Side-Eye NYC (V1.IV) Pat Metheny

Album info

Album-Release:
2021

HRA-Release:
10.09.2021

Label: Modern Recordings

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Artist: Pat Metheny

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  • 1 It Starts When We Disappear 13:47
  • 2 Better Days Ahead 05:26
  • 3 Timeline 07:12
  • 4 Bright Size Life 05:34
  • 5 Lodger 06:16
  • 6 Sirabhorn 05:07
  • 7 Turnaround 07:42
  • 8 Zenith Blue 11:37
  • Total Runtime 01:02:41

Info for Side-Eye NYC (V1.IV)

Im Gegensatz zu den meisten seiner Kolleginnen und Kollegen, hat sich Gitarrenvirtuose Pat Metheny auch nach all den Jahren eine Sache bewahrt: seine Unberechenbarkeit. Ein neues Metheny-Album – das kann im Grunde genommen alles Mögliche bedeuten; man weiß im Vorfeld nie, wie es klingt. Als einziger Musiker, der ein ganzes Dutzend seiner insgesamt 20 GRAMMY-Auszeichnungen in 12 verschiedenen Kategorien (!) gewinnen konnte, ist seine Unberechenbar- und Vielseitigkeit sogar offiziell belegt. Methenys zuletzt veröffentlichtes Album Road To The Sun sorgte etwa in Klassikkreisen für Furore, weil Fans von bewegender, aufregender Kammermusik hier voll und ganz auf ihre Kosten kamen. Das kurz davor veröffentlichte From This Place-Album stammte hingegen von einem ganz anderen Ort: Für Downbeat das „Jazzalbum des Jahres“, klangen seine Kompositionen im Jahr 2020 absolut ausladend, gewaltig und zeitlos…

Spannend wird es daher immer, wenn Pat Metheny einen neuen Longplayer ankündigt. Bald ist es wieder soweit: Am 10. September 2021 wird das neue Album Side-Eye – NYC (V1-IV) bei Modern Recordings erscheinen. Ein explosives, vielschichtiges Werk, das einerseits 30 Minuten brandneues, aufregendes Material des US-Gitarristen vereint, während er sich andererseits ein paar Klassiker aus dem eigenen Backkatalog auswählt und sie vollkommen neu interpretiert.

Wofür also steht der Titel Side-Eye?

„Ich wollte damit eine Plattform erschaffen: Ein Format, in dessen Rahmen ich ab sofort mit all den spannenden jungen Leuten zusammenarbeiten kann, die ich nach und nach für mich entdeckt habe.

Seit meinen Anfängen in Kansas City habe ich selbst immer wieder davon profitiert, dass mich ältere Musiker*innen an ihre Seite geholt haben, was mir die Chance gab, mich im Spektrum ihres jeweiligen Erfahrungsschatzes weiterzuentwickeln, weil ich mich natürlich den Herausforderungen stellen musste, die ihre Musik jeweils mit sich brachte“, berichtet Pat über diese neue Projektreihe.

„Mein Gefühl sagte mir, dass ich mich jetzt gerade auf einen spezifischen Ort konzentrieren sollte – daher der Fokus auf jüngere Talente aus New York City, die mich zuletzt fasziniert haben, und wo scheinbar momentan eine neue Community entsteht. Mir scheint es, als würde so alle 10, 12 Jahre eine neue Generation von Musiker*innen auf den Plan treten, die exakt auf derselben Wellenlänge sind wie mein Sound bzw. wie das, was sie nun mal gerade darin erkennen. Zuletzt ist das mit der Generation um Josh Redman, Christian McBride, Brad Mehldau und Antonio Sanchez geschehen, und wie’s aussieht, passiert es jetzt gerade wieder.“

„Denn genau wie damals, hörte ich plötzlich von all diesen jungen Leuten in der Szene der Stadt, die sich bei mir meldeten und davon sprachen, was für ein wichtiger Einfluss doch meine Alben und Songs für sie seien. Wenn mein Terminkalender es zulässt, versuche ich sie dann immer zu mir nach Hause einzuladen, um ein wenig zusammen zu spielen. Meistens passiert das alles dann ganz organisch, ganz ungezwungen. Sie sind buchstäblich mit den Aufnahmen groß geworden, spielen sie schon seit ihren Anfangstagen, so wie’s bei mir auch war mit den Vorbildern, mit denen ich dann später auch zusammenspielen sollte.“

