Album info

Album-Release:
2019

HRA-Release:
31.05.2019

Album including Album cover

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Formats & Prices

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FLAC 48 $ 8.80
  • 1Liebe03:27
  • 2Alles Lüge02:38
  • 3Männlich Blass Hetero03:46
  • 4Hochwassertouristen03:25
  • 5Disteln02:26
  • 6Viva La Korrosion03:35
  • 7Staub der Verlierer04:28
  • 8Die Nacht ist jung02:53
  • 9Eine Nagelbombe später03:19
  • 10Das Paris-Syndrom03:29
  • 11Sabotage03:30
  • 12Im Netz der Spinner04:42
  • Total Runtime41:38

Info for Scham



Erst eineinhalb Jahre ist es her, dass Neufundland mit ihrem Debütalbum «Wir werden niemals fertig sein» in der deutschen Musikszene große Sympathien ernten und mehr als einen Achtungserfolg verbuchen konnten. Nun veröffentlichen die fleißigen Kölner bereits im Mai das zweite Album mit dem schlichten Namen «Scham».

Schambehaftet, zurückhaltend oder brav klingt die Zweitveröffentlichung mit ihren krachenden Gitarren und parolenartigen Gesängen allerdings überhaupt nicht. «Scham» nutzen die Texter und Sänger Fabian Langer und Fabian Mohn vielmehr als leitmotivischen Bezugspunkt für ihre Texte.

So reflektiert die erste Singleauskopplung «Männlich, blass, hetero» die eigenen männlichen Privilegien und thematisiert Toxic Masculinity. «Viva la Korrosion» ist ein düsterer, ironischer Abgesang einer bigotten Gesellschaft, die an ihren Widersprüchen zu zerbrechen droht. Auch wenn ein Song wie «Hochwassertouristen» durchaus grundsätzliche Kritik an den Lebensgewohnheiten der sogenannten «Generation Y» übt oder «Eine Nagelbombe später» vom institutionalisiertem Rassismus und den Verbrechen des NSU erzählt, lassen die beiden Fabiane dabei den mahnenden Zeigefinger zum Glück in der Hosentasche. Es geht Neufundland nicht um Besserwisserei, sondern um die Wiederentdeckung tiefschürfender, subversiver Themen des Pop. Wenn der Max-Giesingerische Wohlfühlpop das Wandern ausgetretener Pfade abfeiert, versteht sich «Scham» als angriffslustiger Gegenentwurf, als ausgefeilte Provokation. Eine hochstilisierte Gitarrenrockplatte nie machohaft-breitbeinig, sondern immer verspielt und leidenschaftlich. Zusammen mit dem Produzenten Tilmann Ostendarp, seines Zeichens Drummer der schweizer Band Faber, hat Sänger Fabian Langer den voluminösen Neufundland-Sound weiterentwickelt und zu eleganter Rockmusik ausgeformt. Langer, der sich gerade als Co-Produzent für die Kölner Kollegen Annenmaykantereit einen Namen gemacht hat, war ein internationaler Sound besonders wichtig: Wer die komplexe Gitarrenarbeit auf «Scham» hört, denkt an Bands wie Queens of the Stone Age, Foals oder DIIV. Vintage Drums und Motown Bässe komplementieren die komplexe Klangarchitektur einer Band, die sich von einem Geheimtipp zu einer fest etablierten Größe der Indiependent Musikszene gemausert hat. Hier präsentiert sich eine Band, die die Messlatte für zeitgenössische Sprache und Pop höher legt. Mondän, selbstbewusst und infektiös für die Ohren.

Neufundland



Neufundland
Köln, Köln, Köln… was geht da eigentlich gerade ab? Vielleicht haben wir einfach Bock auf Rheinische-Frohnatur-Charaktäre oder Köln geht gerade richtig steil, was neue und gute Musik angeht. Berlin, langsam kannste einpacken! Neben AnnenMayKantereit, Woman, Bergfilm und Sea Moya reihen sich nun weitere Domstädter in unser LineUp: Neufundland! Frisch, kantig, eingängig! Zwei Sänger, beide heißen Fabian, beide Mitte zwanzig, beide schreiben gemeinsam Texte, beide haben Stimmen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die eine melancholisch-düster, die andere voll Sturm und Drang. So verschieden sie sind, so sehr greifen sie doch ineinander: Nachdenklichkeit, getragen von der Wut und der Haltung, die ihre Punkrockwurzeln durchscheinen lassen. Musikalisch konkurrieren dabei orchestrale Finessen mit ekstatischen Elektronika. Große Melodien. Der Sound, den sich Neufundland erarbeitet haben, changiert zwischen der Postpunk-Düsternis von Interpol, der zarten Wucht und würdevollen Eleganz von Sigur Rós und der Detailverliebtheit elektronischer Tanzmusik wie sie etwa Moderat schaffen. Neufundland setzen eine eklatante Marke in der deutschen Musiklandschaft: infektiös für die Ohren, beeindruckend, exklusiv. Mit poetisch philosophischen, kritischen, teilweise geradezu anklagendem Sprechgesang werden sie euch erobern. Hallo Fabi, Hallo Fabi, Hallo Niklas, Hallo Matthias! Ihr seid dieses Jahr einer DER Geheimtipps bei uns, wir sind gespannt!

This album contains no booklet.

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