Christophe Pantillon, Laura Mikkola & Aron Quartett


Biography Christophe Pantillon, Laura Mikkola & Aron Quartett


Christophe Pantillon
ist in Neuchâtel geboren; er stammt aus einer Musikerfamilie Schweizer und amerikanischen Ursprungs. Ersten Violoncello-Unterricht erhielt er in seiner Heimatstadt bei J.-P. Guy und bei Elena Botez in Bern. Anschließend setzte er sein Studium bei Heinrich Schiff an der Musik-Akademie in Basel fort. Weitere Studien bei Valentin Erben (Alban Berg Quartett) an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei Ralph Kirshbaum am Royal Northern College of Music in Manchester. Meisterkurse, unter anderem bei Mischa Maisky in Siena, runden seine Ausbildung ab.

Seit 1992 lebt er in Wien, wo er 1998 das Aron Quartett mitbegründet hat. Er ist außerdem Mitglied verschiedener Kammermusikensembles und tritt mit seiner Frau, der Geigerin Klara Flieder, regelmäßig im Duo auf.

Christophe Pantillon hat zahlreiche Kammermusik-CDs eingespielt, von denen etliche mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden sind. Seine Konzerttätigkeiten führten Christophe Pantillon nach Wien (Musikverein, Konzerthaus), Salzburg (Mozarteum), London (Wigmore Hall), Washington D.C. (Library of Congress), Paris (Opéra Bastille) und Tokyo (Casals Hall).

Laura Mikkola
Die finnische Pianistin Laura Mikkola wurde 1974 geboren. Sie gewann Preise bei verschiedenen namhaften internationalen Wettbewerben: Concours Reine Elisabeth in Belgien (1995), 1996 Unisa Transnet International Music Competition, Internationaler Maj Lind Wettbewerb in Helsinki und dem Internationalen Klavierwettbewerb Maurice Ravel in Saint-Jean-de-Luz.

Sie studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki, am Curtis Institute of Music in Philadelphia sowie an der Universität von Bloomington in den USA. Zu ihren Lehrern und Mentoren zählen Murray Perahia, Menahem Pressler, Gary Graffman, Dimitri Bashkirov, Tapani Valsta und Ferenc Rados.

Mikkola trat als Solistin unter anderem mit dem Los Angeles Philharmonic, den Münchner Philharmonikern und dem Nagoya Philharmonic Orchestra auf; sie arbeitete mit den Dirigenten Esa-Pekka Salonen, Leif Segerstam, Valery Gergiev, Mikko Franck und Hannu Lintu zusammen und spielte Konzerte in München (Herkulessaal), Tokio (Suntory Hall), Los Angeles (Hollywood Bowl), New York (Carnegie Hall) und Zürich (Tonhalle).

Im Bereich der zeitgenössischen Musik nahm sie das Piano Concerto des Komponisten Erkki-Sven Tüür mit dem hr-Sinfonieorchester und der Leitung von Paavo Järvi auf. Außerdem spielte sie Légendes, die erste monografische CD von David Chaillou ein. Laura Mikkola ist Intendantin des Iitti Music Festivals in Finnland.

Aron Quartett
Das aron quartett wurde 1998 von Ludwig Müller, Barna Kobori, Georg Hamann und Christophe Pantillon, vier Wiener Musikern, gegründet. Ihr künstlerischer Werdegang wurde von den Mitgliedern des Alban Berg Quartetts sowie von Ernst Kovacic und Heinrich Schiff entscheidend geprägt. Weitere für ihre musikalische Laufbahn maßgebende Impulse gingen von Isaac Stern, Max Rostal, William Primrose, Mischa Maisky, Ralph Kirschbaum und Sandor Végh aus.

Im Gründungsjahr fand das Wiener Debut statt, das bei Publikum und Presse großes Echo hervorrief. Seither wurde - auch in Zusammenarbeit mit Heinz Holliger, Heinrich Schiff, sowie Mitgliedern des Amadeus, LaSalle und Alban Berg Quartetts - ein breitgefächertes Repertoire erarbeitet.