„Eric Harland, der grandiose Schlagzeuger und übrigens ein sehr guter Freund von mir, rief mich eines Tages an, weil er mir von James Francies erzählen wollte. Er sagte, Francies wolle mich unbedingt treffen. Ich schlug daher gleich eine richtige Session vor, zusammen mit einem Bassisten. ‘Bei James brauchst du keinen Bassisten!’, rief Eric daraufhin. Ja, es war ein unglaublicher Tag, und so entstand dann auch die Idee der Edition dieser neuen Reihe, als ich James und sein einzigartiges Talent entdeckt hatte.“

Dem losen Bandkonzept gab Metheny schließlich den Projektnamen Side-Eye, verbunden mit der Hoffnung, dass in Zukunft ganz unterschiedliche Musikerinnen und Musiker in immer neuen Konstellationen unter diesem Banner zusammenfinden. Bislang gab es vier Besetzungen – daher auch der Zusatz „V1-IV“ im Titel des neuen Albums.

„Als James dann zugesagt hatte, wollte ich diese ganzen unfassbar talentierten Drummer anhauen, die sich da momentan in der Szene tummeln. Eric selbst ist ja, wie gesagt, ein unglaublicher Schlagzeuger, und bei einigen der ersten Performances habe ich auch mit Anwar Marshall gearbeitet, einem der besten Jungs aus Philly, die man momentan finden kann. Danach hat Nate Smith mit James und mir eine Tour durch Japan absolviert, was auch fantastisch war, und dann ist auf dem Album auch noch Marcus Gilmore zu hören, den ich kenne, seit er so um die 12 war… er ist nämlich der Enkel meines allergrößten Helden: Roy Haynes. Für die kommenden Performances habe ich außerdem Joe Dyson eingeladen. Joe ist noch so ein Ausnahmeschlagzeuger, ursprünglich aus New Orleans, weshalb er für die nächsten Sachen ganz neue Möglichkeiten ins Spiel bringt.“

Wenn man bedenkt, in wie vielen grundverschiedenen Konstellationen Metheny in den zurückliegenden Jahrzehnten aufgetreten ist, stellt sich unweigerlich die Frage, in welchen Kategorien er sein eigenes Output einteilt – und wo er überhaupt Grenzen zieht. „Ich hatte ja schon in meinen Anfangstagen in der Regel mehrere Bands gleichzeitig“, holt er aus, „und das war in den Siebzigern und Achtzigern alles andere als üblich: Die Leute hatten halt ihre eine Band, das war’s. Kann sogar sein, dass ich irgendwann einfach zu gut darin geworden bin, diese unterschiedlichen Dinge mit immer neuen Namen und kulturellen Rahmungen zu versehen. Dabei ist im Grunde genommen alles, was ich mache, ‘The Pat Metheny Group’ – ganz egal, wer nun gerade zu dieser Band zählt oder wie ich die Sache sonst womöglich gerade getauft habe. Für mich ist das alles ein Ding, und jede Zusammenkunft, bei der ich Bandleader bin, funktioniert auf dieselbe Art und Weise: Ich gebe einfach alles dafür, die bestmöglichen Kompositionen für die bestmögliche Kombination von Leuten zu finden, um so genau das zu definieren und zu präsentieren, was mich in der jeweiligen Schaffensphase gerade bewegt und interessiert.“

"Diese Band tut allen gut, inspiriert die Musiker und freut die Fans.​ Eine Frischzellenkur für den Meister.​" (Audio)

"So wechselt das Album zwischen neuen und alten Metheny-Songs, klingt aber immer immens frisch.​ Nicht nur, weil Francies zu den interessantesten Tastenkönnern gehört, sondern weil Drummer Marcus Gilmore ein wahres Feuerwerk zündet.​ Schlicht fantastisch." (Stereo)

"Als zeitgemäße Variante eines Orgeltrios versteht Pat Metheny seinen neuen Dreier mit Keyboarder James Francies und Drummer Marcus Gilmore.​ Dabei klingt die Musik auf »Side-Eye NYC (V1.​IV)« oftmals, als sei ein weit größeres Ensemble mit von der Partie." (Fono Forum)

Pat Metheny, Gitarre
James Francies, Orgel, Klavier, Synthesizer
Marcus Gilmore, Schlagzeug



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