Légende Joel von Lerber

Cover Légende

Album info

Album-Release:
2022

HRA-Release:
27.05.2022

Label: Claves Records

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Artist: Joel von Lerber

Composer: Henriette Renié (1875-1956)

Album including Album cover Booklet (PDF)

?

Formats & Prices

Format Price In Cart Buy
FLAC 48 $ 14.50
  • Gabriel Fauré (1845-1924): Une châtelaine en sa tour, Op. 110:
  • 1 Fauré: Une châtelaine en sa tour, Op. 110 05:14
  • Marcel Grandjany (1891-1975): The Colorado Trail, Fantaisie for Harp, Op. 28:
  • 2 Grandjany: The Colorado Trail, Fantaisie for Harp, Op. 28 04:06
  • Henriette Renié (1875-1956): Danse des lutins:
  • 3 Renié: Danse des lutins 03:43
  • Wilhelm Posse (1852-1925): Variationen über "Der Karneval von Venedig":
  • 4 Posse: Variationen über "Der Karneval von Venedig" 10:02
  • Henriette Renié: Légende d‘après "Les Elfes" de Leconte de Lisle:
  • 5 Renié: Légende d‘après "Les Elfes" de Leconte de Lisle 10:53
  • Elias Parish Alvars (1808-1849): La Mandoline, Op. 84:
  • 6 Alvars: La Mandoline, Op. 84 07:43
  • Mikhail Mchedelov (1903-1974): Variationen über ein Thema von Paganini:
  • 7 Mchedelov: Variationen über ein Thema von Paganini 12:54
  • Franz Liszt (1811-1886): Le Rossignol S. 250/1 (Arr. for Harp by Henriette Renié):
  • 8 Liszt: Le Rossignol S. 250/1 (Arr. for Harp by Henriette Renié) 04:39
  • Nicolas-Charles Bochsa (1789-1856): Rondeau sur le trio « Zitti zitti » du Barbier de Séville de Rossini:
  • 9 Bochsa: Rondeau sur le trio « Zitti zitti » du Barbier de Séville de Rossini 07:19
  • Total Runtime 01:06:33

Info for Légende

Der französische Instrumentenbauer Sébastien Érard war maßgeblich an der Entwicklung der modernen Harfe beteiligt. Im Jahr 1810 patentierte er die vollchromatische Harfe mit Doppelmechanik. Dank der sieben Pedale des Instruments und eines ausgeklügelten Mechanismus war es nun möglich, die Saitenlänge zu verändern und jeden Ton um bis zu zwei Halbtöne zu erhöhen. So konnte der Harfenspieler in allen Tonarten spielen, ohne das Instrument neu stimmen zu müssen. Komponisten wie Richard Wagner, Gustav Mahler und Claude Debussy machten sich diese neuen Möglichkeiten zunutze und etablierten die Harfe als Orchesterinstrument. Hector Berlioz forderte in seiner 1844 veröffentlichten "Abhandlung über moderne Instrumentation und Orchestrierung", dass die Harfe niemals hinter dem Orchester stehen dürfe.

Die Harfe wurde auch als Soloinstrument im klassischen Musikrepertoire in den Vordergrund gerückt. Die französische Harfenistin Henriette Renié (1875-1956) trug maßgeblich zu dieser Popularität bei. Durch ihr hochvirtuoses Spiel, ihre eigenen Kompositionen und Bearbeitungen von Stücken anderer Komponisten hat sie die Musik für Harfe solo zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Sie inspirierte auch andere Komponisten (u. a. Claude Debussy und Maurice Ravel) zu Werken für Harfe und war eine gefragte Lehrerin mit vielen erfolgreichen Schülern. 1914 rief sie den "Concours Renié" ins Leben, den ersten internationalen Harfenwettbewerb. In ihren eigenen Werken beschäftigte sich Henriette Renié oft mit Fantasiethemen. So auch in der Légende d'après "Les Elfes" de Leconte de Lisle, die sie 1901 nach einem Gedicht des französischen Autors Leconte de Lisle schrieb. Der Text handelt von einem schwarzen Ritter, der nachts auf der Suche nach seiner Braut durch den Wald reitet. Er begegnet bösartigen Elfen, die versuchen, ihn zu verführen. Als sie scheitern, töten sie die Verlobte des Ritters. Daraufhin stirbt auch der Ritter aus Verzweiflung und Liebe. Die Légende beginnt pointiert mit dem tiefsten Ton der Harfe, der in den folgenden Takten wie eine eindringliche Mahnung immer wieder auftaucht. Darauf folgt eine einschneidende Unisono-Tonleiter. Dies ist der Ausgangspunkt für ein teilweise beschreibendes musikalisches Programm. Das Galoppieren des Pferdes und die flinken Bewegungen der Elfen sind ebenso spürbar wie die unheimliche Atmosphäre des dunklen Waldes, der Verrat der Elfen und der letzte Hauch des Lebens. In den letzten Takten erklingt noch einmal der tiefe Ton. Wie eine Totenglocke kündigt er nun das tragische Ende an. Henriette Renié hat in ihrer Légende den Klangbereich der Harfe stark erweitert und alle Möglichkeiten des Instruments meisterhaft genutzt. Auffallend sind ihre präzisen Aufführungsanweisungen und die enormen technischen Anforderungen an den Interpreten. Auch Reniés virtuoser Danse des lutins (Tanz der Kobolde, komponiert 1911) entführt uns in eine Fantasiewelt: Kobolde springen hin und her, schlagen Purzelbäume, halten plötzlich inne und setzen dann ihren fröhlichen Tanz fort. In diesem Stück muss der Harfenspieler sowohl flinke Finger als auch sehr wendige Füße haben, um mit den Pedalen schnell aufeinanderfolgende harmonische Veränderungen zu erreichen. Der Danse des lutins erinnert an den Gnomenreigen von Franz Liszt, einem Komponisten, der Henriette Renié stark beeinflusst hat. Sie transkribierte einige seiner Klavierstücke für die Harfe, darunter Le Rossignol (Die Nachtigall). Franz Liszt schrieb dieses Stück nach einem gleichnamigen Lied des russischen Komponisten Alexander Aljabjew. [..]