Die Intention des aron quartetts, sich neben der Auseinandersetzung mit der klassischen Literatur für Streichquartett auch den Werken der Zweiten Wiener Schule zu widmen, führte noch im Gründungsjahr zur Einladung, im Arnold Schönberg Center in Wien als Quartet in Residence einen eigenen Zyklus zu gestalten, in welchem das aron quartett Kompositionen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert.

Das aron quartett tritt auch gemeinsam mit Künstlern wie Bruno Canino, Oleg Maisenberg, Philippe Entremont, Elisabeth Leonskaja, Alexei Lubimov, Wenzel Fuchs, Daniel Ottensamer, Sharon Kam, Anna Caterina Antoniacci, Ildikó Raimondi, Soile Isokoski, Adrian Eröd und Mitgliedern des Alban Berg Quartetts auf. 2002 war das aron quartett Gast im Zyklus des Alban Berg Quartetts im Wiener Konzerthaus.

Rege Konzerttätigkeit führte das aron quartett bisher durch Europa, die USA, Mexiko und Japan, sowie zu renommierten Festivals (Wiener Festwochen, International String Quartet Festival Prag, Biennale di Venezia, Schönberg Festival, Festival “Klangbogen”, Festival Cervantino, Kuhmo Festival, Stresa Festival, Berliner Enescu Tage, Carinthischer Sommer u.a.).

Im Jahr 2001 debutierte das aron quartett in der Carnegie Hall in New York und 2002 in Londons Wigmore Hall sowie im Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. 2004 im Wiener Musikverein, wo das Quartett im Jahr 2007 in einem vierteiligen Zyklus alle Streichquartette Korngolds sowie dessen Klavierquintett zur Aufführung brachte. 2008 gründete das aron quartett das Kammermusikfestival Wien (http://www.kammermusikfestival.wien). Das 10-Jahre-Jubiläum des Quartetts wurde im November 2008 mit einem sehr erfolgreichen Konzert im Wiener Konzerthaus gefeiert. 2009 wurde das aron quartett eingeladen, einen Haydn – Martinu – Zyklus im Wiener Musikverein sowie einen 3-teiligen Korngold-Zyklus an der Opéra Bastille in Paris und einen Schönberg - Zyklus in Wien zu gestalten. Die Jahre 2010 und 2011 waren besonders durch Auftritte bei Festivals in Finnland, Israel, Italien, Frankreich, der Schweiz, Slowenien, Rumänien, Deutschland und Argentinien geprägt.

1999 erschien die erste CD des aron quartetts mit Werken von Schubert, Schönberg, Mozart und Ullmann. Im Februar 2002 wurde ein Konzert des aron quartetts vom ORF (Österreichischer Rundfunk) im Rahmen der EBU europaweit ausgestrahlt.

Weitere CD-Einspielungen umfassen Streichquartette von Franz Schubert (“Rosamunde” und “Der Tod und das Mädchen”, Preiser Records 90549) und eine CD-box mit der Gesamtaufnahme aller Werke für Streichquartett von Arnold Schönberg (Preiser Records 90572), wofür das aron quartett den Pasticcio – Preis erhielt. Diese Einspielung wird von der internationalen Presse zu den besten Aufnahmen von Werken der Kammermusik aus dem 20. Jhdt. gezählt. Die herausragende Interpretation sowie die technische Meisterschaft stellen nicht nur die hohe Kompetenz des aron quartetts unter Beweis, sondern setzen auch neue Maßstäbe.

