Father Copland Württembergisches Kammerorchester Heilbronn & Case Scaglione
Album info
Album-Release:
2020
HRA-Release:
15.05.2020
Label: Berlin Classics
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Artist: Württembergisches Kammerorchester Heilbronn & Case Scaglione
Composer: Aaron Copland (1900-1990)
Album including Album cover
- Aaron Copland (1900 - 1990): Appalachian Spring:
- 1 Appalachian Spring: Very Slowly 02:53
- 2 Appalachian Spring: Allegro 02:48
- 3 Appalachian Spring: Moderato 03:29
- 4 Appalachian Spring: As Before 03:46
- 5 Appalachian Spring: Subito Allegro 02:33
- 6 Appalachian Spring: As at first (Slowly) 02:11
- 7 Appalachian Spring: Doppio Movimento 02:57
- 8 Appalachian Spring: Moderato - Coda 03:39
- Aaron Copland:
- 9 Quiet City 10:04
- Clarinet Concerto:
- 10 Clarinet Concerto: Slowly and Expressively 06:40
- 11 Clarinet Concerto: Cadenza. Somewhat Faster 02:03
- 12 Clarinet Concerto: Rather Fast 03:22
- 13 Clarinet Concerto: Same Tempo 02:15
- 14 Clarinet Concerto: Ritmico Vigoroso 02:45
Info for Father Copland
Von einer berührenden Schönheit ist diese Interpretation des Appalachian Spring, mit dem Würtembergischen Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Case Scaglione. Traumhaft schöne und berührenden Bläserpassagen, großartig auch, wie es gelingt die rhythmisch akzentuierten Passagen pointiert auszuformen. Es folgt „Quiet city“ für englisch Horn (Celine Moinet), Klarinette (Sebastian Manz) und Trompete (Wolfgang Bauer). Auch hier besticht eine feinsinnige Eleganz mit einer enormen emotionalen Tiefe und Innenspannung. Zum Abschluß das Concerto für Klarinette, Streichorchester, Harfe und Klavier. Auch hier besticht wiederum diese emotionale Tiefe mit welcher dieses Werk feinsinnig ausziseliert wird.
"Der amerikanische Komponist Aaron Copland wird in seiner Heimat gerühmt. Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn begibt sich mit Coplands Werken auf die Spuren der USA und damit auch die von Chefdirigent Case Scaglione. Zusammen mit den international gefeierten Solisten Wolfgang Bauer (Trompete), Sebastian Manz (Klarinette) und der Solistin Celine Moinet (Englischhorn) hat das WKO ein klanglich inspirierendes Album vorgelegt. Die drei Werke „Appalachian Spring“, „Quiet City“ und sein Klarinettenkonzert verdeutlichen hier nicht nur das musikalische Schaffen des großartigen Komponisten, sondern geben auch Einblicke in das Leben Aaron Coplands. Er hat sich immer bemüht, eine betont amerikanische Musik zu schreiben. Jazz und Sinfonik verschmelzen so in faszinierender Weise. Dass gerade Einfachheit und Klarheit bei Copland triumphieren, macht diese Einspielung überzeugend deutlich. Copland schrieb sein Klarinettenkonzert mit Harfe und Klavier im Jahre 1948 für den „King of Swing“, Benny Goodman. Auf Blechbläser und Schlagzeug wird dabei verzichtet. Harfe und Streicher wecken vielmehr Reminiszenzen an Erik Satie. Die in hoher Lage eingesetzte Klarinette wirkt so ausgesprochen lyrisch. Das Bindeglied zum zweiten Concerto-Teil bildet eine höchst virtuose Solo-Kadenz. Jazz-Phrasierung und synkopierte Rhythmen triumphieren. Das Klavier hat perkussive Funktion, die Rondo-Form sticht flott hervor. Es kommt zur Fusion von süd- und nordamerikanischer Musik. Insbesondere der versierte Klarinettist Sebastian Manz glänzt bei Coplands klanglich abwechslungsreichem Klarinettenkonzert mit zahlreichen extremen Intervallspannungen und Glissandi-Passagen. Tonale Basis und ein farbenfroh-lebendiger, rhythmisch elektrisierender Ausdrucksstil kennzeichnet diese Aufnahme mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter der einfühlsamen Leitung von Case Scaglione. Dabei spürt man auch immer wieder sehr stark die internationale Komponente in Aaron Coplands Musik. Leonard Slatkin meinte über Copland, dass er der amerikanische Westen sei, der Herzschlag von New York und die musikalische Stimme einer Nation. Er stehe als Pionier in einem Land von Erneuerern. Reminiszenen