Op. 16: I. Sehr bewegt 20:59
- 2 Raphael: Symphony No. 1 in A Minor, Op. 16: II. Langsam - III. Äußerst schnell 21:42
- 3 Raphael: Symphony No. 1 in A Minor, Op. 16: IV. Langsam - lebhaft 23:15
Info for Raphael: Symphony No. 1 in A Minor, Op. 16
Grandioser Erstling: In Günter Raphaels erster Symphonie verbindet sich spätromantische Opulenz mit der musikalischen Sprache einer neuen Zeit: Polyphonie und dekonstruktivistische Prinzipien begegnen üppiger Klangpracht.
Der Dirigent Fabian Enders spricht von einem Werk, das neue Wege erprobt, „Wege eines radikalen Rationalismus, der sich großer Gesten zu bedienen weiß, ihnen jedoch nicht dient.“
Er sei „eines der besten Talente der jüngeren deutschen Generation“, von dem „zweifellos noch viel Gutes“ zu erwarten sei – mit diesen Worten setzte sich 1936 kein Geringerer als Wilhelm Furtwängler für den Komponist Günter Raphael (1903–1960) ein – zehn Jahre zuvor, am 14. Oktober 1926, hatte er dessen Erste Symphonie a-Moll op. 16 im Leipziger Gewandhaus mit großem Erfolg zur Uraufführung gebracht.
Der damals 23-jährige Günter Raphael, Enkel des Komponisten Albert Becker, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ein Studium an der Berliner Musikhochschule absolviert; und nicht nur Furtwängler zeigte sich von der Begabung des jungen Komponisten beeindruckt: Der damalige Thomaskantor Karl Straube förderte Raphaels Karriere maßgeblich: Auf seine Empfehlung hin wurde Raphael 1926 als Dozent an das Konservatorium für Musik in Leipzig berufen, und Straube machte ihn mit bedeutenden Interpreten sowie den Leipziger Musikverlagen Peters und Breitkopf & Härtel bekannt.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten änderte sich Raphaels Leben dramatisch. Aufgrund der jüdischen Abstammung seines Vaters wurde er 1934 als „Halbjude“ eingestuft und verlor seine Lehrtätigkeit in Leipzig; 1939 folgte ein vollständiges Berufs- und Aufführungsverbot: Seine Werke wurden nicht mehr verlegt und boykottiert.
Trotz aller Widrigkeiten setzte Raphael sein kompositorisches Schaffen fort.
1940 wurde bei Raphael Tuberkulose diagnostiziert – Glück im Unglück: Dank verantwortungsvoller Ärzte konnte die Deportation des schwer Erkrankten verhindert werden.
Nach 1945 konnte der Komponist im Musikleben wieder Fuß fassen; ab 1949 lehrte Raphael am Städtischen Konservatorium Duisburg; 1957 erhielt er eine Professur an der Musikhochschule Köln.
In Günter Raphaels erster Symphonie verbindet sich spätromantische Opulenz mit der musikalischen Sprache einer neuen Zeit: Polyphonie und dekonstruktivistische Prinzipien begegnen üppiger Klangpracht. Der Dirigent Fabian Enders spricht von einem Werk, das neue Wege erprobt, „Wege eines radikalen Rationalismus, der sich großer Gesten zu bedienen weiß, ihnen jedoch nicht dient.“
Am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien hat sich Enders nun der Wiederentdeckung von Raphaels symphonischem Erstling angenommen.
Fabian Enders ist Künstlerischer Leiter der Deutschen Philharmonischen Akademie, er arbeitet mit Klangkörpern wie den Stuttgarter Philharmonikern, der Lautten Compagney Berlin, dem RIAS Kammerchor und vielen anderen zusammen, wurde mehrfach als „Dirigent des Jahres“ für den OPUS KLASSIK nominiert und ging aus mehreren Wettbewerben als Preisträger hervor.
Neben der Aufführung des sinfonischen und chorsinfonischen Repertoires des 18.–20. Jahrhunderts ist ihm die Wiederentdeckung vergessener Werke ein ganz besonderes Anliegen.
Enders’ Weltersteinspielung von Raphaels erster Symphonie ermöglicht es, ein lange übersehenes Meisterwerk zu entdecken!
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Fabian Enders, Dirigent
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