Für Cascavelle wurden die Klavierquintette von Dvorak und Franck mit Philippe Entremont eingespielt. Im Herbst 2009 erschien eine Gesamtaufnahme der Streichquartette Erich Wolfgang Korngolds und seines Klavierquintetts (mit Henri Sigfridsson, Klavier) bei cpo/ORF sowie im Frühjahr 2010 eine CD mit Werken von Ravel, Schostakowitsch, Chaillou, Zaborov und Vassiliev bei Preiser Records. 2013 erschien ebenfalls bei cpo eine zweite CD mit Werken Korngolds (Streichsextett mit Th. Selditz und M. Diaz & Suite op. 23 mit H. Sigfridsson) und 2014 eine vom Kammermusikfestival Schloss Laudon veröffentlichte Aufnahme mit Werken von Schubert, Eisler, Schostakowitsch und Horovitz. Wiederum bei cpo erschienen 2015 die Klavierquintette von M. Castelnuovo-Tedesco mit Massimo Giuseppe Bianchi am Klavier. 2019 wird die neueste CD des aron quartetts mit dem Streichquartett und dem Klavierquintett (mit Massimo G. Bianchi, Klavier) Bruno Walters wiederum bei cpo erscheinen.

David Chaillou
Der französische Komponist David Chaillou wurde 1971 geboren. Am Pariser Konservatorium (CNSMDP) und der Sorbonne Université ausgebildet, schreibt er für verschiedene Instrumentenzusammenstellungen, darunter Soloinstrumente, kleine Ensembles, Stimme, Orchester und gemischte Musik.

Seine Musik ist ausdrucksstark und innovativ und eine ursprüngliche Synthese von französischer Musik (Gérard Grisey, Henri Dutilleux, Claude Debussy, Maurice Ravel) und post-minimalistischer Schule. Er erhielt Aufträge vom l’Orchestre National de Bretagne, dem Ausschuss für das 500-jährige Jubiläum der Trinità dei Monti in Rom und vom Beethovenfest in Bonn als Teil des 50-jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrags zwischen Frankreich und Deutschland. Seine Werke wurden von France Musique, ORF (Österreich), RTS (Schweiz), Rai 3 (Italien), rbb Kultur, Orpheus Radio (Russland), YLE (Finnland), Arte, Mezzo, Telewizja Polska und France Télévisions ausgestrahlt und werden in vielen europäischen Ländern und in den USA aufgeführt.

Zu seinen jüngsten Werken gehören Un détour par l’Orient (Text: Gerard Macé, Éditions Gallimard), Opéra de Paris, 2022; La nuit des hiéroglyphes dirigiert von Benjamin Lazar, Institut de France, Paris, 2022; Da pacem domine für Chor, Orgel und Orchester, uraufgeführt von dem Dirigenten Till Aly am 2. April 2022 in der Église de la Sainte-Trinité in Paris; Léger au front, Musiktheater auf der Grundlage von Fernand Légers Briefen aus dem Ersten Weltkrieg und am Théâtre de l’Athénée in Paris mit dem Bildhauer und Künstler Patrice Alexandre 2018 aufgeführt, von Jacques Gamblin in der französischen und von Karl Markovics in der deutschen Version interpretiert; Little Nemo (Libretto von Arnaud Delalande und Olivier Balazuc), eine Kinderoper, die 2017 erstmals in der Angers Nantes Opéra mit der Mezzo-Sopranistin Chloé Briot und dem Ensemble Ars Nova aufgeführt wurde. Die Oper wurde mit dem Prix de l’Association Beaumarchais (SACD) geehrt und von France Musique ausgestrahlt.

David Chaillou lebt in Paris. Natures ist nach Légendes für Klavier, gespielt von der finnischen Pianistin Laura Mikkola (2020), seine zweite monografische Aufnahme. Seine Partituren werden von Universal AG Wien veröffentlicht . Er ist außerdem Dozent an der Université de Lille.

Chaillou wurde als Gastkomponist unter anderem an die University of Cambridge (Musikfakultät), der Universität Mozarteum Salzburg und dem Iitti Music Festival in Finnland eingeladen.



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