an Charles Ives, Samuel Barber oder George Gershwin werden auch bei der sehr erfrischend interpretierten Copland-Suite „Quiet City“ für Englischhorn, Trompete und Streicher lebendig (1940). Celine Moinet (Englischhorn) und Wolfgang Bauer (Trompete) lassen sich in dieses durchsichtige und facettenreiche Klangbild einbetten. „Appalachian Spring“ war für die Tänzerin Martha Graham bestimmt, die als große Pionierin des Modern Dance galt. Die tänzerischen Effekte stechen bei dieser konzentrierten Einspielung immer wieder in nuancenreicher Weise hervor. Und die Themen wirken hier wie eine Art Reflexion, Erinnerung und Ausdruck. Obwohl die Raumklangwirkungen bei dieser Aufnahme manchmal sogar noch intensiver sein könnten, setzen sie ihre besonderen Vorzüge vor allem beim abschließend interpretierten Klarinettenkonzert konsequent durch." (Alexander Walther, onlinemerker.com)
Sebastian Manz, Klarinette
Celine Moinet, Englisch Horn
Wolfgang Bauer, Trompete
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Case Scaglione, Dirigent
Case Scaglione
Der Amerikaner Case Scaglione ist seit der Saison 18/19 Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn und seit der Saison 19/20 Musikdirektor des Orchestre national d‘Île de France. Zuvor war er als stellvertretender Dirigent der New Yorker Philharmoniker und Musikdirektor des Debütorchesters der Young Musicians Foundation of Los Angeles tätig.
Case Scaglione ist als Gastdirigent weltweit gefragt. Zu seinen jüngsten Erfolgen in Europa zählen Konzerte mit dem Ulster Symphony Orchestra, RTÉ National Symphony Orchestra, Philharmonischen Orchester von Luxemburg, Luzerner Sinfonieorchester, Flanders Symphony Orchestra, den Brüsseler Philharmonikern und der Philharmonie Brünn sowie sein Debut beim Scottish Chamber Orchestra, das zu Folgeengagements führte. In den USA arbeitete Case Scaglione mit den Philharmonikern von New York, Houston, Dallas, Detroit, Phoenix, San Diego und Baltimore. In Asien konzertierte er sowohl mit den Chinesischen Philharmonikern als auch dem Shanghai und Guangzhou Symphony Orchestra. Darüber hinaus dirigierte er das Hong Kong Philharmonic Orchestra.
Regelmäßig tritt Case Scaglione mit namhaften Solisten wie Joshua Bell, Yulianna Avdeeva, Jean-Efflam Bavouzet, Behzod Abduraimov und Khatia Buniatishvili auf.
Case Scaglione studierte bei David Zinman an der American Academy of Conducting in Aspen und erhielt 2011 den Dirigentenpreis der amerikanischen Solti Foundation. Er erwarb seinen Bachelor-Abschluss am Cleveland Institute of Music und seinen Master-Abschluss am Peabody Institute, wo er bei Gustav Meier studierte. Zu seinen Mentoren zählen international renommierte Dirigenten wie Alan Gilbert, Jaap van Zweden und David Zinman.
„Case Scaglione ist einer der talentiertesten Dirigenten der jüngeren Generation, und mein Vertrauen in ihn ist mit den Jahren nur gewachsen. Er besitzt eine Tiefe, kultivierte musikalische Sensibilität, die perfekt zu diesem wunderbaren Orchester passt, und ich kann es kaum erwarten, zu hören, was diese Partnerschaft in den kommenden Jahren hervorbringen wird.“
Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn (WKO)
versteht sich als internationale Klangmanufaktur, in der leidenschaftlich und inspiriert an einem unverwechselbaren Kammerorchesterklang gearbeitet wird. Hier verschmelzen das gelebte Ideal kammermusikalischen Musizierens mit der exquisiten Handwerkskunst eines jeden Orchestermusikers zu Werkinterpretationen, die Maßstäbe setzen. Unter dem Leitstern einer emotionalen und sinnlichen Klangkultur gelingt mit künstlerischer Vielfalt die Brücke zu seinem Publikum: von Kammermusik groß gefasst bis zu Sinfonik durch die Lupe, von klassischem Repertoire bis zu Werken des 20. Jahrhunderts. Mit Beginn der Saison 2018/2019 ist Case Scaglione neuer Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn und folgt damit dem langjährigen Künstlerischen Leiter Ruben Gazarian.
This album contains no booklet.