Joel von Lerber, Harfe




Joel von Lerber
ist reger Solist und konzertiert regelmässig mit Orchestern in der Schweiz und Deutschland u.a. Mit dem Konzerthausorchester Berlin im Konzerthaus Berlin, dem Philharmonischen Orchester Vorpommern und den Thüringer Symphonikern. Weitere Auftritte als Solist hatte er unter anderem mit dem State Hermitage Orchestra in St. Petersburg, dem Mexico City Sinfony Orchestra in Mexico City, dem Orchester Zrbranksa in Polen und dem Haifa Sinfony Orchestra in Israel.

Joel von Lerber, 1991 in Basel geboren, erhielt im Alter von sechs Jahren seinen ersten Harfenunterricht am Konservatorium in Bern bei Nathalie Châtelain und Simon Bilger. Nach bestandener Matur hat das junge Talent 2009 sein Bachelorstudium an der Musikakademie Basel bei Prof. Sarah O' Brien aufgenommen welches er 2012 mit dem Bachelor of Arts abschloss. Es folgten 2014 der Master of Arts (Performance) an der Zürcher Hochschule der Künste ebenfalls bei Sarah O'Brien und 2016 der Master of Music bei Prof. Maria Graf an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Joel legte alle drei Abschlüsse mit Auszeichnung ab. An der "Hanns Eisler" wurde er anschliessend ins Studienprogramm zum Konzertexamen aufgenommen, wo er den höchsten zu vergebenden schulischen Abschluss in Musik absolvierte. Joel gab im Mai 2019 sein Debut mit dem Berliner Konzerthausorchester im Konzerthaus Berlin was gleichzeitig als Abschlusssprüfung für das Konzertexamen galt und schloss erneut mit Auszeichnung ab.

Weitere künstlerische Anregungen erhielt Joel in Meisterkursen bei verschiedenen Harfenisten, unter anderem bei Helga Storck, Isabelle Moretti, Jana Bouskova und Xavier de Maistre sowie beim Pianisten Pavlin Nechev.

Joel ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe und wurde während seines Studiums von verschiedenen Stipendien unterstützt, unter anderem vom DAAD und vom Migros-Kulturprozent.

Im Alter von 16 Jahre erzielte er 2008 den 1. Preis und den Sonderpreis am Schluss-wettbewerb des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs. Im Jahr 2011 konnte er den 1. Preis beim Internationalen Harfenwettbewerb der Franz Josef Reinl-Stiftung in München (D) in Empfang nehmen. 2012 sowie 2013 gewann Joel von Lerber einen Studienpreis des Migros Kulturprozent und wurde zudem in die Konzertvermittlung aufgenommen. Im Juni 2013 gewann er beim internationalen Louis Spohr Wettbewerb in Kassel (D) sowohl den 1. Preis als auch den Publikumspreis. Nur einen Monat später gewann er beim USA International Harp Competition in Bloomington, Indiana (USA) einen 6. Preis. Es folgten weitere Preise, unter anderem 2014 in Russland, 2015 in Polen und 2017 in Mexiko. Im November 2018 gewann Joel den 2. Preis beim International Harp Contest in Akko, Israel und 2 Spezialpreise: einen für die beste Interpretation der Moldau von Bedrich Smetana und den anderen für die beste Interpretation vom israelischen Pflichtstück "Hed Meruchak" von Joseph Bardanashvili.

Zusätzliche Erfahrungen als Orchestermusiker hat er unter anderem beim Berner Kammerorchester, beim Musikkollegium Winterthur, beim Schleswig-Holstein Musikfestival Orchester, beim l'Orchestre de l'Opéra de Rouen, bei der Sinfonia Varsovia, beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, beim Staatstheater in Braunschweig, beim Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck und bei musicAeterna unter der Leitung von Teodor Currentzis gesammelt.



Booklet for Légende

© 2010-2024 HIGHRESAUDIO